Wie schlägt sich das neue Fernreisemobil?

Eura Mobil begibt sich auf unbekanntes Terrain. Ein neuer Teilintegrierter auf Mercedes Sprinter 4x4 soll fernreisende Kunden locken. Ein erster Check deckt die wichtigsten Stärken und Schwächen auf.
Eura Mobil begibt sich auf unbekanntes Terrain. Ein neuer Teilintegrierter auf Mercedes Sprinter 4x4 soll fernreisende Kunden locken. Ein erster Check deckt die wichtigsten Stärken und Schwächen auf.
Einen neuen Offroad-Teilintegrierten gibt es seit Ende 2023 von Eura Mobil, den Xtura. Jetzt stellt er sich dem ersten Test. Schnell ist klar, für wen er sich eignet: Camper und Camperinnen, die es dorthin zieht, wo mehr Ruhe herrscht. Wenig Zivilisation, viel Natur und die große Freiheit.
Ziele wie diese stellen aber oftmals besondere Anforderungen an ein Freizeitfahrzeug. Anforderungen, denen nun Eura Mobil mit dem neuen Xtura gerecht werden möchte, einem schotterpistentauglichen Teilintegrierten mit 4,1 Tonnen Gesamtgewicht, der sich an Campende mit Fernreiseambitionen richtet.
Eura Mobil Xtura Daten
- Grundpreis ab: 156.280 Euro
- Länge/Breite/Höhe: 6,88/2,20/3,02 m
- Zul. Gesamtgewicht: 4.100 kg
- Gurte/Schlafplätze: 2 (3)/2 (3)
Eura setzt auf Allrad
Ein solides Fundament für ein solches Mobil bildet der Mercedes Sprinter 4x4 als Basisfahrzeug. Das von Haus aus um zehn Zentimeter höhergelegte Fahrwerk erfordert lange Stelzen oder einen großen Schritt, um sich auf den Fahrersitz zu schwingen. Hilfe leistet ein Griff am Türrahmen. Belohnt wird der Aufstieg mit einer Sitzhöhe, die Lust auf die erste Fahrt in tiefem Schlamm macht und eine ordentliche Rundumsicht bietet. Hier gibt es den ersten Test des Sprinter 4x4.
Als etwas störend könnten manche das Acht-Zoll-Display der Garmin-Tread-Offroad-Navigation empfinden. Es hängt dort, wo sonst der Rückspiegel montiert ist, und versperrt leicht die Sicht. Dafür bietet das Gerät topografische Karten und eine Navigation, die Gewicht und Fahrzeugmaße bei der Routenführung berücksichtigt. Zudem werden Höhenangaben und Neigungswinkel des Fahrzeugs angezeigt und das Bild der Rückfahrkamera auf dem Display angezeigt.
Wohnen: kerniger Naturholz-Look
Wer den Wohnraum des Xtura betritt, wird mit einer eleganten Gemütlichkeit empfangen. Der furnierte Innenausbau trägt einen kernigen Naturholz-Look, die Klappen der Hängeschränke sind in schlichtem Altweiß gehalten. Kontrastierend dazu zieren dunkle Griffe die Möbel. "Chalet Rustico" nennt Eura Mobil das Interieurkonzept, das auch für die Profila-Baureihe zu haben ist. Dem Xtura vorbehalten ist die graue Wandverkleidung in wohnlicher Filzoptik. Hier und da sind Klettstreifen an den Wänden angebracht, die zur Befestigung von kleinen Filztäschchen und Spanngummis zum Ablegen der Lesebrille und anderen Kleinigkeiten dienen.
Besonders edel wirken die hellen Polsterbezüge der Längsbanksitzgruppe. Allerdings verschmutzen die schicken Sitzmöbel dadurch leicht, was gerade bei einem Fernreisemobil unpraktisch ist. Dreht man die beiden Fahrersitze, nehmen in der Sitzgruppe bis zu fünf Personen bequem Platz. Auch der mittig klappbare Tisch ist so groß dimensioniert, dass keiner den Teller auf dem Schoß balancieren muss.
