Auswärtiges Amt verschärft Reisewarnungen

Ungewöhnlich hohe Temperaturen und lang anhaltende Trockenheit haben in Spanien und Portugal zu einer Vielzahl von Busch- und Waldbränden geführt.
Urlauber müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Neben Straßensperrungen und Ausfällen im öffentlichen Verkehr sind auch touristische Regionen betroffen.
Das Auswärtige Amt weist darauf hin, dass sich die Lage aufgrund wechselnder Windrichtungen jederzeit verschärfen kann. Feuer können sich schnell ausbreiten oder erneut aufflammen. Eine formelle Reisewarnung besteht zwar nicht, die Sicherheitshinweise sind jedoch deutlich verschärft worden.
Portugal unter höchster Alarmstufe
Auf dem portugiesischen Festland gilt seit Anfang August die höchste Waldbrand-Alarmstufe. Sie betrifft alle Regionen, mit Ausnahme von Madeira und den Azoren. Die Regierung hat weitreichende Verbote erlassen, darunter das Betreten von Waldgebieten, das Entzünden von Feuer oder Feuerwerk sowie den Einsatz elektrischer Geräte in ländlichen Regionen.
Reisende sollen sich über die Online-Plattform fogos.pt über aktuelle Brandherde informieren. Dort sind die Brände mit roten Flammensymbolen auf einer Karte verzeichnet. Zudem empfiehlt das Auswärtige Amt eine Registrierung von Reisenden in der Krisenvorsorgeliste.
Zahlreiche Brandherde auch in Spanien
Auch Spanien kämpft mit großflächigen Waldbränden. Betroffen sind unter anderem die Regionen Galicien, Kastilien-León, Extremadura und Katalonien. In León und Zamora wurden bereits mehr als 40.000 Hektar zerstört – das größte Feuer seit Beginn der Aufzeichnungen. In Galicien brannte es zuletzt auf einer Fläche von rund 11.000 Hektar.
Die Behörden verweisen auf die Informationsangebote des staatlichen Wetterdienstes AEMET. Zusätzlich werden Warn-Apps wie "Incendios Forestales España" empfohlen. Urlauber sollen die Anweisungen der Sicherheitskräfte befolgen, Hinweisschilder beachten und im Notfall die europäische Notrufnummer 112 wählen.
Internationale Unterstützung
Sowohl Portugal als auch Spanien haben die Europäische Union um Hilfe gebeten. Aus Deutschland wurden 67 Spezialisten entsandt, die bis Ende August in Spanien im Einsatz sind. Auch andere EU-Staaten unterstützen die Löscharbeiten mit Personal und Technik.
Die Brände fordern weiterhin Todesopfer. Nach Angaben der Behörden kamen in Spanien bisher mindestens vier Feuerwehrleute ums Leben, in Portugal starben zwei Einsatzkräfte.