Die wollen doch nur spielen: High-End-Monitore mit WQHD-Auflösung
Wir schicken die besten Gaming-Monitore ins Rennen. In unserem Test müssen sich die aktuellen WQHD-Monitore untereinander messen.
In der WQHD-Szene wird sich aktuell gegenseitig überboten, wenn es um die Bildwiederholfrequenzen geht. Da sind rasante 165 Hertz noch lange kein Höchstwert. 165 bringen der Viewsonic XG2703-GS oder der AOC AgonAG271QG locker auf das Display. Plus 5 legt der Gigabyte M27Q drauf. Der Viewsonic XG320Q schafft 175 Hertz und da ist noch lange nicht Schluss. Denn auf 240 Hertz kommt der AOC PD27.
Full-HD-Displays werden bald nur noch historischen Charme haben. Die neuen WQHD-Displays, mit 1440p erobern den Markt der Gaming-Monitore. Sie bringen eine noch flüssigere Performance und eine höhere Auflösung und das bei Bildraten, die sich mit denen der Vorgängermodelle aus der Full-HD Zeit locker messen können. FPS haben die neuen Monitore locker drauf. Da ist der Gigabyte Aorus CV27Q mit seinen 1440p-Bildschirm klar in Führung gegen Modelle, die noch auf UHD setzen.
Diese Kriterien sind wichtig bei Gaming-Monitoren:
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Input Lag
Mit Input Lag ist die Zeitspanne zwischen der Eingabe des Signals, beziehungsweise dem Moment, wenn das Videosignal den Monitor erreicht und dem Zeitpunkt, an dem das Bild auf dem Display erscheint, gemeint. Inzwischen ist die Technik über solche Verzögerungen erhaben. Alle von uns getesteten Monitore hatten ultraschnelle Reaktionszeiten. -
Panel-Technik: IPS oder TN?
Keine Frage: Monitore mit IPS-Panel sind qualitativ vorzuziehen, das schlägt sich aber auch in ihrem Preis nieder. Doch spart man mit einem TN-Panel an der richtigen Stelle? Ein IPS-Panel spielt einfach in der ersten Liga. Das gilt vor allem, wenn es um die Farbwiedergabe, Kontraste und die Abhängigkeit vom Blickwinkel geht.
Aber trotz aller Vorzüge gibt es auch einen Nachteil beim Gamen vor einem Monitor mit IPS-Panel: Es kommt nicht selten in den hellen beziehungsweise weißen Bildarealen zu einem Phänomen, welches unter den Namen "Überstrahlung" oder "IPS-Glow" bekannt ist.
Das Gegenteil von Glow, ein unerwünschtes Leuchten von dunklen Bildbereichen, das "Blacklight-Bleeding" wird durch die uneinheitliche Ausleuchtung des Bildschirms im Ganzen verursacht. Doch beim Spielen fallen solche kleinen optischen Ungereimtheiten meist nicht weiter auf, durch die raschen Bildwechsel nimmt das Auge solche winzigen Fehler gar nicht wahr. -
Schnittstellen
Unsere Testmodelle weisen alle HDMI-Anschlüsse auf und auch den DP-Port auf. Einzig über die Displayport-Schnittstelle können Monitore im 165 Hertz-Tempo und sogar über diesem Wert laufen. -
Zusatz-Funktionen für den besonderen Gaming-Fun
Die Mehrzahl der WQHD-Monitore sind mit speziellen Funktionen ausgestattet. Da machen natürlich auch unsere Testmonitore keine Ausnahme. Auch sie besitzen Hotkey-Tasten, Fadenkreuz-Overlays, Filter für Blaulicht, Hotkey-Puck und einiges mehr. -
Das gebogene Display für rundum erfolgreiche Gamer
Curved ist das nächste große Thema - auch in diesem Bereich haben die neuen WQHD-Monitore locker die Führung übernommen.
Ein bisschen Curved-Mathematik: Der Krümmungsradius wird mit dem R-Wert definiert. 1.000 als R-Wert bedeutet, dass der Monitor einen Krümmungsradius von einem Meter hat.
Der Asus ROG Strix XG32VQ spiegelt den Trend zu Curve und Wide Quad High Definition. Also absolutes Highend in Sachen visueller Komfort, Auflösung und Bildwiederholfrequenz. -
Freesync und G-Sync
Hinter diesen beiden Kunstworten verbergen sich Technologien zur Synchronisation der Bildraten. Die Synchronisation findet zwischen Monitor und Grafikkarte statt. Sie ist für eine flüssige und ebenmäßige Darstellung der Bilder auf dem Display verantwortlich. Störungen in diesem Bereich zeigen sich durch nervige Ruckler im Bild oder das Tearing (= Reißen der Bilder).
Trotz dieser technisch sehr anspruchsvollen Abstimmung kommen manche der WQHD-Monitore auf extrem hohe Werte bei den Bildraten. Die Spitzenmodelle verblüffen mit 240 Hertz.
Beim Kauf eines Gaming-Monitors muss darauf geachtet werden, dass die Technik zur Synchronisation von der Grafikkarte unterstützt wird. So kann zum Beispiel der Viewsonic XG270QG nur in der Kombination mit einer Grafikkarte die auf einer Nvidia-GPU basiert, seine G-Sync-Technik auch tatsächlich umzusetzen.
Bei Freesync-Monitoren, wie dem AOC Q27G2U muss eine Grafikkarte im Spiel sein, die auf Basis eines AMD-Chips arbeitet.