Einen Nachteil haben die Maße und die zentrale Position des Tisches, der sich in alle Richtungen leicht verschieben lässt: Selbst zusammengeklappt ist der Durchgang vom Wohnraum in das Fahrerhaus sehr knapp bemessen. Auch wenn eine kleine Familie Platz am Esstisch hat, eigentlich ist der Xtura als ein Fahrzeug für zwei Personen mit komfortablem Nachtlager im Heck ausgelegt. Sind Reisen zu dritt geplant, muss das Umbaukit für die Sitzgruppe geordert werden. Dass der einzig verfügbare Grundriss klassische Einzelbetten hat, ist angesichts deren Beliebtheit hierzulande keine Überraschung. Mit Liegemaßen von je 1,94 Metern mal 75 Zentimetern können sich auch größer gewachsene Camper arrangieren, und die 13 Zentimeter dicken Kaltschaummatratzen sind bequemer als so manche im heimischen Schlafzimmer.
Entspannte Lesestunden genießt man dank der Lattenroste mit separat aufstellbaren Kopfteilen und den variabel verstellbaren Schwanenhalsleuchten. Nach oben hin wäre etwas mehr Luft wünschenswert. Die Kopffreiheit von maximal 84 Zentimetern – unterhalb der Hängeschränke sind es nur 53 Zentimeter – zwingt größere Personen beim Sitzen in eine leicht geduckte Haltung. Über zwei Treppenstufen gelangt man sicher auf die recht hohen Liegeflächen.
Das Bad hingegen ist für die allermeisten Camper ohne gedrungene Haltung nutzbar. Unter dem gut platzierten Dachfenster beträgt die Stehhöhe 2,02 Meter, und eine schwenkbare Waschtischwand macht in dem nur 6,88 Meter langen Teilintegrierten eine respektable Duschkabine möglich. Eine Banktoilette, ein großer Spiegel sowie ein Oberschrank und praktische Haken für die Handtücher komplettieren den funktionalen, aber stilvoll gestalteten Sanitärraum. Eine extra Portion Chic verleihen die schwarz eingefassten Flügeltüren in Milchglas-Optik. Im Xtura befindet sich die Nasszelle auf der Beifahrerseite, während die Küche gegenüber liegt. Dort kommen im 146-Liter-Kompressorkühlschrank auch größere Einkäufe unter.
Beladen: super Zuladung, aber schlecht verteilt
Als promobil-Supercheck-Kandidat führt kein Weg an der Waage vorbei. Das gilt auch für den Xtura. Mit einer Gesamtzuladung von 570 Kilogramm sammelt der 4,1-Tonner zunächst wertvolle Punkte. Problematisch wird es mit der Gewichtsverteilung. Ein Groß der Technik, allen voran die schwere Batterieeinheit, die Wassertanks und der Gasvorrat, befindet sich hinter oder über der Hinterachse. Das lässt die Achszuladung dort auf 330 Kilogramm schrumpfen.
Für die Zwei-Personen-Besatzung dürfte das zwar ausreichen, ein Blick auf die Waage ist beim Beladen dennoch ratsam. Fahren das Sportgerät oder die E-Bikes in der erfreulich großzügigen Heckgarage mit, summiert sich das schnell. Zumal sich auch im Aufbau die meisten Stauräume im hinteren Teil des Fahrzeugs befinden. So ist zum Beispiel der große Kleiderschrank mit Stange zum Hängen unter dem rechten Bett untergebracht. Er ist sowohl seitlich als auch von oben leicht zugänglich – Gasdruckfeder sei Dank. Reisegarderobe, die dort verweilt, muss sich den Raum mit jeder Menge Technik teilen, die im Test- wagen ungeschützt an der Seitenwand montiert ist.
Außer in der Truhe des Einzelsitzes, die sich für Wasserflaschen oder Ähnliches anbietet, kommt im Wohnbereich nur leichtes Gepäck in den Hängeschränken unter. Bodenfächer, um schwere Dinge im Doppelboden zu verstauen gibt es keine. Der bei Reisemobilisten beliebte Zwischenstock bleibt der Technik vorbehalten. Nur ein von links außen erreichbares Fach kann mit Campingzubehör vollgepackt werden.
