Das brachte der Divo bei der Auktion in Monterey

Wer die Gelegenheit verpasst hat, einen neuen Bugatti Divo zu kaufen, hatte während der Bonhams-Auktion am 15.8.2025 in Monterey die Möglichkeit, auf dem Gebrauchtmarkt zuzuschlagen.
Ein Bugatti Divo erzielte während der Monterey Car Week einen Preis von 8,6 Millionen US-Dollar (7,3 Mio. Euro). Bonhams verkaufte bei der Auktion insgesamt Autos im Wert von 44,7 Mio. Dollar (38 Mio. Euro). Weitere Ergebnisse im Überblick.
Ein Bugatti Divo war das Highlight der Bonhams Quail Auction während der Monterey Car Week. Mit einem Verkaufspreis von 8,6 Mio. Dollar (ca. 7,3 Mio. Euro) setzte er den Spitzenwert einer Auktion, die insgesamt 44,7 Mio. Dollar (38 Mio. Euro) einbrachte. Mehr als 700 Besucher verfolgten die Gebote vor Ort. Unter den Hammer kamen zahlreiche moderne Hypercars und klassische Sammlerstücke.
24 Supercars elektrisieren Sammler
Die Auktion umfasste 109 Lose, darunter eine Sammlung von 24 modernen Fahrzeugen. "Die Auktion war heute wirklich unvergesslich und ein Highlight der Monterey Car Week", kommentierte Eric Minoff, Leiter von Bonhams Cars in den USA. "Der Saal war überfüllt, die Gebote wettbewerbsintensiv, und die Atmosphäre elektrisierend."
Zu den modernen Highlights gehörten ein 2021er Bugatti Chiron Pur Sport für 3,96 Mio. Dollar (3,36 Mio. Euro) und ein 2023er Bugatti Chiron Super Sport für 3,4 Mio.Dollar (2,89 Mio. Euro). Besonders beeindruckend war der 2022er Apollo Intensa Emozione "Ocean Dragon", der mit 3,5 Mio. Dollar (2,98 Mio. Euro) einen neuen Auktionsrekord für die Marke erzielte.
Auch klassische Highlights fanden Käufer: Ein 2017er Pagani Huayra Roadster mit rund 1.300 km erzielte 3,3 Mio. Dollar (2,81 Mio. Euro). Insgesamt erreichte die Auktion eine beeindruckende Verkaufsquote von 96 %.
Bugatti Divo über Neupreis versteigert
Im Zentrum des Interesses stand der 2020er Bugatti Divo. Mit weniger als 1.300 km auf dem Tacho entfachte das Fahrzeug eine regelrechte Bieterschlacht und erzielte 8,6 Mio. Dollar (ca. 7,3 Mio. Euro). Der Divo war als Ausstellungsstück im Petersen Museum in der Show "Hypercars: The Allure of the Extreme" zu sehen.
Schon bei der Präsentation in Pebble Beach 2018 hatte Bugatti alle 40 Exemplare des Divo verkauft. Bonhams hat während der Monterey Car Week die Nummer 15 aus der streng limitierten Serie versteigert. Es sei das erste Mal, dass überhaupt ein Divo bei einer Auktion angeboten werde, erklärt das Auktionshaus. Der Schätzpreis für das neu fünf Millionen Euro teure Hypercar hatte bei umgerechnet 6,1 bis 7,8 Millionen Euro (7 bis 9 Mio. US-Dollar).
Zwei Vorbesitzer, unter 1.300 km
Der angebotene Divo hat eine interessante Vorgeschichte. Das 2020er-Modell wurde ursprünglich als Neuwagen nach Florida ausgeliefert und war dort Teil einer Sportwagen-Sammlung in West Palm Beach. In der Öffentlichkeit war dieser Divo zuletzt im Petersen Museum zu sehen: Er war dort Teil der Ausstellung Hypercars: The Alure of Extreme. Der Erstbesitzer verkaufte den Divo an einen anderen Sammler, der damit weniger als 160 Meilen pro Jahr fuhr. Vor dem Besitzerwechsel hatte er eine Wartung erhalten. Insgesamt liegt die Laufleistung bei unter 800 Meilen (1.280 km).
Kurios: Auf den Fotos steht der Divo auf Aftermarket-Rädern. Der originale Radsatz samt den fast unbenutzten Erstausrüstungs-Michelins ist enthalten.
Der Divo: Handlingversion des Chiron
Den Antrieb hat der Divo vom Chiron: Ein Achtliter-W16-Mittelmotor erzeugt mit vier Turboladern 1.500 PS und 1.600 Nm Drehmoment. Leichtere Räder, ein Ladeluftkühlerdeckel aus Carbon und geänderte Geräuschdämmung senken das Gewicht gegenüber dem Chiron um 35 kg.
Entscheidend sind jedoch das straffer abgestimmte Fahrwerk und die stärker auf Abtrieb fokussierte Aerodynamik: Mit feststehendem Heckflügel und neu gestalteter Karosserie erzeugt der Divo 456 kg Abtrieb – 90 kg mehr als der Chiron. Auf der 6,2 km langen Handlingstrecke im süditalienischen Nardo ist der Divo acht Sekunden schneller – trotz der bei 380 km/h abgeregelten Höchstgeschwindigkeit. Der Divo ist laut Bugatti nicht für Höchstgeschwindigkeitsfahrten gedacht, sondern auf ein perfektes Handling für Alpenpässe und private Rennstrecken ausgelegt. Der Name stammt übrigens von Albert Divo. Der französisch-italienische Rennfahrer gewann in den 1920er-Jahren zweimal für Bugatti die Targa Florio.