Mazda RX-8 gegen Honda S2000
Den facegelifteten Honda S2000 und den neuen Mazda RX-8 verbindet mehr als ihre japanische Herkunft: Beide verfolgen beharrlich nicht unbedingt zeitgemäße Konzepte und tragen extrem hoch drehende Motoren unter der Haube
Rundenzeit Kleiner Kurs Hockenheim./span>
Rund 100 Kilogramm weniger Gewicht und ein elastischerer Motor bescheren dem Honda S2000 den Sieg in Hockenheim. Dabei fällt dieser knapper aus, als angesichts der Gewichtsdifferenz zu vermuten gewesen wäre. Mit 1.20,0 Minuten ist der über zwei Sitze und zwei halbe Türen mehr verfügende Mazda RX-8 gerade einmal drei Zehntel langsamer. Den Großteil der Zeit lässt er auf der Start/Zielgeraden liegen, weil der winzige Kreiskolbenmotor aus der Südkurve heraus länger braucht, um auf Touren zu kommen.
AUF DEN PUNKT GEBRACHT
Selten hat man es bei einem Vergleich mit derart unverwechselbaren Charakteren zu tun. Der puristische Roadster alter Schule hier, ein pfiffiger Familien-Sportler mit neuen Denkansätzen da. In der Summe und nach sport auto-Maßstäben kann mit dem Honda S2000 der Erstgenannte den Sieg für sich verbuchen. Mit 40 zu 38 Wertungspunkten hat der elegante Zweisitzer die schlanke Nase vorn.
Nicht in die Wertung eingeflossen sind zwei Dinge, die den Vorsprung noch vergrößern: Die etwas solider anmutende Verarbeitungsqualität, die sich beispielsweise in der etwas präziseren Arbeitsweise des Getriebes niederschlägt, und der deutlich niedrigere Verbrauch. Im Mittel genehmigt sich der Honda auf 100 Kilometern über vier Liter weniger als der fast schon unverschämt durstige Mazda RX-8. Dafür gebührt Letzterem der Innovationspreis: So pfiffig kommen Sportwagen japanischer Provenienz höchst selten daher. Billig ist der Einstieg zudem - so lange nicht allzu flott gefahren wird.