Wie gut ist die neue NVIDIA GeForce RTX 3050?
Die GeForce RTX 3050 ist schon etwas älter, am 27. Januar 2022 startete der Verkauf offiziell. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei akzeptablen 279 Euro. Blenden lassen sollten Sie sich von der UVP aber nicht: Der günstigste aktuelle Preis für eine Grafikkarte dieser Art beträgt 339 Euro, also gute 20 % über UVP.
Dabei positioniert NVIDIA die GeForce RTX 3050 als Grafikkarte für Full-HD-Spieler. Auch aktuelle Spiele sollen damit in hoher Qualität angenehm flüssig über den Bildschirm flimmern. Das generelle Featureset der RTX 3000-Serie übernimmt die Grafikkarte ebenfalls - also etwa Raytracing, DLSS und Reflex. Die Marketingabteilung von NVIDIA vergleicht die GeForce RTX 3050 mit den älteren Modellen in Form der GTX 1050 Ti und GTX 1650. In der Tat schneidet die neue Grafikkarte gut ab. Nicht vergessen sollten wir aber, dass die genannten Modelle nur etwa 150 Euro kosten und damit weniger als die Hälfte.
Dies veranschaulicht ganz gut, dass PC-Gaming in den letzten Jahren recht teuer geworden ist. Während CPUs jetzt wesentlich mehr Leistung für weniger Geld bringen als noch vor fünf Jahren, sind die Preise für GPUs explodiert. Das ist auch nicht verwunderlich: Zusätzliche Anwendungsfelder wie Forschung, KI und Kryptowährungen sind hinzugekommen, sodass die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigt. Anziehende Preise sind das Resultat. Selbst gegen Konkurrenten aus eigenem Hause, wie die RTX 2060, wird es so schwierig.
Technischer Aufbau im DetailWie das größere Modell in Form der RTX 3060 basiert auch die GeForce RTX 3050 auf dem GA106-Chip. Etwa zwölf Milliarden Transistoren bringt NVIDIA dort auf einer Fläche von 276 mm² unter. Im Vergleich zu indirekten Vorgängern wie der GTX 1650 mit ihren etwa 4,7 Milliarden Transistoren ist das ein gewaltiger Sprung.
Der GA106 auf der GeForce RTX 3050 wurde jedoch etwas beschnitten, sodass beispielsweise nur zwei von drei Clustern aktiv sind. Das ergibt in der Summe 2.560 CUDA-Kerne, 80 Tensor-Kerne für KI & Co. sowie 20 RT-Kerne. Texturiert wird alles von 80 Textureinheiten und dann von 32 ROPs auf den Bildschirm gezaubert.
Gehen wir allein von diesen technischen Daten aus, müsste die GeForce RTX 3050 also etwa 26 % weniger Leistung bringen als die RTX 3060. Da diese Lücke doch relativ groß ist, würde es uns nicht wundern, wenn irgendwann noch eine RTX 3050 Ti folgt - eventuell als Antwort auf mögliche Grafikkarten, die AMD noch ausliefern wird.
SpeicherausstattungNVIDIA gibt der GeForce RTX 3050 8 GB GDDR6 mit auf den Weg. Das ist insofern ein gutes Verkaufsargument, als dass AMD der ähnlich positionierten RX 6500XT nur 4 GB spendiert. NVIDIA geht hier einen leicht umgekehrten Weg: Bei den Topmodellen aus der RTX 3000-Serie wurden immer wieder Rufe nach mehr Speicher laut (aber nicht gehört). Bei den Einsteigergrafikkarten kennt der Hersteller aber nun offenbar keine Scheu und liefert sehr viel Speicher auf den Karten aus.
Werfen wir alles in einen Topf und rühren um, ergibt sich aus Speichertakt und 128-Bit-Interface ein Datendurchsatz von 224 GB/s. Das ist etwa doppelt so viel wie bei der GTX 1650. Damit dürfte die GeForce RTX 3050 auch noch etwas Luft nach oben haben, sodass die Karte auch in zwei Jahren noch gut mit dabei ist.
TaktanalyseIm Basistakt arbeitet die GeForce RTX 3050 mit 1.552 MHz, kurzzeitige Boostfrequenzen werden für bis zu 1.777 MHz bereitgestellt. Der VRAM arbeitet immer mit 1.750 MHz. NVIDIA selbst gibt eine TGP von etwa 130 Watt an, wobei dieser Wert je nach Hersteller variieren kann (aufgrund eigener Experimente mit dem Takt). Denn: Diesmal liefert NVIDIA keine Founder's Edition aus, stattdessen werden die GPUs ausschließlich an Partner geliefert.
