Pixel 6 und Pixel 6 Pro: Das sind Googles neue Smartphones
Der Tech-Riese Google hat am 19. Oktober zwei neue Smartphone-Modelle vorgestellt. Das sind Pixel 6 und Pixel 6 Pro.
Mit zwei neuen Modellen möchte Google den Smartphone-Markt erobern. Das Unternehmen hat am 19. Oktober das Pixel 6 und das Pixel 6 Pro vorgestellt.
Die Geräte wurden neu designt und werden jeweils in drei unterschiedlichen Farben erhältlich sein. Das günstigere Pixel 6 kommt in "Stormy Black", "Sorta Seafoam" und "Kinda Coral". Neben einer schwarzen Variante des Pro-Modells wird es auch "Sorta Sunny" und "Cloudy White" geben. Hinzu kommen passende Cases. Beim Pixel 6 Pro fanden die Entwickler etwa Inspiration bei Oberflächen, die man bei Schmuck oder Uhren findet, erklärt das Unternehmen in einem neuen Blog-Beitrag.
Google sieht das Pixel 6 als "Allround-Smartphone". Bei den genutzten Kameras spricht der Tech-Riese von den fortschrittlichsten, die bisher in Google-Geräten verbaut worden sind. Mit dabei sind unter anderem neue Ultra.eitwinkelobjektive. Das Pro-Modell bietet außerdem ein Teleobjektiv mit 20-fachem Zoom und vierfachem optischen Zoom.
Energiesparmodus bietet Laufzeit bis zu 48 Stunden
Im Inneren der Smartphones, die auf Android 12 basieren, werkelt Google Tensor, der erste eigene Prozessor des Unternehmens. Das Pixel 6 bietet ein 6,4-Zoll-Display, das Pro ein 6,7-Zoll-Display. Und der Akku soll den ganzen Tag durchhalten. Die Geräte sollen automatisch lernen, welche Apps häufig verwendet werden und welche weniger häufig. Für weniger wichtige Anwendungen soll die Akkunutzung dann eingeschränkt werden. Im Extrem-Energiesparmodus soll die Laufzeit sogar bis zu 48 Stunden betragen.
Das ist neu bei Android 12:
Neues Design
Die größte Änderung wird gleich nach dem Einschalten deutlich, denn Android 12 wird doch recht anders aussehen. Es werden automatisch persönliche Farbpaletten erstellt, die etwa Inspiration aus dem Hintergrundbild oder den Icons ziehen. Vom Sperrbildschirm bis zu den Apps wird sich in Zukunft alles farblich anpassen lassen. Diese Paletten bestehen aus bis zu fünf Farben, aus denen dann weitere Farbtöne gemischt werden - oder Sie überlassen alles dem Smartphone und lassen die Palette selbst generieren. So werden etwa dominante Farben aus einem Wallpaper genutzt, um das restliche Betriebssystem einzufärben.
Diese Farbpaletten werden laut Google in allen hauseigenen Apps von Google mit Veröffentlichung von Android 12 verfügbar sein (also etwa in YouTube oder Gmail). Drittanbieter-Apps steht es frei, diese Funktion zu verwenden. Weiterhin wurden Icons und Oberflächen abgerundet - ähnlich wie in Windows 11 - und Kreise und Spiralformen halten Einzug. Ob dies auch alles von anderen Herstellern wie Xiaomi oder Samsung übernommen wird, bleibt abzuwarten, da diese gerne ihre eigene Designsprache verwenden.Neue Widgets
Ebenfalls überarbeitet werden die wieder in Mode kommenden Widgets. Auch Apple und Microsoft gehen ähnliche Wege. Durch die Aktualisierung hofft man, das System für andere Entwickler attraktiver zu machen. Nett: Verschieben Sie ein Widget auf dem Startbildschirm, wechselt dies seine Farben und übernimmt den Hintergrund. Es sieht daher niemals deplatziert aus.Neue Funktionalitäten
Weiterhin wollte man bei Google alles etwas dynamischer und lebhafter machen. Konkret äußert sich dies etwa so: Wenn Sie den Bildschirm mit der Power-Taste anschalten, hellt sich der Bildschirm von dort ausgehend in einer kreisförmigen Bewegung auf. Falls Sie gar keine Benachrichtigungen haben, expandiert hingegen die Uhr fließend über den ganzen Bildschirm, bis sie diesen ausfüllt. Android 12 nimmt außerdem Rücksicht auf unsere Zeit und integriert in die Schnelleinstellungen beispielsweise Settings für das Smart Home und Google Pay.Mehr Datenschutz in Android 12
Google möchte, ebenso wie Apple, den Datenschutz auf mobilen Geräten erhöhen. Dazu wurden gleich eine ganze Reihe von Features vorgestellt, die dieses Ziel unterstützen sollen. Unter anderem gibt es nun ein komplettes Dashboard für die Privatsphäre. Dort erkennen Sie, wann welche App in welchem Maß auf Ihre Daten zugegriffen hat. Finden Sie eine App, die besonders intensiv stöbert, können Sie sie gleich dort ausschalten. Außerdem gibt es neue Symbole für die Kamera und das Mikrofon, sodass Sie besser erkennen, wann eine App beide Geräte benutzt. Zusätzlich erhält Android 12 eine neue Schnelleinstellung: Damit können Sie Kamera und Mikrofon in allen Apps auf einmal stummschalten.
