Stellplatz-Tipp Hagen a.T.W.

Die wiesenumrandete, gepflasterte Fläche bietet 15 Mobilen Platz und dazu noch eine Bodenrinne für die Entsorgung. Eine Servicesäule verfügt über vier Stromanschlüsse und einen Frischwasseranschluss.
Wo gibt es die Große Prinzessin und Schöne aus Marienhöhe, Burlat und Elton, Flamentier und Maibigarreau? Bei Dönissens Gelbe Knorpelkirsche und Schwarze Tatarische Herzkirsche wird deutlich, hier handelt es sich um Kirschensorten, teils sehr seltene und vom Aussterben bedrohte, und die werden in der Kirschengemeinde Hagen gehegt und gepflegt.
Rund 2.000 Bäume zählt man derzeit auf dem Gemeindegebiet, und deren Blütenpracht lockt im Frühjahr unzählige Wanderer auf die Hagener Kirschwanderwege, in den geschützten Talkessel im westlichen Teutoburger Wald. Auf drei markierten Kirschen-Routen und dem Hagener Rundwanderweg, der auch die fünf Ortsteile einbezieht, lassen sich nahezu das gesamte Gemeindegebiet und seine Naturlandschaft erkunden. Hagens ganzer Stolz ist die traditionelle Sortenvielfalt hochstämmiger Kirschbäume, die ins 16. Jahrhundert zurückreicht und noch bis ins Jahr 1900 von großer wirtschaftlicher Bedeutung war. Mit den leichten Ernteerfolgen niederstämmiger Kirschplantagen, die damals allerorts angelegt wurden, ließ Hagens Vormachtsstellung nach. Heute wird am Kirschlehrpfad am Jägerberg auf genau diese alten Traditionen hingewiesen, sie werden dargestellt und erklärt.
Reisemobilisten haben dabei einen Standortvorteil, weil die Gemeinde das dafür ausgewiesene Areal direkt bei der Sortenpflanzung am Lehrpfad am nördlichen Ortsrand angelegt hat. Die wiesenumrandete, gepflasterte Fläche bietet 15 Mobilen Platz und dazu noch eine Bodenrinne für die Entsorgung. Eine Servicesäule verfügt über vier Stromanschlüsse und einen Frischwasseranschluss, deren Nutzung in der Übernachtungsgebühr von sieben Euro enthalten ist. Bezahlt wird im Rathaus oder am Hallenbad.
Der zweieinhalb Kilometer lange Rundweg durch den Lehrpfad gestaltet sich sodann als gemütlicher, informativer Spaziergang. Den rund 800 Meter in südlicher Richtung entfernten Ortskern findet man an der ehemaligen St.-Martinus-Kirche am Kirchplatz. Seit einem modernen Kirchenneubau aus den 1970er Jahren bildet der massige Sandsteinbau die hervorragende Kulisse für Kulturveranstaltungen, Konzerte und Ausstellungen. Vereinzelte Fachwerkhäuser geben dem sanierten und ansonsten neuzeitlichen Ortskern ein charmantes Aussehen. Beispiel: der alte Pfarrhof von 1723, in dem das Brauchtum des Töpferhandwerks zur Ausstellung kommt. Mit der Töpferwerkstatt Niehenke verfügt Hagen über eine der bedeutendsten Töpfereien Norddeutschlands.
Doch zurück zu den Kirschen und dem, was die Hagener daraus kreieren: neben Hagener Kirschzauber-Likör und Kirschpralinen natürlich auch Marmelade und zur Erntezeit die frischen roten Früchte. Es gibt die regionalen Produkte im wohlsortierten Hofladen am Hof Ehrenbrink-Brockmeyer am Goldbach im Brooksweg. Außergewöhnliche Reisemitbringsel der schmackhaften Art also. Nebenbei bemerkt: Als Kirsche des Jahres 2016 ist die Grafenburger Frühkirsche auserkoren worden.
Alle Infos zum Stellplatz in Hagen a.T.W.
Adresse: Stellplatz Am Schulten Holz, Zum Jägerberg, 49170 Hagen a.T.W./Niedersachsen Stellplatz: Gebührenpflichtiger Stellplatz für 15 Mobile am nördlichen Ortsrand. Ruhige Lage im Grünen, direkt am Kirschlehrpfad "Kirschenhagen". Gepflasterter Untergrund, nachts beleuchtet. Ortszentrum mit Gastronomie und Läden 1 km. Ganzjährig nutzbar. Ent-/Versorgung: Eigenbau mit Bodenrinne. Gebühren: 7 Euro pro Nacht und Mobil inklusive Strom, Ver- und Entsorgung. Anmeldung und Bezahlung im Rathaus oder Hallenbad. Freizeit: Töpfereimuseum, Kirschlehrpfad, Hallenbad und Freibad.
Umweltzone: keine (Stand: Februar 2016) GPS:52°12’13’’N, 07°58’40’’O Informationen: Telefon 0 54 01/ 9 77 20, E-Mail info@hagen-atw.de, www.hagen-atw.de