Ein US-Magazin erhielt zum Test beispielsweise eine EVGA GeForce RTX 3050 XC Black, die sich eigentlich an den Standardwerten von NVIDIA orientieren sollte. Allerdings war fälschlicherweise ein anderes BIOS vorhanden, das ab Werk mit etwa 3,8 % erhöhtem Takt arbeitet. Entsprechend stieg der Stromverbrauch im Test an. Wir haben die GPU in Form einer Zotac GeForce RTX 3050 Twin Edge OC getestet - und wie der Name schon sagt, ist auch diese Grafikkarte leicht übertaktet. Bei uns sind es 1,7 % und damit 30 MHz.
Unser TestsystemUm der Grafikkarte möglichst viel Freiraum zu geben, wurde bewusst ein High-End-System eingesetzt. Dies besteht aus den folgenden Komponenten:
• Mainboard: MSI Godlike X570
• CPU: AMD Ryzen 5900X
• RAM: 32 GB G.Skill Trident Z Neo DDR4-3800
• SSD: 1 TB SK Hynix Gold S31
• Netzteil: EVGA 1.200W SuperNova
Alle Spiele wurden in den höchstmöglichen Einstellungen der jeweiligen Games getestet, temporales Anti-Aliasing wurde immer aktiviert.
Benchmarks in Full-HDWir haben die GeForce RTX 3050 durch einen umfangreichen Testparcours gejagt und dabei mit anderen, ähnlichen Grafikkarten vergleichen. Wer keine Zeit hat, alle Details zu lesen, wird vielleicht mit dieser Aussage zufrieden sein: Die allermeisten aktuellen Spiele schafft die GeForce RTX 3050 in 1080p mit den höchsten Details. Dabei werden so gut wie immer mindestens 60 fps erreicht. Allerdings gibt es Ausnahmen - wie beispielsweise Metro Exodus. Der auch heute noch überaus anspruchsvolle Titel bewegt sich eher im Rahmen von 26 fps, was bedeutet, dass in anspruchsvollen Szenarien durchaus weniger als 30 fps erreicht werden können.
Sehen wir aber zuerst die Ergebnisse der Spiele im Detail an.
Borderlands 3Zwar ist Borderlands 3 bereits einige Jahre alt, die Detaildichte lässt aber selbst aktuelle Grafikkarten noch kämpfen. Hier kommt GeForce RTX 3050 bei uns auf etwa 54 fps im Durchschnitt, wodurch also absolut flüssige 60 fps nie komplett erreicht werden. Der Rückstand auf das nächstgrößere Modell in Form der RTX 3060 beträgt satte 25 %. Damit erreicht die GPU eine Performance, die fast identisch zur GTX 1660 Ti ist, die allerdings noch viel früher auf den Markt kam. Besonders gut schmeckt der GeForce RTX 3050 dieses Spiel somit nicht. Rivalen wie die RX 6500 XT von AMD schlagen die GeForce RTX 3050 um sehr starke 27 %.
F1 2020Diese bereits etwas ältere F1-Simulation gibt sich genügsam. Das merkt auch die GeForce RTX 3050, die auf gute 110 fps kommt und daher niemals auf unspielbare Werte fällt. Der Rückstand zur RTX 2060 aus der letzten Generation beträgt überschaubare 8 %. Wieder einmal zieht die RX 6500 XT jedoch an der NVIDIA-Konkurrenz vorbei: Gute 17 % schneller rechnet die Konkurrenz von AMD. Die RTX 3060 zieht wieder einmal davon und ist 23 % schneller, was den Bedarf nach einer potenziellen 3050 Ti unterstreicht.
Gears TacticsIn dieser Simulation hüpft die GeForce RTX 3050 knapp über die magische Marke und landet letztendlich bei 69 fps. Der Abstand zur RTX 3060 wächst weiter an und erreicht nun sogar 32 %. Die AMD-Rivalin in Form der RX 6500 XT kann mit Gears Tactics nicht so viel anfangen und ist hier "nur" 15 % schneller. Teilweise könnten diese Testergebnisse auch am Spiel selbst liegen, das manchmal merkwürdige Resultate ausspuckt. Beispielsweise arbeitet die RX 5600 XT bei uns schneller als die RX 5700, obwohl das eigentlich nicht möglich sein sollte. Einen erkennbaren Grund gibt es nicht, die Fehlersuche hat keine Resultate zu Tage gefördert.