Apps können in Zukunft außerdem daran gehindert werden, exakte Standortdaten abzugreifen. Diese Anwendungen bekommen nur noch ungefähre Standorte mitgeteilt und nicht mehr metergenaue Positionen. Mehr als zwei Milliarden Anwender nutzen außerdem schon die automatische Löschfunktion in Android, die Daten nach 18 Monaten löscht. In Android 12 soll dieses Feature stärker in den Vordergrund gerückt werden. Schwache Passwörter sollen ebenfalls eliminiert werden, indem Sie das Betriebssystem regelmäßig darauf hinweist, wenn es ein solches Passwort erkennt.Löschen weiterer Daten
Durch zusätzliche Kontrollen können beispielsweise Suchanfragen gelöscht bzw. diese mit einem Timer ausgestattet werden. Damit löschen sich die Anfragen etwa nach 15 Minuten. Google Maps wird Sie ebenfalls regelmäßig daran erinnern, dass Sie die Standortfunktion verwenden, damit Sie sie deaktivieren können. Die Fotos-App bekommt außerdem ein Schließfach, in dem Sie Bilder aller Art ablegen können. Dort befindliche Bilder werden nicht in der Fotos-App angezeigt und können auch nicht anderweitig vom Gerät eingesehen werden - es sei denn, Sie geben die Berechtigung dazu.Integration in ChromeOS
Google wird weiterhin die Integration in ChromeOS vorantreiben und somit besser mit Chromebooks zusammenarbeiten. Falls Ihr Chromebook in der Nähe ist, können Sie es in Zukunft mit einem kurzen Antippen des Smartphones entsperren. Chat-Benachrichtigungen auf dem Handy werden bei Bedarf ebenfalls direkt an ChromeOS weitergeleitet. Das kann sinnvoll sein, wenn Sie gerade an dem Gerät arbeiten. Fotos, die auf dem Smartphone mit Android 12 gespeichert sind, werden nun automatisch auch auf das Notebook übertragen und können eingesehen (aber nicht bearbeitet) werden.Autoschlüssel mit Android 12
Via NFC-Technik wird das Smartphone auch zum Autoschlüssel, wenn das Auto diese Funktion beherrscht. Der neue Autoschlüssel kann das Fahrzeug entriegeln und verschließen und auch starten und stoppen. Bei Bedarf können Sie diesen digitalen Schlüssel auch mit Freunden oder der Familie teilen, sodass nicht mehr jede Person einen eigenen Schlüssel braucht. Neben NFC ist allerdings auch Kompatibilität mit Ultra.reitband notwendig - UWB (Ultra Wide Band). Momentan gibt es nur ein einziges Smartphone, das UWB an Bord hat: das Samsung Galaxy S21 Ultra. In Zukunft wird sich dies zwar ändern, doch bis der Smartphone-Schlüssel in der breiten Bevölkerung angekommen ist, wird noch etwas Zeit vergehen.
Die Pixel-6-Variante wird 649 Euro kosten, das Pro-Modell gibt es ab 899 Euro. Erhältlich sind die neuen Smartphones ab dem 28. Oktober. Die Geräte können bereits vorbestellt werden.