Facebooks Mittel gegen Fake News: Der Nutzer

Welchen Nachrichtenquellen kann man wirklich trauen? Das sollen Facebook-Nutzer bald selbst entscheiden.
Im Kampf gegen Fake News verlässt sich Facebook ab der kommenden Woche mehr auf die Nutzer der Social-Media-Plattform. Die User sollen selbst entscheiden, welche Nachrichtenquellen für sie "vertrauenswürdig" sind. "Ich habe unsere Produkt-Teams darum gebeten, dass wir sichergehen, dass wir Nachrichten priorisieren, die vertrauenswürdig, informativ und lokal sind", kündigt Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (33) den Schritt in einem Eintrag auf seiner Plattform an.
Facebook tritt die Verantwortung ab
Für Facebook sei es schwierig, für den User zu entscheiden, welchen Quellen dieser trauen könne. Darum gibt Zuckerberg die Entscheidung einfach direkt an den Nutzer ab. Auch auf Experten wolle man nicht zurückgreifen. Die eigene Community nach Feedback zu fragen, sei Zuckerberg zu Folge die "objektivste" Methode. Facebook wird dazu Nutzer befragen, ob sie eine Nachrichtenquelle kennen und ob sie dieser trauen. Publikationen, denen von einem breiten Spektrum von Usern Vertrauen ausgesprochen wird, sollen durch einen Algorithmus daraufhin priorisiert werden. Dieses Update soll dabei nicht die Anzahl an Nachrichtenbeiträgen reduzieren, die man sieht, sondern nur den Fokus auf eben jene Quellen richten, die in den Umfragen gut abschneiden.
Vor rund einer Woche hatte Zuckerberg angekündigt, dass das Unternehmen 2018 sicherstellen wolle, dass "die Zeit, die wir alle auf Facebook verbringen, auch sinnvoll genutzt wird". Zuckerberg habe deshalb die Entscheidung getroffen, sich seine Mitarbeiter nicht mehr darauf konzentrieren sollen, "beim Finden relevanter Inhalte" zu helfen, sondern sich darum kümmern, den Nutzern "mehr bedeutsame soziale Interaktionen" zu ermöglichen. Nutzer sollen künftig dadurch wieder mehr mit Familie und Freunden, statt mit Firmen und Medien interagieren.