Horizon: Zero DawnZwar ist Zero Dawn schon etwas älter, moderne PCs stemmen den Titel aber trotzdem nicht einfach so beiläufig. Die GeForce RTX 3050 kommt hier auf ganz gute 70 fps. Auffällig ist, wie schlecht AMD-Grafikkarten mit dem Spiel zurechtkommen: Die sonst schnellere RX 6500 XT kommt nicht über die 60 fps hinaus und ist damit langsamer. Wieder einmal fällt der Rückstand auf die RTX 3060 eklatant aus, gute 26 % trennen die beiden GPUs.
Metro ExodusMit diesem Spiel lassen sich moderne Grafikkarten wunderbar quälen, was auch die GeForce RTX 3050 sofort spürt. Sie erreicht etwa 26 fps. Damit ist das Spiel zwar spielbar, aber Spaß macht es unter Umständen nicht mehr. Selbst die RTX 3060 bekommt es nicht ganz hin und liegt bei 49 fps - viel besser als die RTX 3050, aber 60 fps erreicht auch diese Karte nicht. Die RX 6500 XT hingegen kann den Test leider nicht absolvieren, da der VRAM mit 4 GB Größe zu knapp dimensioniert ist, um das Spiel mit höchsten Einstellungen zu spielen. Hier können wir also dazu raten, sich gleich nach einer anderen Grafikkarte umzusehen, wenn Metro Exodus gespielt werden soll.
Rainbow Six: SiegeSiege aus der Rainbow Six-Serie ist auf e-Sports ausgerichtet und daher genügsam. Locker schafft es die GeForce RTX 3050 hier auf gute 230 fps im Durchschnitt. Dass die RX 6500 XT auf nur 124 fps zurückfällt, ist dem beschnittenen Videospeicher zu verdanken. Die Lücke zur RTX 3060 deckt sich mit den bisherigen Beobachtungen, etwa 20 % schneller rechnet diese Grafikkarte. Hierbei ist allerdings zu bedenken, dass es gut sein kann, dass hier eine CPU-Limitierung vorliegt und die RTX 3060 schneller könnte, wenn es denn seitens der CPU möglich wäre.
Shadow of the Tomb RaiderAlt, aber noch immer fordernd: Shadow of the Tomb Raider ist für die GeForce RTX 3050 ein ausgezeichnetes Spiel. Sie bringt es auf ungefähr 91 fps und schlägt die RX 6500 XT mit 66 fps deutlich. Wieder einmal zieht die RTX 3060 mit 25 % Vorsprung jedoch weit davon. Groß ist der Unterschied zur vorletzten Generation übrigens nicht: Beispielsweise schafft es die GTX 1660 Super auf 85 fps, womit sich der Aufpreis kaum rechtfertigen lässt. Auch die RTX 2060 ist etwas schneller, sie zaubert gute 10 % mehr fps auf den Bildschirm.
Total War: TroyModerne Strategiespiele sind eher CPU-Sache, und das merkt man auch bei Total War: Troy. 71 fps erreicht die GeForce RTX 3050 in diesem Spiel in 1080p - genauso wie die RX 5700 und RTX 2060. Die RTX 3060 liegt nur noch 10 % vorne. Nur die RX 6500 liegt mit 50 fps etwas hinten, was am VRAM liegt. Festhalten lässt sich, dass die stärkeren Grafikkarten hier einfach ihre Performance nicht ausspielen können, weil die CPU deutlich limitiert. Strategiespiele sind selten durch die Grafikkarte limitiert, da die CPU jeglicher höheren Performance viel zu früh einen Riegel vorschiebt.
Strange BrigadeKeine Probleme für die GeForce RTX 3050: Auch hier landen etwa 123 fps auf dem Bildschirm - mehr als genug, um flüssig zu spielen. Auch hier lassen sich recht große Rückstände beobachten. Die RTX 2060 aus der letzten Generation ist gute 17 % schneller, die RTX 3060 zieht mit 31 % Abstand weit davon. Zum Spielen reicht es aber, wie gesagt, problemlos aus.
