Zulassungen Baureihen 2019
Bei fast jeder Marke gibt es Erfolgsmodelle und Ladenhüter. In dieser Übersicht stellen wir beide Extreme vor – für den Dezember und das gesamte Jahr 2019.
Es könnte auch so im deutschen Grundgesetz stehen: Bezogen auf die Zulassungszahlen ist der VW Golf hierzulande nicht zu schlagen. Auch am Ende des Jahres 2019 grüßte der Wolfsburger Bestseller wieder von der Spitze der Verkaufs-Charts: Mit 15.360 beziehungsweise 204.550 Neuzulassungen lag er sowohl im Dezember als auch im gesamten Jahr an der Spitze – und zwar mit großem Abstand. Der im Dezember überraschend zweitplatzierte Ford Kuga erreichte mit 8.371 Neuzulassungen gerade einmal etwas mehr als die Hälfte der Golf-Zahl. Auf's Jahr gerechnet ist der VW Tiguan der ärgste Golf-Verfolger; er kommt auf eine Summe von 87.771 neu zugelassenen Exemplaren.
Enges Rennen bei Mazda und DS
Innerhalb der Marken fallen ebenfalls erstaunliche Dinge auf. So ist das Dezember-Erfolgsmodell Kuga im Gesamtjahr nicht der erfolgreichste Ford, sondern der Focus (49.625 zu 58.261). Bei anderen Marken ging es sogar noch enger zu. Bei Mazda schlug der CX-5 den CX-3 am Jahresende um gerade einmal 85 Neuzulassungen (19.135 zu 19.050), obwohl der kleinere SUV den Dezember mit größerem Abstand für sich entscheiden konnte (siehe Tabelle). Noch enger geht es bei DS zu. Letztlich kam der DS7 Crossback ganz knapp vor dem DS3 ins Ziel (1.435 zu 1.411).
Dass die einzelnen Baureihen bei exotischen Herstellern wie Aston Martin, Ferrari oder Maserati eng beieinander liegen, ist keine große Überraschung. Ein Gleichstand bei den Top-Baureihen, wie er bei Infiniti vorkommt (je 89 Neuzulassungen bei Q30 und Q50), ist dagegen ein seltenes Phänomen. Und dass der Porsche 911 das SUV-Duo Macan und Cayenne sprengt (Macan: 9.084; 911: 7.884; Cayenne: 7.036 Neuzulassungen), war in der jüngeren Vergangenheit auch nicht immer der Fall.
Klare Sieger bei Nissan und Tesla
Dann gibt es noch die Marken, die ein Erfolgsmodell anbieten – und dahinter kommt lange nichts. Beispiel Tesla: 2019 wurden 9.013 Model 3 neu zugelassen, aber nur 981 beziehungsweise 716 Model S- und Model X-Exemplare. Auch bei Nissan ist der Unterschied enorm: Die Japaner setzen etwa dreimal so viele Exemplare des Qashqai ab wie vom Micra, der im markeninternen Ranking Platz zwei belegt. Honda präsentiert dagegen eine sehr homogene Statistik für einen Massenhersteller: Zwischen dem Top-Seller (CR-V) und dem Zulassungszwerg (HR-V) lagen am Jahresende gerade einmal 1.273 neu zugelassene Fahrzeuge.
Die exakten Zahlen für das Gesamtjahr präsentieren wir Ihnen in der Fotoshow oben im Artikel. Die Tops und Flops der einzelnen Marken im Einzelmonat Dezember sehen Sie in der Tabelle unter dem Text.
Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf den deutschen Markt gibt, oder nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nr. erhalten.