Lexus RC: Ein cruisender Konzertsaal
Mit dem Lexus RC startet die Nobelmarke von Toyota einen neuen Anlauf, auf dem deutschen Markt signifikante Verkaufszahlen zu erreichen. Ein Turbo-Benziner mit 245 PS und ein bei Lexus unvermeidlicher Hybrid mit einer Systemleistung von 223 PS sollen es richten.
Der neue Lexus RC überrascht mit seinen Gegensätzen. Wer angesichts des aggressiven Designs vor allem Sportlichkeit erwartet, liegt falsch. Der Japaner ist eher ein cooler Cruiser mit exklusivem Anspruch.
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Wenn man an die bei uns sehr raren Automobile der Marke denkt, kommen einem nur Viertürer in den Sinn: Limousinen und Kompaktfahrzeuge namens CT, IS, GS und LS, sowie die SUSs mit den Kürzeln RX und NX. Nur ein einziges Coupé ist im Programm, der elegante Zweitürer hört auf die beiden Buchstaben R und C.
Der 4,69 Meter lange RC ist alles andere als ein Racer für Halbstarke, sondern etwas für den auserwählten Geschmack. Auch wenn die aggressive Optik - vor allem im Frontbereich mit dem gewaltigen Diabolo-Grill - Assoziationen an den Rennsport weckt. Dazu sind die dreieckigen LED-Scheinwerfer sehr spacig und speziell, unterstrichen durch den zackigen LED-Tagfahr-Winkel. Die Radhäuser kommen muskelbepackt daher und das Design der 19-Zoll-Leichtmetallräder gefällt nicht nur Rennsportfreunden. Ab 45.500 Euro kann man sich das exklusive Vergnügen gönnen, einen echt coolen Cruiser aus dem Hause Lexus zu fahren.
Wir empfehlen den RC 200t mit dem neuen Zweiliter-Frontmotor zum oben erwähnten Einstiegspreis. Die Hybridvariante, die mindestens 47.050 Euro kostet, ist eher etwas für den Lexus-Massenmarkt in den USA, wo das stufenlose CVT-Getriebe auf den 88-km/h-Highways nicht so negativ auffällt, wie bei der bei uns gewohnten Fahrweise mit deutlich mehr Schaltvorgängen. Beim RC 200T passt die Achtgang-Automatik perfekt zu dem zwangsbeatmeten Reihen-Vierzylinder mit der bereits üppigen Standard-Ausstattung. Wer die noble Luxury-Line wählt, zahlt 51.300 Euro. Die sportive F-Sport-Ausstattung kostet mindestens 54.000 Euro. Der Sprint von null auf 100 km/h gelingt in 7,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 230 km/h. Auch das ist ein Vorteil gegenüber der Hybrid-Variante, die es nur auf 190 Sachen bringt. Im Schnitt verbraucht der 1,8-Tonner laut Werksangabe 7,2 Liter Super. Das entspricht einer CO2-Emission von 166 Gramm für jeden gefahrenen Kilometer. Mit etwas mehr Spaß beim sportlichen Cruisen im S-Modus mit dem für japanische Verhältnisse schön straffen Fahrwerk pressen sich aber gern auch zehn Liter und mehr durch die Einspritzdüsen.
Der Innenraum ist Lexus-typisch voller Luxus. Es gibt viel Platz für vier Insassen, und selbst die beiden Plätze in der zweiten Reihe sind nicht nur für Kleinkinder geeignet. Die sportlichen, ledernen und achtfach verstellbaren Vordersitze sind aus einer speziellen Integralschaum-Technik, die einen sicheren Seitenhalt garantiert. Die Kontrastnähte und das Ambientelicht verwöhnen die Augen ebenso, wie das Mark-Levinson-Soundsystem den Ohren schmeichelt und mit satten 835 Watt und 17 Lautsprechern aus dem coolen Cruisern einen Konzertsaal zaubert.
Technische Daten: Viersitziges Sportcoupé mit zwei Türen, Länge: 4,69 Meter, Breite: 1,84 Meter, Höhe: 1,39 Meter, Radstand: 2,73 Meter, Wendekreis: 11,2 Meter, Tankinhalt: 66 Liter, Kofferraumvolumen: 374 Liter, Motor: Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner, Hubraum: 1.998 ccm, Leistung: 245 PS, maximales Drehmoment: 350 Newtonmeter bei 1.650-4.400 U/min, 0-100 km/h: 7,5 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h, Durchschnittsverbrauch: 7,2 Liter Super, CO2-Emission: 166 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: D, Preis: ab 45.500 Euro.