Goldschmitt Air Days 2016
Drei Tage lang drehte sich bei den Goldschmitt Airdays alles rund um Fahrkomfort und Luftfederungen im Wohnmobil. Das Event im Odenwald war ein Gewinn für Teilnehmer und Ausrichter.
Ein Wohnmobil durch einen Hindernisparcours zu steuern ist schon nicht einfach. Muss der Fahrer dabei auch noch einen an der Frontscheibe befestigten Becher Wasser hüten, wird der Rundkurs zur Herausforderung. Das erlebten die 60 Teilnehmer der diesjährigen Airdays, ausgerichtet von Goldschmitt und promobil. Auf dem Walldürner Werksgelände des Fahrwerksspezialisten konnten Reisemobilisten unterschiedlich gefederte Wohnmobile fahren und sich über verschiedene Luftfederungen sowie Hubstützen informieren.
Goldschmitt Airdays 2016: Szenetreff und Sicherheitstraining
Vom 8. bis 10. Juli wurden die Airdays als Symposium und Szenetreff veranstaltet. Für den technischen Goldschmitt-Geschäftsführer Markus Mairon steht die Wissensvermittlung im Fokus: "Für mich als Ingenieur ist es besonders wichtig, die Teilnehmer für die Besonderheiten des Wohnmobilfahrens zu sensibilisieren." Dies erfolgte im Rahmen der vier angebotenen Workshops. Zwei davon wurden von promobil-Redakteuren betreut. Unter fachkundiger Anweisung von Reifenexperte Thiemo Fleck absolvierten die Teilnehmer ein Fahrsicherheitstraining. Ausweichen, schnelle Spurwechsel und Vollbremsungen wurden nicht mit dem eigenen Fahrzeug absolviert, stattdessen stellte Hymer eine kleine Flotte für die Veranstaltung zur Verfügung. Besser so, waren sich die Fahrer einig, schließlich wurden die Reisemobile gefordert, bis die Luft nach heißem Gummi roch.
Wie steht's um das Know-How zur Beladung?
Entspannter gestaltete sich der Vortrag von Benjamin Köbler-Linsner. Dabei konnten die Reisemobilisten ihr Wissen über korrektes Beladen auffrischen. Wie kann ich die Last in meinem Wohnmobil gleichmäßig verteilen, wenn sich der Großteil des Stauraums im Heck befindet? Fragen wie diese wurden diskutiert und ergaben auch wertvolle Anregungen für künftige promobil-Themen.
Der Beladungsworkshop knüpfte inhaltlich an einen Fachvortrag zum Thema Luftfedersysteme an. Zwei Goldschmitt-Mitarbeiter zeigten die Möglichkeiten der Voll- und Zusatzluftfeder auf, anschließend wurde die zuvor erörterte Verteilung der Achslasten an einem Ducato-Chassis mit Motorradbühne demonstriert. Selbst erfahrene Reisemobilisten staunten an der Waage: Die Hebelwirkung wurde durch korrekte Justierung der Luftfederung sichtlich reduziert.
Gemütliche Abendstunden und viele Fachgespräche
Entspannte Abende verbrachten die Teilnehmer gemeinsam im Restaurant Goldschmitts, wo Dieter Goldschmitt selbst die Gitarre in die Hand nahm und Lieder über Fernweh und Wohnmobile aufspielte. Geschäftsführer Markus Siegel zieht ein durchweg positives Fazit: "Die gute Stimmung unter den Teilnehmern war klasse. Sie waren technisch sehr interessiert und beteiligten sich mit vollem Engagement an den Angeboten der einzelnen Stationen. Der Spaß ist nie zu kurz gekommen, sodass uns die ganze Veranstaltung richtig Freude gemacht hat. Deshalb freuen wir uns schon auf die nächsten Airdays."
Übernachtet wurde auf dem Goldschmitt-eigenen Stellplatz. Im Laufe des Freitags fanden sich dreißig verschiedenste Fahrzeuge ein – vom über acht Meter langen Niesmann+Bischoff bis zum kompakten Kastenwagen vom Typ Westfalia Amundsen. Sonntags konnten die eigenen Mobile in den Werkshallen gewogen werden. "Bei unserer Wiegeaktion hat sich gezeigt, dass viele Fahrzeuge über- oder falsch beladen sind. Daraus haben sich viele Fachgespräche entwickelt, woraufhin wir einige Reisemobilbesitzer für das Thema sensibilisieren konnten", resümiert Mairon.