Was ein gutes Gaming-Headset ausmacht
Die Auswahl bei den Gaming-Headsets ist groß und verwirrend. Dabei reicht es, lediglich auf diese 7 wichtigsten Features zu achten. Hier erfahren Sie, warum sie so wichtig sind.
Ein Gaming-Headset muss eine Reihe von positiven Eigenschaften aufweisen. Nicht nur muss der Komfort gegeben sein, schließlich tragen Gamer ihre Headsets mehrere Stunden am Stück. Auch zusätzliche Funktionen und ein guter Klang sind entscheidend. Zudem sollte es über ein Mikrofon mit ausreichender Klangqualität verfügen, das sich unter Umständen auch schnell stummschalten und abnehmen lässt. Anhand von diesen sieben Merkmalen erkennen Sie das beste Gaming-Headset für Ihre Ansprüche.
Polsterung und Form
In der Regel handelt es sich bei einem Gaming-Headset um einen Over-Ear-Kopfhörer. Diese zeichnen sich durch ihre die Ohren komplett umschließende Bauweise aus. Das hat unter anderem zur Folge, dass die Ohren fast komplett isoliert sind und Geräusche aus der Umwelt und Umgebung stark bis komplett gedämpft werden. Zudem ermöglichen die größeren Maße den Einbau stärkerer Treiber, was zu einem besseren Klang führt. Dank den größeren Polstern verteilt sich auch das Gewicht besser, weswegen sie sich angenehm tragen lassen.
Polster ist nicht gleich Polster, es kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen, welche wiederum ihre eigenen Vorzüge und Nachteile mit sich bringen. Unter Velour etwa ist die Hitzeentwicklung nicht so hoch wie bei Lederbezügen, dafür mindern sie die Geräusche in der Umgebung weniger. Lederbezüge (auch aus Kunstleder) dämpfen die Geräusche besser ab, sorgen jedoch schneller für warme Ohren. Nützlich, wenn sich die Ohrpolster abnehmen, reinigen und austauschen lassen. Dann wären da noch die On-Hear-Headsets. Diese sitzen direkt auf dem Ohr auf, was gerade bei Brillenträgern mit der Zeit zu Schmerzen führen kann. Sie sind jedoch kleiner und leichter. Die In-Ear-Kopfhörer und Earbuds sind die kleinsten, man steckt sie sich direkt in die Ohren. Die kompakten Maße machen sich zumeist negativ beim Klang bemerkbar, vor allem was seine Räumlichkeit und den Bass anbelangt.
Raumklang entscheidend bei hitzigen Online-Gefechten
Ein hochwertiger Raumklang ist nicht nur wichtig für ein immersives Spielerlebnis. Wenn Sie während den Gefechten im Multiplayer genau hören wollen, woher der Gegner kommt, dann sind Sie auf die Qualität Ihrer Kopfhörer angewiesen. Surround-Sound und "echter" Raumklang aus mehreren Treibern je Ohrmuschel ermöglichen die exakte Verortung der Gegnerbewegungen. Jedoch können nicht alle Kopfhörer eine solche Leistung liefern. Hier kommt es auf die Leistungsstärke der Lautsprecher und die Verteilung der Treiber an. Ein Stereo-Headset mit künstlichem Raumklang sollte in vielen Fällen jedoch ausreichen, da sie einen virtuellen Raumklang erzeugen, indem sie verschiedene Frequenz-Nuancen verändern. Der virtuelle Raumklang lässt sich wieder abschalten, sollte er stören.
Digitaler oder analoger Anschluss
Viele Gaming-Headsets verfügen lediglich über eine digitale Klangverarbeitung (auch genannt Digital Sound Processing, kurz "DSP"), wodurch sie sich nur über einen USB-Anschluss mit dem PC verbinden lassen. Auf diese Weise kommt ein hochwertiger Klang zustande. Mit einem Onboard-Sound-Lösung im PC ist das häufig eine gute Wahl, wenn es Ihnen auf eine klare und satte Soundqualität ankommt.
Griffigkeit und Material
Damit Sie noch lange Zeit etwas von dem Gaming-Headset haben, sollten Sie auf die Materialien und die Verarbeitung achten. Beim Headset sollte nichts wackeln, nichts verrutschen und sich nichts leicht lösen. Vor allem die Haltegabeln und das Kopfband sind eher Belastungen ausgesetzt oder müssen auch den ein oder anderen Stoß und Ziehen aushalten. Gerade ungestüme und temperamentvolle Gamer schmeißen es schnell mal vor Wut in eine Ecke oder lassen es achtlos fallen.
Mit oder ohne Kabel
In der Vergangenheit galt die Klangqualität der kabellosen Gaming-Headsets als minderwertiger verglichen mit den Headsets mit Kabel. Zudem sollte die Wireless-Verbindung Verzögerungen bei der Wiedergabe des Geschehens aufweisen. Das bedeutet, der Klang dringt einige Millisekunden später ans Ohr, was schnelle Reaktionen erschwert. Mittlerweile ist die Technik jedoch weit fortgeschritten. Viele Gaming-Headsets setzen auf 2,4-GHz-Funk, der nahe an die Qualität und die Reaktionszeiten der kabelgebundenen Modelle herankommt. Bei teureren Headsets ohne Kabel müssen Sie keine Abstriche machen, sie können einen ebenso guten Klang bieten wie die Varianten mit Kabel. Zudem verfügen sie über wesentlich lange Laufzeiten von mindestens 20 Stunden. Einige wenige besonders hochwertige Modelle kaufen sogar bis zu 300 Stunden lang.
Kabelgebundene Gaming-Headsets verfügen jedoch über ihre eigenen Vorzüge. So sind sie in der Regel günstiger und sind nicht auf USB-Empfänger oder Bluetooth angewiesen. Und auch wenn die Wireless-Varianten in Sachen Klang gut aufholen konnten, reagieren die Kabel dennoch weniger anfällig auf Störungen. Nützlich, wenn sich beide Varianten kombinieren lassen und das Gaming-Headset über abnehmbare Kabel verfügt. Wenn Sie gelegentlich aufstehen, können Sie dabei das Headset noch immer am Kopf behalten und sich weiterhin mit den Team-Kollegen unterhalten.
Bedienelemente
Je leichter sich das Headset bedienen lässt, desto besser. Weder wollen Sie inmitten des Online-Gefechts nach irgendwelchen Knöpfen suchen müssen, noch ständig die Lautstärke verstellen oder die falschen Funktionen einschalten. Eine Kabelfernbedienung ist nützlich, doch manche Modelle kommen auch ohne aus, indem sie einfache und verständliche Bedienelemente bieten. Damit lässt sich schnell die Lautstärke hoch oder runter regeln, der virtuelle Raumklang ein- oder das Mikrofon ausschalten.
Das Mikrofon
Das Mikrofon dürfen Sie nicht vernachlässigen. So sollte der Frequenzgang des Mikrofons zwischen 100 Hz und 10 KHz (Kilohertz) liegen. In diesen Bereichen wird die Stimme ohne Verzögerung wiedergegeben. Achten Sie weiterhin auf die Positionierung des Mikros. Das Mikrofon sollte sich nahe am Gesicht befinden, damit die Worte auch klar zu vernehmen sind, allerdings nicht zu nahe. Andernfalls werden die anderen Mitspieler durch nervige Atemgeräusche belästigt oder das Mikrofon läuft Gefahr, zu übersteuern. Zudem sollte sich das Mikrofon flexibel verstellen lassen. Besser noch, es lässt sich abnehmen, damit Sie es einfacher austauschen können.