Patentzeichnungen enthüllen den neuen Chevy-Truck
Patentzeichnungen zeigen den neuen Silverado vor der Premiere im kommenden Jahr. Der Fullsize-Pick-up von Chevrolet wird grundlegend überarbeitet.
Mit dem Modelljahr 2027 steht für den Chevrolet Silverado ein grundlegender Generationswechsel an. Der aktuelle Silverado ist seit 2019 auf dem Markt. Facelifts haben die Baureihe zwar frisch gehalten, doch konstruktiv ist der Pick-up ein wenig in die Jahre gekommen. Nun geben beim US-Patentamt eingereichte Zeichnungen einen frühen, ungewöhnlich klaren Blick auf das kommende Modell. Aufgespürt wurden die Unterlagen vom US-Magazin "Car and Driver", das die Entwürfe dem nächsten Silverado zuordnet.
Im neuen Chevy-Look
Die Patentbilder zeigen einen deutlich überarbeiteten Auftritt, der sich stärker an den jüngsten Chevrolet-Modellen orientiert. Besonders prägend ist die neue Lichtsignatur an der Front. Schmale LED-Elemente ziehen sich wie Augenbrauen an der Oberkante der Scheinwerfer entlang, darunter liegt eine markante, C-förmige Lichtgrafik, die den Hauptscheinwerfer einrahmt. Dieses Motiv kennt man bereits vom aktuellen Tahoe und Suburban, ebenso von den Heavy-Duty-Versionen des Silverado. Der Kühlergrill bleibt groß und aufrecht, wirkt aber stärker in die Front integriert. Das Markenemblem sitzt auf einem Querträger, der optisch die Frontpartie zusammenhält.
Auch die restliche Front wirkt kantiger als bisher. Die Stoßstange greift zwar das Grundlayout des aktuellen Modells auf, ist aber schärfer geschnitten. Die Motorhaube fällt stärker modelliert aus, mit zwei ausgeprägten Erhöhungen links und rechts einer abgesenkten Mittelpartie. Das verleiht dem Pick-up mehr optische Spannung und deutet zugleich an, dass Chevrolet weiterhin auf klassische, leistungsstarke Antriebe setzt. In der Seitenansicht scheinen die Kotflügel kräftiger ausgeformt, wenngleich die Patentzeichnungen hier naturgemäß weniger Detailtiefe liefern als klassische Erlkönigfotos.
Am Heck nähert sich der Silverado 2027 optisch seinem vollelektrischen Bruder Silverado EV an. Die Rückleuchten sind schmaler und länger gezogen, ihre obere Kante greift weiter in die Seitenwand hinein. Die in die äußeren Ecken integrierten Trittstufen im Stoßfänger bleiben erhalten, ein inzwischen typisches Detail der Baureihe. Über die Heckklappe zieht sich ein horizontales Zierelement, in das das Chevrolet-Emblem eingebettet ist.
Neues Cockpit
Zum Innenraum liefern die Patente keine Informationen, doch bereits im Frühjahr 2025 waren in den USA stark getarnte Testfahrzeuge mit neuem Cockpit unterwegs. Dort deutet sich ein großformatiges Display an, das sich vom Bereich hinter dem Lenkrad bis weit in die Mitte des Armaturenträgers erstreckt. Das Layout erinnert an die 33-Zoll-Bildschirmarchitektur aktueller Cadillac-Modelle und spricht für eine weitergehende Digitalisierung des Innenraums, ohne den robusten Charakter eines Fullsize-Pick-ups grundsätzlich infrage zu stellen.
Bei den Antrieben ist hingegen eher Kontinuität zu erwarten. Chevrolet dürfte das bekannte Motorenportfolio mit in die nächste Generation nehmen. Dazu zählt der aufgeladene 2,7-Liter-Vierzylinder als Einstiegt. Darüber rangieren zwei V8-Benziner mit 5,3 und 6,2 Litern Hubraum, die den Silverado klassisch amerikanisch positionieren. Ergänzt wird das Angebot durch den 3,0-Liter-Duramax-Reihensechszylinder-Diesel, der insbesondere bei Kunden mit hohen Anhängelasten und Langstreckenprofil gefragt ist. Größere technische Umbrüche sind hier nicht zu erwarten, allenfalls Detailverbesserungen für mehr Effizienz und weniger Emissionen.