Watch Dogs: LegionOpen-World-Spiele haben ihre Tücken und können gewaltige Anforderungen an die Grafikkarte stellen. Das merkt auch die GeForce RTX 3050, die nur auf etwa 44 fps kommt - für manche Spieler vielleicht zu wenig. Wenn es flüssig sein soll, müssen zwangsläufig die Einstellungen etwas heruntergeschraubt werden. Die 8 GB VRAM im Vergleich zu den 4 GB der RX 6500 XT wirken aber sehr gut, den letztere Karte kommt nur auf 24 fps. Auch die RTX 2060 ist nicht schneller, was an den kleinen 6 GB VRAM liegt. An die RTX 3060 kommt die GeForce RTX 3050 aber wieder bei Weitem nicht heran, es fehlen etwa 27 %.
Wolfenstein YoungbloodDer letzte Titel im Testparcours basiert auf der ID Engine 6, die auch Doom antreibt und dort für hohe fps sorgt. Bei Wolfenstein ist es nicht anders, Youngblood kommt auf etwa 141 fps. 26 % schneller rechnet wieder einmal die RTX 3060, nur 8 % schneller ist die RTX 2060. Der RX 6500 XT wird erneut der knappe Speicher zum Verhängnis, sie schafft es nur auf etwa 57 fps - spielbar, aber der fehlende VRAM macht sich extrem bemerkbar.
Raytracing - machbar auch im Einsteigersegment?Die GeForce RTX 3050 ist die erste GPU aus dem Einsteigerlevel, die Raytracing unterstützt. Bislang hielt man sich bei NVIDIA damit zurück, da die Anforderungen an die Rechenleistung so hoch sind, dass die Umsetzung praktisch keinen Sinn ergibt. Mit der GeForce RTX 3050 glaubt man dort offenbar, dass nun die Zeit des Raytracings im niedrigeren Kostensektor gekommen ist.
Das geht mal gut und mal schlecht aus. Positiv bemerkbar machen sich in jedem Fall die RT-Cores der GeForce RTX 3050, die denen in der RTX 2060 deutlich überlegen sind. Trotz des Preisunterschiedes kann die GeForce RTX 3050 in dieser Disziplin also mit der RTX 2060 gleichziehen oder sie sogar schlagen.
Was erstmal gut klingt, kommt schnell wieder auf den Boden der Tatsachen: In den meisten Spielen reicht die Rohleistung der GeForce RTX 3050 trotzdem nicht aus, um flüssig mit Raytracing zu spielen. Um es dennoch zu ermöglichen, müssen Spieler praktisch zwangsläufig auf DLSS hoffen: Damit lassen sich die Bildwiederholraten um gute 35 bis 60 % erhöhen, was allerdings leicht zu Lasten der Bildqualität geht. In vielen Fällen mag dies trotzdem die bessere Option sein.
Schauen wir uns an, wie die GeForce RTX 3050 mit Raytracing in bestimmten Spielen abschneidet.
Metro ExodusEine klare Absage gibt es von Metro Exodus: Mit aktiviertem Raytracing fallen die Bildwiederholraten von 26 fps auf nur noch 19 fps. Spaß macht damit kein Spiel mehr. Immerhin ist der Performanceeinbruch überschaubar - und der Abstand zur RTX 2060 ist mit Raytracing nur im einstelligen Prozentbereich. Dennoch gilt: Die GeForce RTX 3050 hat mit Metro Exodus schon im normalen Modus ihre Schwierigkeiten. Raytracing noch hinzuzufügen, ist mit dieser GPU keine gute Idee. Die RX 6500 XT kann das Spiel aufgrund mangelndem VRAMs mit diesen Settings übrigens nicht darstellen.
Shadow of the Tomb RaiderDieses Spiel gefällt der GeForce RTX 3050 schon besser: Auch mit Raytracing schafft es die Grafikkarte auf etwa 58 fps, was absolut in Ordnung ist. Die Performance liegt gleichauf mit der RTX 2060. Hinter der RTX 3060 liegt sie mit 22 % zurück, was aber weniger ist als mit deaktiviertem Raytracing. Der AMD-Konkurrenz geht hier leider die Puste aus, denn von ehemals 66 fps fällt die RX 6500 XT nun auf 20 fps - was nicht mehr spielbar ist.
