BMW 523i Downsizing - abgespeckter Sechszylinder im Test

BMW 523i im Test: Downsizing mal anders – BMW verkleinert den Hubraum nur in der Nomenklatur. Zumindest suggeriert der Name 523i, dass ein 2,3-Liter unter der Fronthaube steckt; doch es ist ein abgespeckter Dreiliter-Reihensechser.
Im gleichen Bohrungs- und Hubverhältnis treibt er auch den BMW 528i an und leistet dort 258 PS, im BMW 523i dagegen 54 PS weniger. Ein Blick aufs Drehmoment-Diagramm zeigt ein Plateau von 270 Nm zwischen 1.500 und 4.250/min – typisch für Turbomotoren. Dennoch handelt es sich beim Dreiliter in unserem Test um einen Sauger, der per Direkteinspritzung im Magerbetrieb mit Kraftstoff versorgt wird.
Der BMW 523i handelt selbständig sparsam
Ganz im Sinne der Sparsamkeit. Dass er im Test-Betrieb den von BMW in Aussicht gestellten Schnitt von 7,6 um rund drei Liter überbietet (10,8 auf 100 Kilometer), liegt an seinem etwas phlegmatischen Charakter: Trotz 204 PS will der BMW 523i nicht so richtig marschieren, seine optionale Achtgang-Automatik quittiert stärkeres Gasgeben mit regem Zurückschalten – mit der Folge, dass auf der Autobahn ständig hohe Drehzahlen anliegen. Dann lässt der Reihensechszylinder die markentypische Samtheit vermissen. Das Gegenteil ist der Fall, wenn es der Fahrer ruhig angehen lässt.
In der Stellung Sport ist der BMW 523i im Test hungrig
Dann säuselt der Dreiliter des BMW 523i kaum vernehmbar vor sich hin, und der 1,7-Tonner fließt souverän im Verkehrsgeschehen mit. So fügt sich im Test das Bild von der komfortablen Reiselimousine, zumal die adaptiven Stoßdämpfer vor allem auf der Stufe Normal harmonisch auf die Federung abgestimmt sind. Die Stellung Sport dagegen trägt die Ruhe davon. Dann bemüht die Automatik wieder den niedrigen Gang und mit den Drehzahlen steigt der Verbrauch. Das passt nicht gerade zu Downsizing-Gedanken.