Das sind die stärksten Autos der Welt
Die weltweit stärksten Neuwagen leisten ab Werk längst mehr als 1.000 oder gar 2.000 PS. Wir haben die Spitzenreiter dieses exklusiven Clubs zusammengetragen. Und nicht nur auf Platz 1 landet eine absolute Überraschung.
Leistungsmärchen aus Tausendundeiner Nacht werden häufig erzählt. Gerade im Tuningbereich sind solche vierstelligen Power-Angaben weit verbreitet. Doch wie sieht es mit seriös verbrieften Herstellerzusagen aus? Wie viele Autos in dieser Leistungsliga gibt es? Und wie kommt diese irrsinnige Power zustande? Unsere Übersicht fasst aktuelle Supersportwagen und Hypercars zusammen, die genau jenes Versprechen von mehr als 1.000 PS abgeben. Sie sind die stärksten Autos der Welt.
Immer mehr Elektropower
Dass die Liga der 1.000-PS-Sportwagen immer stärker auf Elektro-Unterstützung setzt, dürfte kaum überraschen. Dass einige der stärksten Autos der Welt allerdings auf einen rein elektrischen Antrieb setzen, schon. Damit ist nicht nur das gut bekannte Tesla Model S Plaid oder seine ärgsten Rivalen Lucid Air oder Porsche Taycan Turbo GT gemeint. Nein, auch Lotus, Deus Automobiles oder Rimac setzten voll auf Elektro.
Mit dem 2.000 PS starken Hyperion XP-1 ist sogar ein Wasserstoff-Auto unter den weltweit stärksten Autos. Ein Großteil der Mitglieder in diesem exklusiven Club nutzt dagegen noch bärenstarke Verbrennungsmotoren und eine elektrische Unterstützung. Selbst der Lamborghini Revuelto kommt als Nachfolger des Aventador nicht mehr ohne Hybrid-Antrieb aus. Dafür löst er aber auch die Eintrittskarte mit symbolischen 1.001 PS.
Tausendundein PS
- Lamborghini Revuelto (1.001 PS)
- Delage D12 (1.010 PS)
- Tesla Model S Plaid (1.020 PS)
- Dodge Demon 170 (1.025 PS)
- Mercedes-AMG One (1.063PS)
- Lucid Air Dream (1.126 PS)
- Hispano Suiza Carmen Boulogne (1.114 PS)
- Aston Martin Valkyrie (1.160 PS)
- Lucid Air Sapphire (1.251 PS)
- Nio EP9 (1.341 PS)
- Czinger 21C (1.350 PS)
- Zenvo TSR-GT (1.360 PS)
- Koenigsegg CC850 (1.385 PS)
- Bugatti Bolide (1.600 PS)
- Koenigsegg Jesko (1.622 PS)
Bugatti Tourbillon (1.800 PS)
Der neue Bugatti Tourbillon markiert den Beginn einer neuen Ära: Anstelle des ikonischen W16-Motors kommt ein komplett neu entwickelter 8,3-Liter-V16-Saugmotor ohne Turboaufladung zum Einsatz, der allein 1.000 PS bei bis zu 9.000 U/min leistet. Unterstützt wird er von drei Elektromotoren (zwei an der Vorderachse, einer an der Hinterachse) mit jeweils 250 kW (340 PS), was eine kombinierte Systemleistung von rund 1.800 PS ergibt. Damit beschleunigt der Tourbillon in unter 2 Sekunden auf 100 km/h, erreicht 200 km/h in weniger als 5 Sekunden, die 300-km/h-Marke fällt nach unter 10 Sekunden – und die Spitze liegt bei 445 km/h. Eine spätere Version könnte sogar die 500 km/h überschreiten.
Hennessey Venom F5 (1.842 PS)
An Bord des Venom F5 Revolution sitzt ein 6,6 Liter großer Biturbo-V8 mit 1.842 PS und einem maximalen Drehmoment von 1.617 Newtonmetern. Mittlerweile gibt es vom texanischen Tuner eine regelrechte F5-Familie mit verschiedenen, streng limitierten Modellen wie dem F5 Revolution.
Pininfarina Battista (1.900 PS)
Bislang wird noch kein Asphalt vo einem italienischen Hersteller malträtiert. Doch Automobili Pininfarina hat nun alle Weichen für die Serienproduktion des Battista gestellt. Der Elektrorenner mit Kohlefaser-Karosserie wird wohl um die 2,2 Tonnen wiegen. Danke einer maximalen Leistung von mehr als 1.900 PS und 2.300 Nm Drehmoment aus vier Motoren soll er in weniger als zwei Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen.