Technik
Bis zu zwanzig Tage soll man mit dem Xtura unabhängig von externen Stromquellen stehen können, so der Hersteller. Damit dies möglich ist, benötigt es jede Menge Bordtechnik. Herzstück der Energieversorgung an Bord ist die 330-Ah-Lithium-Batterie. Der 27 Kilogramm schwere Stromspeicher kommt in der Heckgarage unter. Ebenso dort eingebaut ist das 120 Ampere starke Ladegerät, das zugleich als Sinus-Wechselrichter fungiert. Somit sind alle vier 230-Volt-Anschlüsse im Wohnraum auch dann nutzbar, wenn gerade kein Landstrom verfügbar ist.
Während der Fahrt übernehmen zwei Booster mit einer Gesamtleistung von 60 Ampere das Laden der Bordbatterie. Besonders Freiheitsliebende erhalten mit dem Overland-Paket ein Dachrack, in das zwei 135 Wattpeak starke Solarmodule integriert sind. Ein zusätzliches Solarfalt- modul ist ebenso ab Werk bestellbar.
Der Saft sollte somit nicht so schnell ausgehen. Und wie gestaltet es sich mit den Wasserreserven? Immerhin 145 Liter fasst der Frisch- und 105 Liter der Grauwassertank, der per Knopfdruck über ein elektrisches Ventil entleert wird. Die Kassette der Banktoilette kommt mit ihren 19 Litern schnell an ihre Grenzen. Deswegen bietet Eura Mobil ab der kommenden Saison die Option für die Vorbereitung einer Trenntoilette. Auf Fernreisen erleichtert ein solches System die Entsorgung der Hinterlassenschaften und spart außerdem Wasser.
Die zwei Elf-Liter-Gasflaschen befeuern die beiden gasbetriebenen Kochfelder sowie die Bordheizung. Der Tausch der schweren Flaschen gestaltet sich allerdings mühsam. Konzeptbedingt sitzt der Gaskasten im Xtura sehr hoch. Umso ärgerlicher ist die Ladekante, über die die Flaschen zudem gehievt werden müssen. Außerdem wäre ein Gasauszug hilfreich, da die stählernen Flaschen hintereinander stehen.
Während der Reisen in kühlere Gefilde sorgt die Alde-Warmwasserheizung für wohlige Wärme, die über insgesamt sieben Konvektoren gleichmäßig im Wohnraum verteilt wird. Frostbeulen können sich zudem über warme Füße freuen, denn auch der Laufboden ist beheizt. Darüber hinaus punktet der Xtura mit einem vollisolierten GfK-Aufbau, Garagenbodenwanne sowie isolierten und beheizten Wassertanks. Um die Gasanlage gegen Vereisung zu schützen muss bei der Fahrzeugbestellung ein Häkchen bei der automatischen Umschaltanlage samt Crash-Sensor und Eis-Ex gesetzt werden.
Je mehr technische Komponenten an Bord, desto größer der Überwachungs- und Bedienaufwand. Im Xtura verbaut Eura Mobil hierfür ein Empirbus-gesteuertes System mit einem zehn Zoll großen Touchdisplay von Garmin, das sich über der Aufbautür befindet. Von hier aus lassen sich nicht nur Füll- und Ladestände kontrollieren, das Panel ist zentrale Steuereinheit für alles vom Strommanagement über die Heizung und den Warmwasserboiler bis hin zum Licht und der Dachklimaanlage – sollte diese Option ebenfalls mit an Bord sein.
Aufbau: flexibel und gut isoliert
Ohnehin punktet der Xtura mit hervorragenden Wintereigenschaften. Damit laut Hersteller selbst Reiseziele mit Temperaturen von minus 20 Grad Celsius angefahren werden können, baut er auf eine 85 Millimeter starke Bodenplatte, die nicht nur isoliert, sondern in der auch eine Fußbodenheizung eingebettet ist. Der wohltemperierte Laufboden ist Teil des Warmwasser-Heizungssystems von Alde.
