Jetpack Aviation Recreational Speeder
Für das fliegende Motorrad Jetpack Aviation Recreational Speeder, mit dem eine Flughöhe von 4.500 Metern drin sein soll, stehen ab sofort 2 Millionen US-Dollar für die Entwicklung eines Prototypen zur Verfügung.
Ihnen sind Wookies ein Begriff? Mit dem Namen Skywalker verbinden Sie nicht auf Anhieb einen Weinanbieter? Und Sie begeistern sich schon seit jeher für fliegende Fahrzeuge im futuristischen Look? Dann könnten Sie der ideale Kandidat für den Erwerb eines von insgesamt 20 „fliegenden Motorrädern“ sein. Vorausgesetzt, Sie haben 380.000 US-Dollar übrig. So viel verlangt der Hersteller des sogenannten Jetpack Aviation Recreational Speeder für jedes Exemplar. Scharfsinnigen Beobachtern dürfte auf Anhieb aufgefallen sein, dass es sich bei den bisherigen Bildern auf der Hersteller-Website momentan noch um Zeichnungen und Animationen handelt. Wie genau das fliegende Motorrad in der Realität aussehen wird, bleibt somit erst einmal der Vorstellungskraft vorbehalten. Immerhin hat der Hersteller Mitte November bekannt gegeben, dass mithilfe von Funding-Projekten 2 Millionen US-Dollar für die Entwicklung eines Prototyps eingenommen werden konnten. Womöglich könnten wir somit schon bald ein erstes „ echtes“ Fahrzeug zu sehen bekommen.
Flughöhe von bis zu 4.500 Metern
Zudem nennt der Hersteller, der sich bereits durch die Produktion von Jetpack-Rucksäcken einen Namen gemacht hat, auch bereits erste Leistungsdaten zum Speeder. Neben den 20 Exemplaren, die von Privatkäufern erworben werden können, wird es weitere Modelle geben, die für den Rettungsdienst und das Militär reserviert sind. Zudem wird es den Speeder in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten geben. Die Version für Privatkäufer soll von vier Turbinen angetrieben werden. Bei der anderen Variante, die vom Hersteller als „Experimental“-Version bezeichnet wird, sollen es fünf Turbinen sein.
Sollte jemals eine Turbine ausfallen, kann der Speeder auch mit drei Turbinen weiterfliegen. Beim Ausfall einer Turbine sorgt der Bordcomputer für die nötige Stabilität. Auch bei der Leistung unterscheiden sich die beiden Modellvarianten: So erreicht die Privatversion eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h; bei der Militär- und Rettungsdienst-Variante sind enorme 240 km/h möglich. Dank eines Gewichts von knapp 100 Kilogramm ergeben sich so Flugzeiten zwischen zehn und 22 Minuten. Auch zur maximalen Flughöhe hat sich Jetpack Aviation geäußert: 4.500 Meter soll der Speeder emporsteigen können. Die Privat-Variante kann prinzipiell manuell gesteuert werden. Stabilisiert wird der Speeder dabei über ein sogenanntes „Fly-by-Wire“-System. Ob es auch teilautonome Funktionen und Assistenzsysteme beispielsweise zum Landen oder in Gefahrensituationen gibt, verrät der Hersteller nicht. Die Militär- und Rettungsdienstversion kann dagegen auch autonom fliegen. Befeuert wird der Speeder übrigens mit Kerosin oder Diesel.
10.000 US-Dollar als Voranzahlung
Zumindest in den USA wird für den Privat-Speeder kein Pilotenschein benötigt. Es ist lediglich eine Einweisung seitens des Herstellers notwendig. Für die „Experimental“-Variante benötigt man dagegen einen Pilotenschein. Aufgrund der Auflagen der amerikanischen Flugsicherheitsbehörde FAA für experimentelle Luftfahrzeuge muss man zudem bei der Fertigstellung des Fahrzeugs anwesend sein.
In Deutschland gestaltet sich die Gesetzeslage dagegen anders, weshalb zu bezweifeln ist, dass wir demnächst eines der 20 Exemplare in der Luft sehen werden. Auch sonst werfen die bisher gezeigten Bilder und Infos einige Fragen auf. Zumindest lässt die maximale Flughöhe von 4.500 Metern einige Fragen aufkommen. Auch die „Sitzposition“ des Piloten wirkt nicht gänzlich ausgereift. Wer sich trotz aller Fragezeichen doch für den Kauf des Jetpack Aviation Recreational Speeder entscheiden sollte, muss übrigens bei der Vorbestellung 10.000 US-Dollar als Voranzahlung überweisen. Im Kaufpreis inbegriffen sind dafür eine Mütze, ein T-Shirt, ein Schlüsselhänger und ein Miniaturmodell des Speeder. Ab wann genau die ersten Exemplare durch die Luft fliegen werden, hat Jetpack Aviation noch nicht verraten.
Verbindung zu Star Wars kein Zufall
Abschließend noch ein Satz zur eingangs erwähnten Verbindung zu Star Wars. Fans der George-Lucas-Filmreihe dürften den Namen „ Speeder. eventuell bereits schon einmal gehört haben – auch in Star Wars gibt es ein motorradähnliches Flugobjekt, das auf denselben Namen hört. Ob das ein Zufall sein kann?