Zum dritten Mal: WhatsApp-Sperre in ganz Brasilien

Um Druck auszuüben, legt sich Brasilien erneut mit WhatsApp an: Bereits zum dritten Mal soll der zu Facebook gehörende Messenger landesweit gesperrt werden.
Kommunikations-Stopp in Brasilien? Wie mehrere brasilianische Medien übereinstimmend berichten, droht dem Messenger-Dienst WhatsApp ab Dienstag in Brasilien eine landesweite Sperre. Eine Richterin in Rio de Janeiro habe diesen Beschluss angeordnet, da sich das zu Facebook gehörende Unternehmen weigere, Chatprotokolle zur Aufklärung von Kriminalfällen herauszugeben.
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Bereits im Dezember 2015 und im Mai 2016 war der Messenger schon einmal in ganz Brasilien gesperrt worden. Damals dauerte die Blockade rund einen Tag lang - wie lang der Chat-Dienst dieses Mal für die rund 100 Millionen betroffenen Nutzer nicht erreichbar sein wird, ist noch nicht bekannt.
Die Sperre im vergangenen Dezember war von Facebook-Chef Mark Zuckerberg stark kritisiert worden. "Das ist ein trauriger Tag für Brasilien", schrieb er damals auf seiner Facebook-Seite. Das Land sei bisher "ein Verbündeter gewesen bei der Schaffung eines offenen Internets". Mit der Sperre will das Gericht Druck auf das Internet-Unternehmen ausüben.