Mitsubishi bringt neuen Elektro-SUV
Mit dem neuen Eclipse Cross stellt Mitsubishi einen vollelektrischen Kompakt-SUV für Europa vor. Der Stromer kommt zum Start mit mächtiger Reichweite.
Mit dem neuen Eclipse Cross ersetzt Mitsubishi den 2018 eingeführten und zuletzt nur als Plug-in-Hybrid verfügbaren Vorgänger durch ein rein elektrisch angetriebenes Modell. Nicht zu Unrecht weist die Marke auf die elektrische Vorreiterrolle hin: Der Mitsubishi i-MiEV war 2009 eines der ersten Großserien-Elektroautos überhaupt. Das war es dann aber auch mit Stromern für Europa, umso wichtiger ist jetzt der Neueinstieg ins Elektrolager mit einem Kompakt-SUV.
Zum Marktstart mit dicker Batterie
Der neue Eclipse Cross basiert auf der CMF-EV-Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi Alliance. Und wenn es bei CMF-EV noch nicht klingelt: Mitsubishi übernimmt für den neuen Elektro-SUV die Basis des Renault Scénic E-Tech. Zum Marktstart wird eine Langstreckenversion mit einer 87-kWh-Batterie angeboten, die eine Reichweite von rund 600 Kilometern ermöglichen soll. Eine Variante mit kleinerem Energiespeicher und kürzerer Reichweite folgt ab 2026. Der Antrieb erfolgt über einen elektrisch erregten Synchronmotor, der 160 kW und ein maximales Drehmoment von 300 Newtonmetern liefert. Damit beschleunigt der Eclipse Cross in 8,4 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h.
Wechselstromladen ist serienmäßig mit 11 kW möglich, optional auch mit 22 kW. An Schnellladestationen kann der Akku mit bis zu 150 kW Leistung geladen werden. Unterstützt wird das Energiemanagement durch ein wassergekühltes System, das die Batterietemperatur reguliert und so Effizienz und Lebensdauer verbessern soll. Ergänzend tragen eine Wärmepumpe und eine elektrische PTC-Heizung dazu bei, den Energieverbrauch des Antriebsakkus im Alltag zu reduzieren.
Eigenständige Optik
Das äußere Erscheinungsbild des neuen Eclipse Cross orientiert sich an der aktuellen Designsprache von Mitsubishi. Die Frontpartie zeigt eine weiterentwickelte Version des sogenannten "Dynamic Shield", das in einer dreidimensionalen Struktur umgesetzt ist. Beim Design hat sich Mitsubishi an Front und Heck sichtbar vom Renault-Plattformspender abgesetzt. Abhängig von der Ausstattung fährt das Modell auf 19- oder 20-Zoll-Leichtmetallfelgen. Die Karosserie misst 4,47 Meter in der Länge, 1,86 Meter in der Breite und 1,57 Meter in der Höhe, was exakt dem Scénic E-Tech entspricht.
Im Innenraum wird die Verwandschaft deutlich, denn hier unterscheidet sich der Mitsubishi nur beim Pralltopf des Lenkrads, ansonsten ist das Interieur identisch. Die digitale Ausstattung umfasst ein 12,3-Zoll-Infotainment-Display im Hochformat sowie ein gleich großes volldigitales Kombiinstrument. Für die grafische Gestaltung der Anzeigen auf beiden Bildschirmen setzt Mitsubishi auf eine eigene Marken-Optik.
Moderne Digitalfunktionen
Je nach Ausstattungsniveau sind Google-Dienste wie Maps, Assistant und Play direkt integriert. Alternativ können Apple CarPlay und Android Auto genutzt werden. Ein Premium-Soundsystem von Harman Kardon ist ebenfalls erhältlich. Viele Funktionen lassen sich über eine App steuern, etwa das Laden, die Vorklimatisierung oder die Standortabfrage. Software-Updates erfolgen künftig drahtlos.
Bei der Sicherheitsausstattung kombiniert der Eclipse Cross die hochfeste Karosseriestruktur mit bis zu sieben Airbags und modernen Fahrerassistenzsystemen. Dazu zählen ein adaptiver Tempomat mit Stop-and-Go-Funktion, ein Spurhalteassistent, automatische Notbremsfunktionen und ein teilautomatisiertes Fahrassistenzsystem namens MI-Pilot.
Zu der für 2026 angekündigten Variante mit geringerer Reichweite nennt Mitsubishi noch keine Daten, sie sind aber mit Blick auf den Scénic E-Tech nicht schwer zu erraten: 125 kW/170 PS Leistung, 280 Newtonmeter und eine 60-kWh-Batterie.
Marktstart und Preis
Gefertigt wird der neue Eclipse Cross im französischen Douai. Dieses Werk gehört zum sogenannten ElectriCity-Verbund von Renault, in dem die Marke ihre wichtigsten Elektrofahrzeuge für den europäischen Markt fertigt. Der Marktstart ist für Ende 2025 vorgesehen, zunächst mit der Langstreckenversion. Preise werden noch nicht genannt. Doch auch hier hilft ein Blick zum Kollegen, was einen Startpreis von rund 40.000 Euro für die 2026 erscheinende Basisversion und von rund 48.000 Euro für die Long-Range-Version mit 220 PS nahelegt.