Prinz Harrys Beschwerde gegen Klatschzeitung wurde abgeschmettert
Kein guter Ausgang für Prinz Harry. Die Presse-Aufsichtsbehörde hat des Royals eingereichte Beschwerde gegen das Klatschblatt "Mail on Sunday" abgewiesen.
Bittere Niederlage für Prinz Harry (35). Die Beschwerde wegen unzutreffender Berichterstattung, die der Herzog von Sussex gegen die britische Boulevardzeitung "Mail on Sunday" eingereicht hatte, wurde von der Presse-Aufsichtsbehörde für nichtig erklärt. Die Independent Press Standards Organisation (IPSO) sehe in dem Artikel "Betäubt und gefesselt... was Harry Ihnen nicht über diese beeindruckenden Tierfotos erzählte" keine Irreführung der Leser. Prinz Harry hatte über die Publikation, die im April vergangenen Jahres veröffentlicht wurde, Gegenteiliges behauptet.
Verschleierte Prinz Harry die Wahrheit?
Zum Hintergrund: Der 35-Jährige hatte zum Tag der Erde am 22. April eine Bilderreihe von Wildtieren bei Instagram veröffentlicht, darunter Fotos eines Nashorns und eines Elefanten. Der Royal habe damit das Bewusstsein der Menschen für Flora und Fauna schärfen wollen, argumentierte er später. Doch die Klatschzeitung habe es in seinen Augen anders dargestellt. Sie unterstellte dem Herzog in dem Artikel, "nicht die ganze Geschichte" erzählt zu haben: Bildteile sollen retuschiert oder gar ganz weggeschnitten worden sein, um die Menschen nicht sehen zu lassen, dass die Tiere zum Zeitpunkt der Aufnahme sediert oder angekettet waren.
Prinz Harry hält dagegen: In seiner Beschwerde, so berichtet unter anderem die Londoner Zeitung "Evening Standard", heiße es, man würde ihm unterstellen, sich als "überlegener Naturfotograf" darzustellen, "der die Bilder unter gefährlichen Umständen aufgenommen habe". Das entspreche jedoch nicht der Wahrheit, so der 35-Jährige. Eine Täuschung habe seiner Meinung nach nicht stattgefunden, da in den Bildkommentaren ausdrücklich erwähnt wurde, dass die Tiere im Rahmen einer Umsiedlung fotografiert wurden. Von daher sei es nicht notwendig gewesen, die Betäubung oder Ankettung der Tiere zu erwähnen.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Megxit:
Wie werden Harry und Meghan jetzt angesprochen?
"Königliche Hoheit" gehört als Anrede der Vergangenheit an. Dennoch bleiben Harry und Meghan königliche Titel. Sie werden nun mit Harry, Herzog von Sussex, und Meghan, Herzogin von Sussex, angesprochen. Diese Titel erhielten die beiden von Queen Elizabeth II. zu ihrer Hochzeit im Mai 2018. Harry bleibt zudem Prinz.Bleibt Harry trotzdem auf Platz sechs der britischen Thronfolge?
Ja, Harry bleibt weiterhin auf Platz sechs der britischen Thronfolge. Auch sein Sohn Archie Harrison Mountbatten-Windsor bleibt in der Thronfolge auf Platz sieben. Da die Thronfolge auf Gesetzen basiere, müsste das Parlament einschreiten, um eine Person aus der Thronfolge zu entfernen, wie die Historikerin und Autorin Marlene Koenig im Gespräch mit "Royal Central" sagte.Wie steht es um ihre Schirmherrschaften?
Mit dem Segen der Queen werden die Sussexes weiterhin ihre privaten Schirmherrschaften behalten, teilte das britische Königshaus mit. Bei Harry zählen unter anderem die Invictus Games Foundation und die Rugby Football League dazu. Die Schirmherrschaften beim Militär wird der Herzog von Sussex allerdings abgeben.Woher nehmen Harry und Meghan jetzt ihr Geld?
Harry und Meghan gaben bereits bei ihrem ersten "Megxit"-Statement Anfang Januar 2020 bekannt, dass sie fest entschlossen seien, "finanziell unabhängig" zu werden. Sie werden keine öffentlichen Gelder mehr für royale Aufgaben erhalten, heißt es in dem neuen Statement des Palasts. Allerdings soll angeblich Harrys Vater Prinz Charles das junge Paar unterstützen und ihnen britischen Medienberichten zufolge Geld aus seinem Privatvermögen zur Verfügung stellen.Können Harry und Meghan nun normale Berufe ausüben?
Meghan und Harry können sich beruflich entfalten, allerdings soll alles, was sie diesbezüglich unternehmen, den Werten der königlichen Familie entsprechen, heißt es. In der Disney-Tierdokumentation "Elefanten" fungierte Herzogin Meghan bereits als Erzählerin. Den Markennamen "Sussex Royal" sollen sie nicht mehr benutzen. Die beiden planen ein Non-Profit-Imperium unter dem Namen "Archewell" aufzubauen.Wer übernimmt Harry und Meghans Aufgaben?
Die Mitglieder der royalen Kernfamilie um die Queen, den Thronfolger Prinz Charles und Prinz William werden voraussichtlich deutlich mehr zu tun bekommen. Nicht nur Harry und Meghan fallen zukünftig aus. Queen-Gatte Prinz Philip ist 2017 in Rente gegangen. Und auch Queen-Sohn Prinz Andrew ist im Zuge des Epstein-Skandals von seinen royalen Pflichten zurückgetreten.Kann Harry jederzeit seine Oma, die Queen, besuchen?
In ihren letzten Statements betonte Queen Elizabeth immer wieder, dass Harry und Meghan zur Familie gehören. "Harry, Meghan und Archie werden immer geliebte Mitglieder meiner Familie sein", schreibt sie in ihrem offiziellen Statement zum Rücktritt der Sussexes. Des Weiteren betont sie, dass sie sehr stolz darauf sei, dass Meghan so schnell zu einem Mitglied der Familie geworden ist. Anzeichen dafür, dass die beiden weiterhin zur Familie gehören und anerkannt bleiben.An welchem Ort geht es für das Paar weiter?
Harry und Meghan wollen offenbar hauptsächlich in den USA und Kanada leben. Auch dort stellt sich für das prominente Paar aber die Sicherheitsfrage, für die Kosten müssen sie wohl selbst aufkommen.
Dass Teile der Bilder, wie etwa die Fußfessel des Elefanten, nicht gezeigt wurden, lege einzig und allein an dem vorgegebenen Bildformat bei Instagram, argumentierte der Herzog von Sussex weiter.
IPSO spricht sich für Zeitung aus
Vor der Presse-Aufsichtsbehörde IPSO zog der Royal nun also den Kürzeren. Diese soll dem Bericht zufolge am gestrigen Donnerstag das Urteil gefällt haben: "Mail on Sunday" habe mit der Veröffentlichung des Artikels weder gegen die Genauigkeitsstandards verstoßen noch die Leser "erheblich irregeführt".