Mit Fließheck und auch elektrisch
Lexus schickt den ES in eine neue Runde. Die achte Generation der großen Limousine feiert auf der Shanghai Auto Show Premiere. Der Marktstart in Europa ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen.
Mit dem ES mischt Lexus auf dem deutschen Markt in der Oberen Mittelklasse mit. Allerdings kann der luxuriöse Japaner neben den Platzhirschen Audi A6, BMW 5er und Mercedes E-Klasse kaum punkten. Im gesamten Jahr 2024 vermeldet das Kraftfahrt Bundesamt (KBA) für den ES insgesamt nur 344 Neuzulassungen. Die vorgenannten Wettbewerber kommen auf 26.000 bis 34.000 Neuzulassungen.
Wandlung zum Fastback
Dennoch will Lexus den neuen ES auch wieder in Europa und auch in Deutschland anbieten. Die Neuauflage baut auf der neuen Lexus TNGA GA-K Plattform auf. Der neue ES kommt auf eine Länge von 5,14 Meter und überragt seinen Vorgänger um satte 16,5 Zentimeter. In der Breite legt er um 5,5 Zentimeter auf 1,92 Meter zu, in der Höhe um 11 Zentimeter auf 1,55 Meter. Und auch der Radstand wächst um 8 Zentimeter auf nun 2.950 Millimeter. Insgesamt rückt der ES damit an den LS deutlich näher heran.
Auch optisch zeigt sich der neue Lexus ES deutlich verwandelt. Die Nase wird höher, die Dachlinie streckt sich und trifft erst im Heckabschluss auf die Gürtellinie. Aus der klassischen Limousinen-Form wird so ein Fastback wie beim Audi A7. Zu erkennen ist auch eine weiterentwickelte Frontgestaltung mit Doppel-L-Scheinwerfern im Stil der Lexus-Elektromodelle sowie ein durchgehendes LED-Lichtband und Rückleuchten mit L-Signatur am Heck.
Der Innenraum
Das Interieur des neuen Lexus ES setzt auf reduzierte Linien und Elemente. Das sechseckige Kombiinstrument mit 12,3-Zoll-Display sitzt hinter einem neuen Dreispeichen-Multifunktionslenkrad. Mittig auf der Armaturentafel macht sich ein 14 Zoll großer Touchscreen breit. Darunter sitzen wenige, eingelassene Direktwahltasten für die Klimatisierung. Updates können Over-the-Air erfolgen. Umfangreiche Vernetzungsmöglichkeiten sollen das Nutzererlebnis steigern.
Der Fond kann mit neigbaren Sitzen ausgestattet werden und für den Platz hinter dem Beifahrersitz steht zudem ein Komfortsitz mit Beinauflage zur Verfügung – für ein exklusives Chauffeur-Erlebnis. Der Beifahrersitz lässt sich nach vorne klappen, um die Beinfreiheit im Fond zu maximieren und die Sicht nach vorne zu verbessern. Bei den Oberflächenmaterialien setzt Lexus unter anderem auf Kunstleder und Bambus.
Zu den angebotenen Assistenzsystemen zählen ein adaptiver Tempomat, ein Pre-Crash-Safety-System, eine Fahrerüberwachung, ein Notfall-Assistent, Tot-Winkel-Überwachung, Spurwechsel-Assistent und ein Fernlichtassistent.
Die Antriebsoptionen
Die Antriebspalette des neuen Lexus ES bietet Hybridantriebe und rein batterie-elektrische Varianten. Dabei haben die Kunden die Wahl zwischen verschiedenen Leistungsoptionen sowie zwischen Front- und Allradantrieb. Reine Verbrenner sind nicht mehr vorgesehen.
Im ES 300h kommt ein weiterentwickeltes, selbstaufladendes Hybridsystem mit einem 2,5-Liter-Vierzylindermotor zum Einsatz, der eine maximale Leistung von 201 PS bietet. Er wird sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb erhältlich sein. Geschaltet wird per CVT-Getriebe. Im nicht für Deutschland vorgesehenen ES 350h kommt der Hybridantriebsstrang auf 247 PS.
Darüber hinaus wird der Lexus ES erstmals auch mit batterie-elektrischem Antrieb angeboten werden. Zwei Versionen stehen zur Wahl: der ES 350e mit Frontantrieb und einer Leistung von 165 kW (224 PS) und der ES 500e mit zwei E-Motoren, Allradantrieb und einer Leistung von 252 kW (343 PS). Das elektrische Allradantriebssystem Direct4 kann das Antriebsmoment zwischen Vorder- und Hinterachse zwischen 100:0 und 0:100 variieren. Die elektrischen Reichweiten nach dem chinesischen CLTC-Zyklus gibt Lexus mit bis zu 685 Kilometern für den 350e und bis zu 610 Kilometern für den 500e an. Nachgeladen werden kann mit bis zu 150 kW. Von 10 auf 80 Prozent geht es dabei im Bestfall in 30 Minuten. Batteriekapazitäten nennt Lexus bislang nicht.