Beim Aufbau setzt Eura Mobil auf eine holzfreie und vollflächig in Aluminiumprofilen verklebte Karosserie aus GfK-GfK-Sandwichplatten. Eine Aufbautechnik, die eine hohe Torsionsfestigkeit bei Fahrten durch unwegsames Gebiet verspricht. Die erste kleine Testfahrt mit dem Prototyp über holprige Feldwege offenbart allerdings Schwächen beim Ausbau. An knarzenden Möbeln sollte man sich nicht stören, wenn man befestigte Straßen verlassen möchte.
Fahren:
Fernreisen bedeuten mitunter lange Fahrten und viele Stunden im Cockpit. Da ist einem ein komfortables Fahrwerk wie das des Xtura sehr willkommen. Selbst gröbere Bodenunebenheiten auf befestigten Straßen kommen auf den Fahrersitzen maximal als sanfte Welle an. Auch für Fahrten abseits der Straße ist der Allrad-Sprinter als Basisfahrzeug eine gute Wahl.
Zwar erfordert das von Haus aus um zehn Zentimeter höhergelegte Fahrwerk einen großen Schritt, um sich auf den Fahrersitz zu schwingen – Hilfe leistet ein Haltegriff an der A-Säule –, in unwegsamerem Gelände freut man sich aber über die Bodenfreiheit. Für besonders steile Berganfahrten hat Eura Mobil dem Xtura eine angeschrägte Heckpartie verpasst. Das vergrößert den hinteren Überhangswinkel nochmals und verhindert das Aufsetzen.
Der 190 PS starke Motor schiebt den 4,1-Tonner ordentlich an. Weniger Freude macht dagegen die Geräuschentwicklung, die von den optionalen All-Terrain-Reifen herrührt. Spätestens bei 100 km/h lassen die tosenden Abrollgeräusche kaum noch eine entspannte Unterhaltung zwischen Fahrer und Beifahrer zu. Wer auf den Komfort des aktiven Spurhalte- oder des Fernlichtassistenten nicht verzichten mag oder Wert auf eine bessere Ausleuchtung mittels LED- und Nebelscheinwerfer legt, muss in das entsprechende Zusatzpaket stattliche 4.380 Euro investieren.
Daten und Preise
- Aufbau: Sandwichbauweise, PU-Schaum-Verstärkung, Wand/Dach/Boden GfK, teils textile Innenverkleidung, Isoliermaterial Wand/Dach/Boden PU/PU/XPS, Wandstärke Wand/Dach/Boden 30/30/85 mm, 4 Kunststoff-Isolierfenster mit Alu-Rahmen, 3 Dachhauben, 1 Panorama-Dachfenster.
- Ausbau: Möbel aus Sperrholz, Sitzbank mit 1 Dreipunktgurt, Isofix, Heckbetten 2 × 1,95/1,96 × 0,8 m, Sanitäreinrichtung mit Kassettentoilette 19 L, integrierte Dusche mit Schwenk-wand, Küche mit zwei Gas- und einem Induktionskochfeld, Kompressorkühlschrank 146 L.
- Bordtechnik: Alde-Warmwasserheizung mit Warmwasserfußbodenheizung, Frischwassertank 145 L, Abwassertank 105 L, Druckpumpe, Bordbatterie LiFePO4 330 Ah, Gasflaschen 2 × 11 kg.
- Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter 419 CDI, Leiterrahmen, Allradantrieb, Vierzylinder-Turbodiesel, Hubraum 1950 cm³, Leistung 140 kW/190 PS, Neungang-Wandlerautomatik.
