Skoda plant sportliche Jubiläumsversion

Zum 130. Geburtstag erhält der Skoda Fabia offenbar eine Power-Variante. Damit rückt er näher an den Polo GTI – doch die technische Umsetzung bleibt offen.
Skoda erweitert seine Modellpalette zum Firmenjubiläum offenbar um eine sportlichere Variante des Fabia . Darauf lassen Erlkönig-Bilder schließen. Bislang reicht das Motorenangebot des Kleinwagens von 80 bis 150 PS, wobei der 1,5-Liter-TSI mit 150 PS und 250 Newtonmetern als stärkste Version angeboten wird. Gekoppelt ist dieses Aggregat stets an ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Damit endet bislang die sportliche Leiter, selbst die Monte-Carlo-Version beschränkt sich auf optische Aufwertung und Fahrwerksdetails.
Fabia bisher bis 150 PS
Nun aber deutet sich eine Erweiterung nach oben an. Vorstandschef Klaus Zellmer bestätigte auf der IAA in München, dass Ende des Jahres ein stärkerer Fabia vorgestellt werden soll. Offizielle technische Daten fehlen zwar, doch erste Prototypen wurden bereits auf dem Nürburgring gesichtet. Erkennbar sind eine neue Frontspoilerlippe sowie rote Bremssättel, die auf eine leistungsgerechte Bremsanlage schließen lassen.
Bestätigung und erste Erlkönige
Die entscheidende Frage betrifft den Antrieb. Der direkte Konzernbruder VW Polo GTI setzt auf den bekannten Zweiliter-TSI mit 207 PS und 320 Newtonmetern, kombiniert mit einem Siebengang-DSG. Diese Lösung würde den Fabia klar in Richtung eines möglichen RS-Modells bewegen. Ein solcher Motor wäre jedoch mit zusätzlichem Aufwand verbunden, da für den Fabia eine eigene Homologation nötig wäre. Ob dieser Schritt für ein Sondermodell gerechtfertigt ist, bleibt fraglich.
GTI-Technik als Option
Skoda könnte stattdessen einen anderen Weg gehen. Für den spanischen Markt wurde Ende 2024 ein Sondermodell namens Fabia Rally2 vorgestellt, das in Zusammenarbeit mit Abt entstand. Dort erhielt der 1,5-TSI-Motor ein Leistungsplus von 40 PS, sodass er 190 PS und 290 Newtonmeter Drehmoment erreichte. Ein ähnliches Konzept für das Jubiläumsmodell wäre mit geringerem Aufwand realisierbar und würde den Abstand zum Polo GTI zumindest verringern.
Abt-Tuning als Vorbild
Der Vergleich mit dem Polo GTI verdeutlicht die Positionierung. Während der VW stärker und klar als Hot Hatch ausgelegt ist, könnte der Fabia eine sportliche Alternative mit etwas niedrigerer Leistung darstellen. Für Kunden, die eine Brücke zwischen dem aktuellen Monte Carlo und dem Polo GTI suchen, wäre dies ein reizvolles Angebot. Gleichzeitig bliebe Skoda seiner bisherigen Linie treu, sportliche Varianten vor allem als Ergänzung, nicht als Vollblut-Performance-Modelle, anzubieten.