Top 50 im Supertest 36-Meter-Slalom
Der sport auto-Supertest ist mit seinen sieben Prüfungen die ultimative Messlatte für alle Sportwagen. Ein Test-Kriterium ist die Fahrdynamik. Ob ein Auto dynamisches Talent besitzt, wird vor allem beim 36-Meter-Slalom klar. Wir zeigen die Top 50 der schnellsten Slalomprofis.
360 Meter Wegstrecke, zehn rot-weiße Pylonen im Abstand von 36 Metern, ein Sportwagen: Es ist Zeit für den 36-Meter-Slalom im Supertest von sport auto. Hier sind Sportwagen und Pilot gleichermaßen gefordert, um durch den Hütchen-Parcours zu fädeln. Durch die schnellen Richtungswechsel zeigt die Lenkung der Testwagen ihre Stärken und Schwächen. Verhärtet sie? Oder reagiert sie präzise und schnell auf die Kommandos des Fahrers? Und wie rückmeldet sie? Authentisch oder gefühllos?
Ferrari 488 GTB so langsam wie Kompaktsportwagen
Viel hängt von den Reifen ab, die Lenkmanöver verzögerungsfrei übertragen und genug Grip aufbauen sollten. Ansonsten endet die Fahrt durch die Pylonengasse bereits vorzeitig in einem Dreher. Ebenfalls mitentscheidend für eine hohe Durchschnittsgeschwindigkeit ist das Fahrwerk. Man sieht es an Kandidaten wie dem Ferrari 488 GTB, der auf der Nordschleife und in Hockenheim mit schnellen Rundenzeiten glänzt, beim 36-Meter-Slalom aber weit an den Topplatzierungen vorbei schießt. Die relativ weiche Fahrwerksabstimmung sorgt dafür, dass beim schnellen Hin und Her zu viel Bewegung ins Fahrzeug kommt. Das Ergebnis ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 139 km/h. So schnell sind auch Honda Civic Type R, VW Golf GTI Clubsport, Seat Leon Cupra und sogar Renault Clio R.S. 220 Trophy.
Etwa fünf bis sechs Mal jagen wir die teilnehmenden Sportwagen durch den Hütchenwald, um die schnellstmögliche Zeit zu messen. Wenn die im Kasten ist, rechnen wir sie im Verhältnis zu den 360 Metern in die Durchschnittsgeschwindigkeit um. Unsere Top 50 im Supertest beim 36-Meter-Slalom startet bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 138 km/h. Ein respektabler Speed, der allerdings noch weit unter den Spitzenwerten liegt. Von Porsche bis Lotus, über Mercedes bis McLaren ist das „Who is Who“ der Sportwagen mit Fahrdynamik-Talent vertreten.
Porsche dominiert die Top 10
Porsche dominiert den 36-Meter-Slalom. Den ersten Platz teilen sich 911 GT3 (991 II), 911 (991) GT3 RS und Manthey-Porsche 911 GT3 RS MR. Alle drei Sportwagen wuseln mit 148 km/h durch den Slalom. Am einfachsten fällt es Supertester Christian Gebhardt mit dem Manthey-Porsche, der exakt einlenkt und dessen Heck weitgehend ruhig bleibt – selbst bei Lastwechseln. Ganz anders sieht es mit dem Serien-RS aus: Der mag Lastwechsel überhaupt nicht. Deshalb sollte das Gas immer angelegt bleiben. Über den aktuellen 911 GT3 urteilt unser Supertester: „Bis kurz vor dem Limit fährt er wie auf Schienen: ausgezeichnetes Gripniveau, messerscharfes Einlenken und beeindruckender Grip an der Hinterachse. Am absoluten Limit, vor allem wenn noch Lastwechsel ins Spiel kommen, wird das Verhalten der Hinterachse etwas indifferent und variiert je nach Lenkwinkel und Lastzustand.“
Ans Heck der drei Porsche-Überflieger heften sich Mercedes-AMG GT R, Gumpert Apollo, Corvette Z06 (C7), Porsche 911 Carrera GTS (991 II) und Porsche 911 (997) GT3 RS. Alle jeweils mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 146 km/h. Erster britischer Sportwagen in unserer Topliste ist kein McLaren, sondern ein Lotus. Die Exige Cup 380 verfehlt mit 143 km/h allerdings die Top 10.
In den letzten 15 Monaten haben sich viele Sportwagen unter die besten 50 gemischt – und damit alte Kandidaten verdrängt. Zum Beispiel Zonda F, BMW 1er M Coupé, Mercedes C 63 AMG Coupé Black Series und Lexus LFA.
Wenn Sie wissen wollen, wer im Supertest die wilde Hatz durch die Pylonengasse am schnellsten gemeistert hat, klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie mit den Top 50 unserer Supertestkandidaten beim 36-Meter-Slalom.