Maße und Gewichte
- Länge x Breite x Höhe: 6,88 × 2,20 × 3,02 m
- Radstand: 3,67 m
- zulässiges Gesamtgewicht: 4,1 t
- Leergewicht: 3,35 t
Preise
Der hohe Grundpreis von 156.280 Euro ist erst einmal happig. Die darin bereits enthaltene Serienausstattung, wie etwa die 330 Amperestunden starke Lithiumbatterie und das leistungsstarke Ladegerät inklusive Wechselrichter, ist aber durchaus passabel. Damit lässt es sich bereits einige Tage abseits vom Campingplatz stehen. Führt die Reise aber in entlegenere Gegenden oder über Schotterpisten, muss man tiefer in die Tasche greifen und sich für die teuren, aber gut geschnürten Zusatzpakete entscheiden. Das Xperience-Paket für 8.900 Euro kann man als Pflichtpaket bezeichnen, da es zum Beispiel den 92-Liter-Tank, Fliegengittertür, MBUX und Distronic beinhaltet. Zusätzliche Extras wie die Beadlock-Räder mit AT-Reifen sowie die Solarkollektoren oder die spezielle Offroad-Navigation von Garmin machen aus dem Eura Mobil Xtura dann ein fernreisetaugliches Mobil. So ausgestattet erreicht der Testwagen aber auch schon fast die Regionen der hochpreisigen echten Expeditionsfahrzeuge.
Ausstattung: Xperience-Paket 14.900 Euro (Kraftstofftank 92 L, MBUX, Fliegengitter u. a.), Fahrassistenz-Paket 4.380 Euro (akt. Spurhalter, Fernlichtassistent u. a.), Overland-Paket 9.900 Euro (AT-Bereifung, Delta-Felgen, Dachträger mit Solarpaneelen u. a.), Adventure-Paket 4.500 Euro (All-Terrain-Navi, Unterfahrschutz u. a.).
Grundpreis: 156.280 Euro
(Mercedes Benz Sprinter 419 CDI, Motor 140 kW/ 190 PS) mit TÜV und Zulassungsbescheinigung II
Testwagenpreis: 183.850 Euro
- ✘ Xperience-Paket: Kraftstofftank 92 L, MBUX, Mückengitter Aufbautür, Solar-Vorverkabelung, Distronic, Klimaautomatik u.a. (51 kg): ✔ 8.900 Euro
- ✘ Adventure-Paket: All-Terrain-Navi Garmin Tread, faltbares Solarmodul, Fußbodenheizung Fahrerhaus (17 kg): 2.990 Euro
- ✘ Overland-Paket: Bereifung Delta-Felgen + BFG-AT, Dachrack mit Solarplatten, Heckleiter, Trägerplatte Heckwand (124 kg): 9.900 Euro
- ✘ Fahrassistenz-Paket: akt. Spurhalter, Fernlichtassistent, LED-, Nebelscheinwerfer (1 kg): ✔ 4.380 Euro
Kosten und Service
- Kfz-Steuer (4,1 t zGG, S5): 270 Euro
- Haftpflicht/Vollkasko (500 Euro SB, Tarif Allianz): 565/2450 Euro
- Dichtigkeitsgarantie/Kontrolle: 120/12 Monate
- Servicestellen in Deutschland/Europa: 63/65
✘im Testwagen enthalten; ✔empfehlenswert
Lichtcheck
1. Bei durchschnittlich 131 und maximal 142 Lux lässt es sich in der Sitzgruppe besser relaxen als lesen.
2. Bestens ausgeleuchtet ist die Küche: 297 Lux im Schnitt und 397 Lux am hellsten Messpunkt.
3. Im Bad ist es bei 80 Lux ziemlich dunkel. Am Spiegel sind es magere 135 Lux.
4. Die Lesespots liegen bei akzeptablen 186 Lux, im Durchschnitt liegt der Wert im Schlafbereich bei angenehmen 117 Lux.
Das fiel uns auf
(+) Auf die bequemen Liegeflächen gelangt man sicheren Trittes über zwei breite und tiefe Stufen.(+) Sowohl im Bad als auch in der Küche setzen Armaturen in Mattschwarz schicke Akzente.(+) Viel Luft und Licht dringt in den Wohnraum dank des Panoramafensters in der isolierten GfK-Hutze.
(+) (-) Abgedichtet ist der Toilettenschacht zwar, die losen Kabel könnten aber besser aufgeräumt sein.