Aspark Owl (1.984 PS)
Auf seiner Website kündigt der japanische Misch-Konzern Aspark den Owl schon seit Längerem als "the fastest car in the world" an. Angesichts dieser exklusiven Liste klingt das etwas hochgegriffen. Die Leistungsdaten sind dennoch beeindruckend – wobei auch hier die Angaben etwas schwanken. Die vier Elektromotoren des nur 99 Zentimeter hohen Hypercars bringen es zusammen auf 1.984 PS.
Hyperion XP-1 (2.000 PS)
Mit dem Hyperion XP-1, an dessen Entwicklung auch die NASA beteiligt sein soll, will der Hersteller aus Kalifornien bei den Hypersportwagen mitspielen. Den Antrieb des Hyperion XP-1 sollen vier jeweils an den Rädern platzierte Axial-Flux-Elektromotoren übernehmen. Als Gesamtleistung werden rund 2.000 PS genannt. Der Clou: Die Energie für die Motoren liefert eine bordeigene Brennstoffzelle, die ohne Pufferbatterie auskommt und den E-Antrieb direkt mit Energie versorgt.
Lotus Evija (2.000 PS)
Der Evija wollte bei seiner Vorstellung der stärkste Sportwagen der Welt werden. Vier Elektromotoren sollen dazu 2.000 PS generieren. Doch der Marktstart hat sich bisher immer wieder verzögert. Die erste, auf wenige Exemplare limitierte Sonderserie mit dem Beinamen Fittipaldi erinnert an einen großen F1-Triumph von Lotus vor 50 Jahren.
Rimac Nevera R (2.136 PS)
Spätestens seit der Übernahme von Bugatti dürfte der Name Rimac in aller Munde sein. Die kroatische Firma hat zudem längst ein eigenes elektrisches Supercar im Sortiment: Den Nevera. Die Gesamtleistung der vier Elektromotoren gab Rimac mit 1.914 PS an; das maximale Drehmoment lag bei 2.360 Newtonmetern. Mittlerweile gibt es den Rimac Nevera R. Das stärkste Modell aus Kroatien bringt es auf 2.136 PS.
Deus Vayanne (2.200 PS)
Deus Automobiles wurde 2020 in Wien gegründet und will von Österreich aus den Markt für Hypersportwagen aufrollen. Richten soll es ein Zweisitzer namens Vayanne. Dessen rein elektrischer Antriebsstrang soll 1.640 kW (umgerechnet 2.200 PS) leisten sowie ein maximales Drehmoment von 2.000 Nm bereitstellen. Spätestens 2025 sollen die ersten der insgesamt 99 Autos ausgeliefert werden.
SSC Tuatara Aggressor (2.231 PS)
Der amerkanische Hypercar-Produzent SSC hat mit dem 1.774 PS starken Tuatara schon einen äußerst potenten Kandidaten für den 1000-PS-Club am Start. Für die Aggressor-Version wird das volle Potenzial des 5,9-Liter-Twin-Turbo-Motors aber gänzlich ausgereizt. Die Truppe aus Richland im US-Bundesstaat Washington verspricht mit Motor-Upgrade und E85-Spirt bis zu 2.231 PS.
Koenigsegg Gemera (2.300 PS)
Der Viersitzer – übrigens der erste der schwedischen Marke – kam mit drei Elektromotoren und einem Dreizylinder an den Start. Insgesamt stellte der 1.850 Kilo schwere Gemera damit 1.700 PS und 3.500 Nm Systemleistung bereit. Diese Power holt er aus einem einzigartigen Hybrid-Antriebsstrang. Die drei Elektromotoren, je einer mit 500 PS und 1.000 Nm pro Hinterrad, sowie einer mit 400 PS und 500 Nm an der Kurbelwelle, wurden von einem Dreizylinder-Benziner unterstützt.
Mittlerweile setzt Koenigsegg aber auf den V8-Motor als Verbrenner-Herz. Damit steigt auch die Leistung noch einmal deutlich, was den Gemera zum stärksten aller Koenigsegg macht: 2.300 PS und 2.750 Nm Drehmoment.
Spyros Panopoulos Chaos
Für seinen Überflieger "Chaos Zero Gravity" verspricht Spyros Panopoulosbis mehr als 3.000 PS und über 500 km/h Topspeed. Angetrieben wird der absolute Spitzenreiter von einem doppelt aufgeladenen Vierliter-V10 samt potenter Elektrounterstützung. Dazu passen die Preise ab wenigstens 5,5 Millionen Euro.