Das ist der Wayne-Griffiths-Nachfolger
Markus Haupt macht den Schritt vom Interims- zum regulären Chef der Marken Seat und Cupra. Er ist ein wahrer Veteran im VW-Konzern.
Der Volkswagen-Konzern hat sich dazu entschieden, Markus Haupt zum dauerhaften CEO von Seat und Cupra zu ernennen. Seit dem 1. April hatte er den Posten bereits als Interimslösung bekleidet. Die Entscheidung fiel im Aufsichtsrat des spanischen Arms des VW-Konzerns, dessen Vorsitzender mit Thomas Schäfer ein Vorstandsmitglied des Wolfsburger Konzerns ist. Schäfer ist in der Volkswagen AG für die Markengruppe "Core" zuständig, zu der auch Seat und Cupra gehören.
"Die ideale Führungspersönlichkeit"
"Dank seiner umfassenden Expertise in den Bereichen Produktion, Logistik und strategische Planung ist er die ideale Führungspersönlichkeit, um die Elektrifizierungsstrategie des Unternehmens weiter voranzutreiben und das Wachstum von Cupra zu stärken", sagt Schäfer. Nachdem er die Umstellung der Produktionsstätten von Seat und Cupra auf die neue urbane Elektrofahrzeug-Familie des Konzerns erfolgreich gesteuert habe, sei er bestens aufgestellt, die Zukunft beider Marken entscheidend mitzugestalten.
Markus Haupt ist bereits seit über zwei Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen im VW-Konzern tätig. 2022 stieg er bei Seat und Cupra als Vorstand für Produktion und Logistik ein und leitete in dieser Zeit das Projekt "Electric Urban Car Family": In diesem Rahmen wird der Konzern vier Elektromodelle von drei Marken auflegen, die ab 2026 alle in Spanien gefertigt werden. Dabei handelt es sich um die Serienversionen des VW ID. Polo (siehe Video) und ID. Cross, Skoda Epiq und Cupra Raval (siehe Fotoshow über dem Artikel), wobei Letzterer im März 2026 den Auftakt verkörpern wird. In Haupts Amtszeit als Produktionsvorstand fallen Investitionen von etwa drei Milliarden Euro ins Seat-Stammwerk in Martorell bei Barcelona.
Der Automanager mit spanischen Wurzeln, der bereits in Barcelona studierte, begann seine Karriere 2001 bei Seat und spielte eine zentrale Rolle bei der Einführung des Audi Q3 im Werk Martorell. Später leitete er die Eingliederung der A0-Plattform in die Fertigung in Wolfsburg und die Markteinführung des VW T-Roc. Fortan soll er dafür sorgen, dass die Marke Cupra ihr Wachstum der vergangenen Jahre fortsetzt. Bei der Stammmarke Seat stehen obendrein die Weltpremieren der nächsten Ibiza- und Arona-Generation kurz bevor.
Überraschender Abgang von Griffiths
Haupt folgte im April auf Wayne Griffiths, der damals völlig überraschend seinen Posten als CEO von Seat und Cupra auf eigenen Wunsch niedergelegt hatte. Der populäre Brite war seit Oktober 2020 das Gesicht des spanischen Konzernarms und gilt als prägende Figur für die Transformation beider Marken. Besonders die Entwicklung der sportlichen Submarke Cupra zur eigenständigen Einheit innerhalb des Volkswagen-Konzerns fällt in seine Amtszeit. Bis heute hat Griffiths keine neue Aufgabe in der Automobilbranche übernommen. Gerüchte, er könnte neuer Stellantis-Boss werden, hatten sich nicht bestätigt. Im Juni 2025 wurde Antonio Filosa als Nachfolger des zuvor abberufenen Carlos Tavares ernannt.
