Audi A3 1.8T, BMW 323 ti Compact, Lancia Delta HPE 2.0
Der Leistungswettlauf in der Kompaktklasse geht weiter. Der neue Audi A3 1.8 T fordert mit 180 Turbo-PS den BMW 323 ti Compact und den Lancia Delta HPE 2.0 HF heraus.
Die fünf Sitze sind nichts weiter als ein Alibi, und das zivile Äußere dient nur zur Tarnung. In Wahrheit haben wir es hier mit verkappten Sportwagen zu tun, die unter dem Deckmantel von Großserienmodellen hohe Fahrleistungen und viel Fahrspaß offerieren.
Der mitgekaufte Nutzwert wird billigend in Kauf genommen. Neu in diesem Segment ist der Audi A3 1.8 T, mit 180 Tur bo-PS und Quattro-Antrieb eine einzigartige Offerte, die in der sportlichen Ambition-Ausstattung 47 600 Mark kostet. Er trifft auf den äußerlich schon etwas angejahrt wirkenden BMW 323ti Compact, der beim Preis mit 49 400 Mark vorne liegt und mit 170 PS auf dem Papier das Leistungsschlußlicht in diesem Vergleichstrio bildet.
Der Stärkste ist zugleich der Billigste. Die Turiner Fiat- Tochter Lancia verlangt 43 122 Mark für die mit 193 Turbo-PS sportlichste Delta-Variante namens HPE 2.0 HF. Die Erinnerungen an die ruhmreiche Rallye- Vergangenheit der Marke Lancia werden zusätzlich mit einem ausladenden Heckspoiler heraufbeschworen. Kommen wir zu den inneren Werten: Sehr viel Raum bieten alle nicht. Aber er reicht vorne allemal, wobei der Audi am knappsten geschnitten wirkt. Ganz schön eng ist es hinten im BMW, bei dem Kopf und Füße der Insassen eine innige Kontaktpflege mit dem Dach und den Sitzen erdulden müssen. Und von Easy Entry keine Spur: Wer die Rücksitzbank des BMW Compact entern will, muß sich erst an den nicht vorschwenkenden Vordersitzen vorbeischlängeln.
Dies geht im Audi besser, dessen Sitze links und rechts zum Einstieg automatisch vorrücken. Im Lancia weist nur der Beifahrersitz diese Easy Entry-Funktion auf. Der Lancia hat hinten den meisten Platz, bietet den größten Kofferraum und die höchste Zuladung. Doch bei allen läßt sich das Ladevolumen durch ganzes oder teilweises Umklappen der Sitze beziehungsweise Rückenlehnen erweitern, so daß sich unter Verzicht von Passagieren ganz ordentliche Transport-Möglichkeiten eröffnen. In der Bedienung und Funktionalität überzeugt der BMW, der sich einen Punktabzug wegen des benutzerunfreundlich unter dem Wagenboden montierten Notrades gefallen lassen muß. Im Audi stört außer den rot hinterleuchteten Instrumenten wenig.