Abt-Audi AS4 R im Test
Der Bulle kommt nicht mehr aus Bad Tölz, sondern aus Kempten. Der Abt-AS4-R zieht wie eine ganze Herde an, dem wuchtigen V6-Biturbo sei Dank.
Trotz seines relativ hohen Gewichts von immerhin 1780 Kilogramm, legt der Abt-AS4-R auf dem Kleinen Kurs in Hockenheim ein gutes Zeugnis ab. Die Rundenzeit von 1.16,5 Minuten
hat Sportwagencharakter. Dabei hilft der Allradantrieb natürlich ungemein, die 480 PS auch standesgemäß in Vortrieb aus den engen Kurven heraus umzusetzen. Obwohl der Abt-Audi stark eintaucht, verhilft ihm das straffe Fahrwerk, die Untersteuertendenz zu minimieren. Die vom aktuellen RS 4 entliehene Bremsanlage leistet sich auch auf der Rennstrecke keine Schwächen.
Auch wenn er – bedingt durch die größeren Lader – das gute, alte Turboloch mit im Gepäck hat. Aber die Fahrleistungen dieses A4 Avant entsprechen Sportwagenniveau.
Mit dieser Ausrichtung geht auch die Fahrdynamik einher. Die Rundenzeit ist für ein Fahrzeug in dieser Gewichtsklasse absolut beachtenswert. Zwar mag die Fahrwerksauslegung nicht mehr allen Komfortansprüchen gerecht werden, andererseits nimmt sie dem Quattro die ansonsten serienmäßige Tendenz zum Aufschaukeln bei schnellen Richtungswechseln.
Beim AS4-R wird an alles gedacht: Leistung, Optik und auch Verzögerung. Dieses volle Ornat hat allerdings auch seinen Preis.