(-) Die Ladekante des Gaskastens erschwert den Flaschentausch. Optimal wäre ein Schwerlastauszug.(-) Helle Bezüge verschmutzen schnell, vor allem wenn man abseits befestigter Wege reist.
Nachgefragt
Jens Heinrichs, Produktmanager bei Eura Mobil, nimmt Stellung ...
... zu den schmutzempfindlichen Polsterbezügen: In Serie gibt es bereits zwei dunklere Alternativen: der Polsterstoff "Trail Glendale" oder die Option "Trail Leder-Grau".
... zur unpraktischen Ladekante des Gaskastens und der fehlenden Option eines Auszugs: Für den rauen Offroad-Einsatz liegen uns keine eigenen Erkenntnisse zur Haltbarkeit/Arretierungssicherheit der Auszugsysteme vor, sodass wir uns für die klassische Variante des Gaskastens entschieden haben.
... zur offenliegenden Bordtechnik im Kleiderschrank: Der Ort wurde gewählt, um eine gute Zugänglichkeit vom Innenraum aus zu gewährleisten. In der Serienfertigung ist eine Abdeckung eingebaut.
...zur Einbauposition des Garmin-Navis: Da es ein zusätzliches Gerät ist, das in die vorhandene Fahrerhausgeometrie eingepasst wird, halten wir diese Positionierung, die nicht vom Sichtfeld auf der Straße ablenkt, für die beste Lösung.
Die Baureihe
- Preise: 156.280 Euro
- Basis: Mercedes Sprinter 419 CDI
- Länge: 6,88 m
- Gesamtgewicht: 4.100 kg
- Weitere Modelle: keine
- Charakter: Die komplette Modellbezeichnung lautet Eura Mobil Xtura 686 EF. Obwohl die alphanumerische Endung darauf schließen lässt, dass weitere Modelle existieren, ist bislang nur ein Grundriss erhältlich. Der Hersteller aus Sprendlingen setzt dabei auf die beliebten Einzelbetten im Heck und eine Längsbanksitzgruppe vorne. Als Basis dient dem Xtura der Mercedes Sprinter 4x4. Neben dem Profila-T auf Mercedes sowie dem Contura ist der Xtura die dritte teilintegrierte Reisemobil-Baureihe mit Stern auf dem Kühler im Portfolio von Eura Mobil.
Wertung
maximal 5 Punkte möglich, Maßstab: Teilintegrierte über 75.000 Euro
- Betten: 4 Punkte
- Sitzgruppe: 3,5 Punkte
- Küche: 3 Punkte
- Sanitärraum: 3,5 Punkte
- Möbelbau: 3 Punkte
Die Konkurrenten
1. Dethleffs Globebus Performance 4x4
- Grundpreis: 119.999 Euro (First Edition)
- Basisfahrzeug: VW Crafter 120 kW/163 PS
- Länge/Breite/Höhe: 6,85/2,20/2,88 m
- Zul. Gesamtgewicht: 3.880 kg
(+) schlanker Aufbau,(+) Allradantrieb, Automatikgetriebe und AT-Bereifung in Serie
(-) aktuell keine Auflastung verfügbar
2. Hymer ML-T Crossover
- Grundpreis: 156.900 Euro
- Basisfahrzeug: Mercedes Sprinter 4x4 140 kW/190 PS
- Länge/Breite/Höhe: 6,89/2,22/3,05 m
- Zul. Gesamtgewicht: 4.100 kg
(+) gute und gehobene Serienausstattung(+) 190-PS-Motor Serie
(-) hoher Basispreis(-) relativ kurze Betten
3. Knaus Van TI Plus Platinum
- Grundpreis: 80.890 Euro
- Basisfahrzeug: VW Crafter 103 kW/140 PS
- Länge/Breite/Höhe: 6,89/2,20/2,90 m
- Zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg
(+) mit Einzelbetten oder französischem Bett erhältlich(+) schlanker Aufbau(+) Zusatzluftfeder Serie
(-) wenig Bodenfreiheit