Porsche verhagelt die Konzern-Bilanz 
Der Volkswagen-Konzern ist im dritten Quartal wegen des schlechten Ergebnisses bei Porsche in die roten Zahlen gerutscht. Bei der Kernmarke gibt es Lichtblicke.
Während die Porsche-Tochter hohe Verluste schreibt, profitiert die Marke VW von ihrem Sparprogramm. Insgesamt ist der VW-Konzern im dritten Quartal 2025 allerdings tief in die roten Zahlen gerutscht. Wie das Unternehmen am Donnerstag (30.10.2025) mitteilte, beläuft sich der Verlust im dritten Quartal auf 1,072 Milliarden Euro. Vor einem Jahr konnte der Konzern noch einen Überschuss in Höhe von 1,56 Milliarden Euro vermelden.
Porsche-Schwäche belastet stark
In den ersten neun Monaten schmolz der Überschuss des Autobauers von 8,8 auf 3,4 Milliarden Euro um mehr als 60 Prozent zusammen. Schuld seien vor allem Belastungen in Höhe von 7,5 Milliarden Euro vornehmlich durch erhöhte Zölle, die Anpassung der Produktstrategie bei Porsche und Abschreibungen auf den Geschäfts- und Firmenwert von Porsche, sagte Finanzvorstand Arno Antlitz laut Mitteilung. Allein die Anpassungen und Abschreibungen bei Porsche hätten den Konzern mit 4,7 Milliarden Euro belastet. Ohne diese Sondereffekte hätte die Gewinnmarge laut Unternehmensmitteilung bei 5,4 Prozent gelegen.
Bei Absatz und Umsatz konnte der VW-Konzern leicht zulegen: Die Auslieferungen legten in den ersten neun Monaten des Jahres um 1,2 Prozent auf 6,6 Millionen Fahrzeuge zu, der Umsatz stieg um 0,6 Prozent auf 239 Milliarden Euro. Im dritten Quartal wurden über alle Konzernmarken hinweg 2,2 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert, ein Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zu verdanken war das vor allem kräftigen Zuwächsen bei Elektroautos und starken Zahlen der Töchter Škoda und Seat. Im kommenden Jahr könnten die Volumenmarken hier dank der Einführung neuer, günstigerer Elektrokleinwagen (Urban Car Family, siehe Bildergalerie) weiter zulegen.
VW fängt sich
Bei der lange schwächelnden Kernmarke VW scheint das Sparprogramm zu wirken. Die operative Umsatzrendite stieg in den neun Monaten leicht auf 2,3 Prozent. Das operative Ergebnis legte von 1,28 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 1,48 Milliarden Euro deutlich zu – bei nahezu unverändertem Umsatz von knapp 64 Milliarden Euro.
 
 

 
                 
                