CO2-Grenzwerte: VW muss mehr E-Autos produzieren

Zu den bisher angekündigten VW Modellen auf MEB Basis werden in den kommenden Jahren wohl noch einige dazu kommen.
Vor wenigen Tagen hat sich die EU auf neue Grenzwerte für Pkw verständigt, die ab 2030 gelten werden. Die neuen CO2-Reduktionsziele sind ehrgeiziger ausgefallen, als es sich die traditionelle Autoindustrie gewünscht hat. In einer unmittelbaren Reaktionen erklärte Volkswagen bereits die nun gestiegene Bedeutung der Elektromobilität für den Konzern. Nun führte VW-Chef Diess aus, was die neuen Emissionsziele konkret für VW bedeuten.
Ursprünglich ist Volkswagen davon ausgegangen, 1,2 Millionen Elektro-Pkw im Jahr 2030 verkaufen zu müssen, um künftige CO2-Grenzwerte einhalten zu können. Die jetzt getroffene Einigung ist jedoch höher ausgefallen, weshalb Volkswagen noch einmal 600.000 E-Fahrzeuge mehr absetzen müsse, um die nötige Senkung des CO2-Flotten-Ausstoßes realisieren zu können, so der VW-Chef. Der E-Anteil am Gesamtabsatz müsse im Jahr 2030 entsprechend bei 40 Prozent liegen.
Produktionskapazitäten reichen nicht aus
EU-weit verkauft Volkswagen aktuell über Markengrenzen hinweg rund vier Millionen Fahrzeuge jährlich. Dabei liegt der durchschnittliche Kohlendioxidausstoß der Volkswagen-Flotte derzeit bei 120 g/km. Bis 2021 muss der Wert auf durchschnittlich 95 g/km gesenkt werden, neun Jahre später müssen bereits rund 59 g/km erreicht werden. Ohne Elektrofahrzeuge ist das nicht zu erreichen.
Etwa sieben neue E-Modelle auf MEB-Basis will VW nun zusätzlich auf den Markt bringen, um die erhöhten Verkaufsziele bei Elektrofahrzeugen zu erfüllen. Dafür will VW auch eine weitere Produktionsstätte für Elektroautos errichten. Diess zeigt sich dennoch zuversichtlich, dass die neuen Vorgaben dank der MEB-Plattform und der Positionierung auf dem chinesischen Markt zu erfüllen sind.