Lkw schiebt Seat 1,5 Kilometer Richtung Luxemburg

Auf der Autobahn 64 bei Trier ist es am Mittwochvormittag (13.08.2025) zu einem ungewöhnlichen Verkehrsunfall gekommen. Ein Lastwagen schob nach einer Kollision einen Pkw über eine Strecke von rund 1.500 Metern bis nach Luxemburg vor sich her.
Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des Polizeipräsidiums Trier gegen 10:25 Uhr. Ein 35-jähriger Fahrer eines Sattelschleppers und ein 55 Jahre alter Fahrer eines blauen Seat befuhren nebeneinander die A64 in Richtung Luxemburg. Im Bereich einer Baustelle endete die rechte Fahrspur, sodass der Lkw auf den linken Fahrstreifen wechseln musste. Dabei kam es nach aktuellem Stand der Ermittlungen zu einer "Unstimmigkeit" zwischen den beiden Verkehrsteilnehmern, wie die Polizei mitteilte. Der Lastwagen ordnete sich daraufhin hinter dem Pkw ein.
Nach dem Passieren der Baustelle wechselte der Lkw wieder nach rechts und schloss auf Höhe des Seat auf. Der Pkw überholte den Sattelzug anschließend und bremste ab. Dabei kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Durch den Aufprall drehte sich der Pkw quer vor die Front des Lkw. Der Lastwagen schob das Auto daraufhin etwa 1.500 Meter weit bis in den Bereich der Ausfahrt zum Rastplatz Wasserbillig in Luxemburg.
Staatsanwaltschaft beschlagnahmt beide Führerscheine
Der Pkw wurde so stark beschädigt, dass er abgeschleppt werden musste. Personen kamen nach Angaben der Polizei nicht zu Schaden. Im Bereich der Endposition der Fahrzeuge kam es lediglich zu leichten Verkehrsbehinderungen.
Die Staatsanwaltschaft ordnete die Beschlagnahme beider Führerscheine an. Gegen die Fahrer wird wegen verschiedener Verkehrsstraftaten ermittelt. Im Einsatz waren neben der Polizeiautobahnstation Schweich auch Einsatzkräfte der Polizei Luxemburg.
Die Polizei bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben und sich bislang nicht gemeldet haben, sich unter der Telefonnummer 06502-91650 bei der Polizeiautobahnstation Schweich zu melden.