Beide Techniken werden bislang nur von einigen wenigen Monitoren unterstützt. Mit G-Sync und Freesync kommt unser Sieger-Monitor zurecht, der Samsung Odyssey G7C27G74TQSU, wie auch der AOC PD27 und der AOC CQ32G3SU.
Ein Nachteil der G-Sync-Technik ist der höhere Preis. Monitore, die diese Technologie unterstützen sind im Durchschnitt zwischen 100 und 200 Euro teurer. Das liegt daran, dass bei der Technik von Nvidia ein kostspieliges Hardware-Element im Monitor vorausgesetzt wird, bei dem eine Lizenzgebühr fällig wird. Die Freesync-2-Technik dagegen von AMD setzt auf eine Freeware-Lösung.
Da muss der Monitor mit G-Sync den Käufer noch mit einigen anderen Vorzügen überzeugen, denn in puncto Bildqualität konnten wir bei unseren Tests keine wirklichen Differenzen messen und visuell wahrnehmen. -
Ein Must-Have: Ergonomische Einstelloptionen
Ergonomische Einstellmöglichkeiten sind kein Luxus, sondern aktive Gesundheitsvorsorge. Damit es nicht zu ungesunden Sitzhaltungen kommt, besitzen gute Monitore ergonomische Funktionen. Damit lassen sich unter anderem die Neigung und die Höhe des Bildschirms verstellen. -
Diagonalen und WQHD
Die neuen WQHD-Monitore mit einer Auflösung von 1440p sind in der Regel 27-Zöller. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel unser Testsieger-Monitor, der Samsung Odyssey G7 C27G74TQSU. Und auch der Testsieger in der Relation zwischen Preis und Leistung, der Gigabyte M27Q bringt diese Maße und Technik mit.
Größere Displays sind da schon rarer gesät. Diese Riesen mit ihren 32 Zoll bringen natürlich eindrucksvolle Bilder mit. Solch ein 32-Zoll-Display haben der von uns getestete AOC CQ32G2SE, der Viewsonic XG320Q, wie auch der LG 32GK850G.
Unser Testsieger ist der Odyssey Samsung G7 C27G74TQSU
In unseren professionell geschulten Augen in Kombination mit objektiven Messtechniken ist dieser WQHD-Gaming-Monitor die beste Wahl. Er besitzt hochwertige Technik, die sich sogar für das professionelle Gaming eignet. Aber auch ambitionierte Hobby-Spieler werden mit seiner brillanten Performance auf ein neues Level aufsteigen.
Mit sagenhaften 240 Hertz in der Bildwiederholfrequenz lässt er auch bei Spielen, in denen es um Millisekunden geht, keine Wünsche offen. Sein stark gekrümmter Curved-Monitor und die Darstellung in 1440p bringen visuelle Highlights im Dauerfeuer. Käufer müssen sich bei ihm nicht zwischen Freesync und G-Sync entscheiden, er unterstützt beide Technologien.
So eine Anschaffung hängt natürlich vom Budget ab, Highend-Qualität hat ihren Preis. Der Testsieger ist für etwa 500 Euro erhältlich und bietet damit eine sehr gute Relation von Preis und Leistung.
Gigabyte M27Q: Der Sieger in der Sparte Preis-Leistungs-Verhältnis
Schon für 350 Euro bietet der Gigabyte M27Q rasante Bildraten, komfortable Bedienung dank einem 5-Wege-Joystick, ergonomische Einstelloptionen und viele Zusatz-Funktionen.
Etwas teurer als der M27Q, aber eine Extra-Empfehlung wert: Gigabyte Aorus CV27Q
Er überzeugt mit einer Highend-Performance und großartiger Bildqualität. Auch bei hohen Bildwiederholfrequenzen läuft die Freesync-2-Technik fehlerfrei. Ein Monitor für ambitionierte Gamer, der seinen Preis von 430 Euro wert ist.
Design trifft Gaming
Einen Sonderpreis für das außergewöhnliche Design bekommt der AOC PD27 von uns verliehen. Dieser Monitor besticht mit seinem kompromisslosen Porsche-Design. Der Name des Design verpflichtet natürlich zu rasanten Zahlen in der Bildwiederholfrequenz. Auf der Hertz-Rennstrecke erreicht der AOC PD27 ein Tempo von unschlagbaren 240. Da hält die Technik, was der Name verspricht.
Das ideal ausgeleuchtete Display punktet mit der optimalen Darstellung von Kontrasten. Sein extravagantes Design wird von der gekrümmten Form des Displays weiter unterstrichen. Das angenehm intuitiv bedienbare Menü und die ergonomischen Einstelloptionen sind weitere Luxusmomente, die der AOC PD27 dem Gamer schenkt. So viel Luxus muss das Budget aber auch hergeben: Der aktuelle Listenpreis liegt bei 760 Euro.
Bei einem Kauf sollte auch bedacht werden, dass dieser Gaming-Rennwagen nur rund laufen kann, wenn er mit einer ebenso hochklassigen Grafikkarte kombiniert wird.
Fazit:
WQHD-Monitore sind bei einem Neukauf die beste Wahl. Sie besitzen alle Vorzüge, die ein Highend-Gerät haben sollte. Das beginnt bei der hohen Frequenz der Bildwiedergabe, geht über die Realisation von fehlerfreien Bildern bei rechenintensiven Spielen bis zu tollen Zusatz-Funktionen. Ihre Bildqualität lässt Full-HD-Monitore blass aussehen.
Um die neue Technik ganz ausreizen zu können, muss auch die Grafikkarte von besonderer Qualität sein. Wir empfehlen als Mindest-Level eine AMD Radeon RX 570 oder eine Nvidia GTX 1060.