Cabrio, Carrera und Turbo erwischt
Porsche erprobt das Facelift des 911 der Baureihe 992. Bereits vor einigen Wochen ist es unserem Erlkönig-Fotografen gelungen, den Turbo, den Carrera sowie das Cabrio bei Wintertests zu erwischen. Nun gibt es neue Bilder mit weniger getarnten Prototypen.
Seit 2018 ist der aktuelle Porsche 911 – intern 992 genannt – auf dem Markt. Zwei Jahre später rollte der Turbo an den Start.
Porsche Turbo: Mehr Power und Hybrid
Aktuell holt der 3,8-Liter-Twin-Turbo-Boxer aus seinen sechs Zylindern 580 PS und 750 Nm Drehmoment. Hier erwarten wir wie für Porsche üblich eine Leistungssteigerung in Richtung 600 PS, auch der Preis von aktuell 194.650 Euro wird steigen. Des Weiteren wird Porsche später einen Hybrid-Antrieb im Turbo anbieten, der sich dann als 911 Turbo S E-Hybrid manifestiert. Dieses Modell wird derzeit auf dem Nürburgring getestet und verfügt über eine 400-Volt-Systemspannung und eine Leistung von fast 700 PS.
An der Front trägt der Sportler eine Frontschürze im neuen Design mit ebenfalls neuen vertikalen aktiven Luftklappen. In der Mitte unterhalb des Kennzeichenfelds sind zwei Sensoren für die Fahrerassistenzsysteme untergebracht. Sie dürften in der Serienversion stärker verborgen sein. Das aktuelle Modell weist an dieser Stelle nur einen Sensor auf. Die kreisrunden kleinen Tagfahrleuchten entsprechen nicht dem Serienzustand und sind nur aufgesetzt um das Schürzen-Design zu verschleiern. Am Heck zeigt sich das bekannte LED-Leuchtenband, dass in der Facelift-Version jedoch unterbrochen ist und die Heckleuchten vom Mittelteil des Bands absetzt. Auch die Heckschürze wird analog zur Front überarbeitet. Im Innenraum erwarten wir eine leichte Überarbeitung mit einem neuen größeren Infotainment-Screen sowie die neuesten Komfort- und Assistenzsysteme.
Porsche 911 Carrera: Kommt das Facelift mit Saugmotor?
Auch der Carrera erhält sein Facelift, dürfte dann als erstes Modell der 992.2-Baureihe 2023 an den Start gehen. Optisch wird es keine signifikanten Änderungen im Blech geben, stattdessen verpasst Porsche dem 911 Carrera eine neue Front- und Heckschürze. Bei dem Testwagen ist das LED-Band am Heck im Vergleich zum Turbo nicht unterbrochen, stattdessen gibt es offenbar ein neues Design für die seitlichen Lüftungsschlitze sowie enger positionierte Auspuffendrohre in der Mitte der Schürze.
Das schürt die Gerüchte, der 911 könnte mit dem 4,0 Liter großen Sechszylinder-Boxer, bekannt aus dem 718 Cayman GT4 an den Start gehen. Das freisaugende Aggregat leistet in der kleinere Baureihe 400 PS, während der aktuelle 3,0-Liter-Biturbo im Carrera auf 385 PS kommt. Der Hinweis auf größere Motoren stammt von Chefingenieur Frank-Steffen Walliser, der 2020 in mehreren Medien erklärte, dass größere Motoren wegen der schärferen Emissionsvorschriften in Europa zurückkehren könnten. Internen Quellen zufolge bleibt also der Vierliter-Sauger nicht mehr wie aktuell den 911 GT-Modellen vorbehalten – das wird Fans der freisaugenden Aggregate freuen.
Doch nicht nur bei den konventionellen Aggregaten gibt es Neuerungen. Gegen Ende der Bauzeit ab 2026 wird die Baureihe um einen Porsche 911 Hybrid ergänzt, dessen Performance bei rund 700 PS liegen dürften .
Porsche 911 Cabrio: Neue aggressivere Optik
Auch die offene Version des 992 erhält ein Facelift und auch dieses Modell muss sich im hohen Norden umfangreichen Tests stellen. Auch beim Cabrio sehen wir eine neue Frontschürze mit vertikalen Lamellen. Die Tagfahrlichter sowie die Blinker werden modernisiert. Am Heck verpasst Porsche dem Cabrio – aber auch den anderen Modellen – eine überarbeitete Schürze sowie eine neue Motorhaube und einen modifizierten Diffusor. Auch bei Cabrio dürfte es dann wie beim Coupé den freisaugenden Vierliter-Boxer geben.