Feuergefahr beim Tanken - Verkaufsstopp
Chevrolet startet einen Rückruf der Corvette C8. Wegen eines Problems beim Tanken besteht ein hohes Brandrisiko.
Betroffen sind die C8-Varianten Z06 und ZR1 der Baujahre 2023 bis 2026. Mehrere US-Medien berichten, dass es bei den betroffenen Fahrzeugen zu übermäßigem Kraftstoffaustritt während des Tankvorgangs kommen kann. Das wiederum erhöht die Brandgefahr. Laut CorvetteBlogger geht dies aus den Rückrufunterlagen der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hervor. Im schlimmsten Fall gelangt der Treibstoff auf den linken Kühler der Corvette und kann sich dort entzünden.
Ein Sprecher von General Motors (GM) bestätigte den Rückruf gegenüber dem Magazin "Road and Track" und deutete an, dass auch fehlerhafte Zapfsäulen zu dem Problem beitragen könnten. Dennoch reagiert GM konsequent und hat den Verkauf bislang nicht ausgelieferter Fahrzeuge gestoppt. "Die Sicherheit unserer Kunden hat oberste Priorität. Wir arbeiten an einer schnellen Lösung", betonte der Sprecher gegenüber "Road and Track". Als technische Lösung ist ein zusätzlicher Schutz vorgesehen, der verschütteten Kraftstoff künftig von möglichen Zündquellen fernhalten soll. Details und Zeitpläne für die Umsetzung stehen allerdings bisher nicht fest.
Betroffene Modelle
Der Rückruf umfasst:
- Chevrolet Corvette Z06 (Modelljahre 2023–2025)
- Chevrolet Corvette ZR1 (Modelljahre 2025–2026)
Nicht betroffen sind die Standardvarianten der C8 sowie künftige Modelle wie die ZR1X, die eine andere Kühlerarchitektur nutzen.
Von der Corvette ZR1 wurden bislang nur wenige Hundert Exemplare gebaut. Bei der Z06 sind die Produktionszahlen deutlich höher:
- Modelljahre 2023/2024: rund 16.052 Einheiten
- Modelljahre 2025/2026: rund 9.234 Einheiten
Insgesamt umfasst der Rückruf damit etwa 25.500 Fahrzeuge. Wie viele europäische Z06 davon betroffen sind und wie sich die Besitzer verhalten sollen, ist derzeit noch unklar. Wir haben allerdings bei Chevrolet Europe angefragt.