Android: App-Spionage erkennen
Mit der Einführung von Android 12 hat es auch das sogenannte Privatsphärendashboard ins mobile Betriebssystem geschafft. Es ist fest in den Einstellungen integriert und kann über die Punkte "Sicherheit und Datenschutz", "Datenschutz" und "Privatsphärendashboard" aufgerufen werden. Sollte es sich nicht um reines Android handeln, dann kann sich die Funktion auch woanders "verstecken". Eine Suche über das Lupen-Symbol sollte aber in jedem Fall Abhilfe schaffen.
Das Ziel dieser Übersicht ist schnell erklärt, sie zeigt die getätigten App-Zugriffe auf diverse Punkte (wie Kamera und Mikrofon) innerhalb der letzten 24 Stunden an. Klickt man also im Dashboard zum Beispiel auf den Punkt "Standort", dann werden alle Apps aufgezeigt, die in den letzten 24 Stunden auf den Standort zugegriffen haben. Anwendungen wie Google Maps müssen das natürlich tun, Apps für Bildbearbeitung usw. hingegen nicht unbedingt. Das Kreisdiagramm ganz oben bietet eine erste und schnelle Übersicht, für mehr Details sorgen die insgesamt dreizehn auswählbaren Zugriffpunkte. Darunter fallen das "Mikrofon", die "Kontakte", der "Standort" und der "Kalender". Gibt es bei einer App Auffälligkeiten, dann sollte man sich diese genauer ansehen und ihr beispielsweise Berechtigungen entziehen (einfach die jeweilige App in den Einstellungen aufrufen und auf die Berechtigungen klicken). Natürlich wäre aber auch die Deinstallation eine Option. Am besten im Internet nach der Anwendung suchen und schauen, ob diese "gut" oder "schlecht" bewertet wird.
Smartphones mit Android 11 oder älter gehen bezüglich des offiziellen Privatsphärendashboards in den Einstellungen leer aus. Das ist aber kein großes Problem, denn der Google Play Store ist auch damit gut gefüllt. Eine empfehlenswerte App ist zum Beispiel "Privacy Dashboard". Sie ist kostenlos und kann trotz des englischen Namens mit der deutschen Sprache umgehen. Im Vergleich zur Google-Version ist die Anzahl der Zugriffspunkte der größte Unterschied. Die Anwendung konzentriert sich bei der direkten Überwachung "nur" auf drei Punkte. Einmal ist es das "Mikrofon", einmal der "Standort" und einmal die "Kamera". Es ist zwar ein kleiner Nachteil, allerdings sind das die wohl wichtigsten Punkte, um eine App mit Spionageabsichten zu erkennen. Ein Vorteil von Privacy Dashboard sind wiederum die durchdachten Benachrichtigungseinstellungen.