Watch Dogs LegionVon ursprünglich 44 fps fällt die GeForce RTX 3050 mit Raytracing nun auf 26 fps - ein starker Einbruch, der aber für einige Spieler vielleicht gerade noch spielbar ist. Die RTX 3060 liegt weiterhin gute 31 % vorne und ist unerreichbar, während die RX 6500 XT mit 4 fps praktisch den Dienst quittiert. Eine Screenshotgalerie würde ebenso viel Spaß machen. Interessant ist, dass die GeForce RTX 3050 mit Raytracing in diesem Spiel weit vor der RTX 2060 liegt. Bei beiden Modellen empfiehlt sich jedoch das Zuschalten von DLSS, um die Darstellung zu beschleunigen.
Leistungsaufnahme, Abwärme & Co.Um die in der Überschrift genannten Daten zu messen, haben wir uns F1 2020 ausgesucht und das Spiel in 4K-Auflösung über etwa 20 Minuten laufen lassen. Danach notierten wir den höchsten gemessenen Verbrauchswert. Wichtig ist hierbei, dass F1 2020 natürlich kein Worst-Case-Szenario ist. In anspruchsvolleren Spielen kann die Leistungsaufnahme daher höher sein - und in Benchmarks ohnehin. Wir wollten jedoch ein praxisnahes Ergebnis produzieren und entschieden uns daher für ein ganz normales Spiel.
Bei den Tests erreichte das gesamte System mit einer GeForce RTX 3050 eine Aufnahme von etwa 246 Watt in der Spitze (und 68 Watt im Idle-Zustand). Das sind gute 55 Watt weniger als mit einer RTX 2060, und damit gute 18 %. Als Austausch gibt es dafür aber im Schnitt auch 12 % mehr Performance mit dem 2060-System. Es bleibt jedoch dabei, dass die Effizienz der RTX 3050 besser ist als die der RTX 2060. Im Vergleich zur RTX 3060 spart die GeForce RTX 3050 etwa 80 Watt und damit 25 %. Da allerdings die RTX 3060 etwa 35 % mehr Performance bietet, liegt die Effizienz dort auch leicht höher. Wer auf maximale Ausbeute pro Watt Wert legt, ist mit dem teureren Modell also besser beraten.
Kühl unter LastDie Temperatur ist immer abhängig vom Design der Grafikkarte. Wir nutzten für unseren Test eine GeForce RTX 3050 von EVGA, bei anderen Herstellern könnte die Abwärme also leicht abweichen. Dabei notierten wir eine maximale Temperatur von ungefähr 60 Grad Celsius unter Last - was für eine moderne Grafikkarte praktisch kalt ist.
Außerdem leistet die EVGA-Variante gute Arbeit beim Abtransport der Wärme: Der Kühler bleibt selbst unter hoher Last schön leise. Aus einem geschlossenen PC-Gehäuse heraus ist die GeForce RTX 3050 praktisch nicht zu hören. Lärmempfindliche Spieler, die nach einer Grafikkarte für 1080p suchen, werden hier fündig.
Die Konkurrenz und preisliche EinordnungenWer sich für andere, teilweise langsamere und teilweise schnellere Grafikkarten interessiert, findet am Markt reichlich Gelegenheit für einen Kauf. Es geht los bei etwa 200 Euro für eine Radeon RX 6500 XT. Zu bedenken ist der geringe Speicherplatz, 4 GB VRAM schieben vielen Spielen einen Riegel vor. Besser gefällt es dieser Grafikkarte in e-Sports-Titeln.
Am oberen Ende der Fahnenstange lässt sich die RX 6600 XT finden, die etwas über 500 Euro kostet. Sie ist deutlich schneller als die GeForce RTX 3050 in praktisch jedem Spiel und bietet genug Luft, um in bestimmten Spielen 1080p auch zu verlassen und in höhere Auflösungen zu schalten.
Mit einem Preis von etwa 340 Euro siedelt sich die GeForce RTX 3050 irgendwo in der Mitte dieser anderen Kandidaten an.
FazitFür 1080p-Spieler ist die GeForce RTX 3050 eine gute Grafikkarte, die ihren Preis in jedem Fall wert ist. Ausnahmetitel lassen sich zwar weniger gut spielen, aber in den meisten Fällen wird die Marke von 60 fps geknackt. Im Zweifelsfall kann es sein, dass in einigen Spielen der Detailgrad reduziert werden muss - aber dafür ist die Grafikkarte relativ günstig.