Peugeot 308 SW
Mitte Mai startet der geräumige Peugeot 308 SW, der als einziger
Kompaktklasse-Kombi Platz für bis zu sieben Passagiere bietet.
Peugeot nimmt den Namen seines bisherigen Kombis ernst: Der Break macht Pause. Die entsprechende Variant. des 308 wird grundsätzlich den Beinamen SW tragen. Allerdings verschwindet nur die Bezeichnung für die einfache Version, nicht aber die Zweigleisigkeit bei der Möblierung des Innenraumes.
Festes Panoramaglasdach als Serie
Nach wie vor gibt es die klassische Dreier-Sitzbank im Fond, die nun jedoch grundsätzlich an die beiden unteren Ausstattungs-Niveaus Filou und Tendance gekoppelt ist. Drei Einzelsitze in der zweiten Reihe sowie ein um 27 Prozent auf 1,68 Quadratmeter vergrößertes, festes Glas-Panoramadach gehören bei den Linien Sport, Sport Plus und Platinum zur Serienausstattung. Zudem kann der 308 SW in dieser Ausführung als einziger Kombi in der Kompaktklasse mit zwei zusätzlichen Sitzen (510 Euro) in einer dritten Reihe zum Siebensitzer aufgerüstet werden.
Luftige Platzverhältnisse im Fond
In die entsprechenden Verankerungen im Laderaumboden passt aber auch jeder der drei neuerdings identischen Einzelsitze der zweiten Reihe. Das eröffnet bislang nur von Vans gekannte Möglichkeiten zur variablen Nutzung des Innenraumes. Außerdem lassen sich die beiden äußeren Fondsessel bei ausgebautem Mittelsitz jeweils um einige Zentimeter nach innen versetzt einbauen, was die ohnehin luftigen Platzverhältnisse bei nur zwei Fondpassagieren weiter verbessert.
Größeres Ladevolumen als der Passat Variant
Die Sitze sind zudem einzeln verschieb- sowie zusammenklappbar und lassen sich mit wenigen Handgriffen auch komplett ausbauen, wodurch sich die Ladekapazität in kleinen Stufen an den individuellen Bedarf anpassen lässt. Mit einem Maximalvolumen von 1.736 Litern übertrumpft der Peugeot sogar einen VW Passat Variant. Ein Nachteil ist allerdings, dass die - allerdings nicht zu schweren - Sitze in Garage, Wohnung oder Keller zwischengelagert werden müssen. Während die mit knapp 55 Zentimetern rückenfreundlich niedrige Ladekante bei allen Versionen zu finden ist, erhalten nur die Ausführungen mit den Einzelsitzen eine separat öffnende Heckscheibe, durch welche sich kleinere Gegenstände bequem einladen lassen.
Handliche Fahreigenschaften
Dieses Detail ist ebenso neu wie das von Peugeot selbst entwickelte und produzierte manuelle Sechsganggetriebe. Es kommt bei den beiden 1,6-Liter-Turbobenzinern sowie beim gleich großen Diesel zum Einsatz. Bei den Probefahrten überraschte es mit für Peugeot ungewohnt kurzen Schaltwegen und hoher Präzision. Letzteres gilt auch für die Lenkung, die mit guter Rückmeldung ihren Teil zu den handlichen Fahreigenschaften beiträgt. Auf kurvigen Straßen stören allerdings die weit vorn angesetzten A-Säulen, welche die freie Sicht auf den Streckenverlauf mitunter versperren. Trotz insgesamt straffer Auslegung erweist sich die Federung auf unebener Fahrbahn als schluckfreudig und ausgewogen.
Kombi mit sportlichem Charakter
Zum harmonischen Gesamteindruck trägt auch der laufruhige 1,6-Liter-HDi-Diesel mit 109 PS bei, der etwa 40 Prozent im Motorenverkaufsmix ausmachen soll. Obwohl der SW mit Glasdach über 170 Kilogramm schwerer ist als das entsprechend motorisierte Schrägheckmodell, erweist sich das Aggregat mit 240 Nm Drehmoment als ausreichend kräftig. Den exakt gleichen Wert liefert der 150 PS starke 1.6 THP-Turbobenziner sogar einige Hundert Umdrehungen früher als der Diesel. Mit hoher Drehfreude und spritzigem Temperament ist dieses durchzugsstarke Aggregat die richtige Wahl für alle, die auch mit einem Kombi gerne mal sportlich unterwegs sein wollen.