Getestet: Mini-Foto-Drucker Selphy CP1500 von Canon

Der Canon Selphy CP1500 überzeugt in Sachen Druckqualität und Vielseitigkeit, ist aber auch angesichts des schmalen Lieferumfangs leider kein Schnäppchen.
Sie möchten einige der mit Smartphone oder Digitalkamera geschossenen Fotos von der digitalen in die analoge Welt überführen? Dann ist der mobile Foto-Drucker Canon Selphy CP1500 ein praktisches Gadget.
Gute Druckqualität
Der Canon Selphy CP1500 arbeitet nach dem Prinzip der Thermosublimation. Dabei überträgt der Foto-Drucker die Farben Gelb, Rot und Blau mit Hitze und separaten Farbbändern in mehreren Durchgängen auf das sich hin- und herbewegende Druckmedium. Andere Farbtöne entstehen durch die Mischung dieser Primärfarben. Das funktioniert im Test richtig gut. Die ausgedruckten Fotos sind sehr detailreich. Zudem wirken die Farben natürlich und ansprechend. Selbst schwierige Farbübergänge meistert der kleine Canon. Positiven Einfluss auf die Lebensdauer der Ausdrucke hat die durchsichtige Schutzschicht, mit welcher der Printer die Ausdrucke finalisiert.
Moderate Druckkosten
Die Kosten, die der Selphy CP1500 beim Drucken verursacht, gehen insgesamt in Ordnung. Dabei sollten Sie aber beachten, dass die Druckkosten nach dem zu bedruckenden Medium und dem Motiv deutlich variieren können. Das beginnt bei einem Foto im klassischen Format von 10 mal 15 Zentimeter. Dieses kostet etwa 35 Cent und ist damit preislich vollkommen in Ordnung. Deutlich kostspieliger ist da schon das Bedrucken von selbstklebenden Stickern. Hier können auch mehr als 1,30 Euro pro Stück fällig werden.
Sehr vielseitig
Ein großer Pluspunkt des Canon Selphy CP1500 ist seine Vielseitigkeit. So druckt er nicht nur vom Smartphone, sondern auch über USB verbundene PCs und Macs. Das ist aber immer noch nicht alles. Der USB-Anschluss des Mini-Druckers kommt auch mit externen Festplatten und USB-Sticks problemlos klar und erkennt diese als Quelle. Selbst für SD-Karten bietet der kleine Canon einen passenden Einschub. Relativ vielseitig erweist sich der Drucker auch bezüglich der Druckformate. Er unterstützt selbst für Fotos eher unübliche Größen wie das 16:9-Format. Zudem bedruckt der Selphy CP1500 nicht nur Fotopapier, sondern auch Aufkleber und Sticker. Sie können darüber hinaus (Post-)Karten drucken oder Collagen aus mehreren Bildern erstellen.
Bedienung größtenteils gelungen
Am besten lässt sich der Drucker über die gut strukturierte App "Selphy Photo Layout" bedienen. Diese ist für Endgeräte mit den Betriebssystemen Android und iOS erhältlich. Die Verbindung der Geräte erfolgt ganz einfach über das Scannen des QR-Codes. Etwas nervig: Sie müssen die aufgebaute WLAN-Verbindung für jeden Druckauftrag neu bestätigen. Wenn Sie den Canon Selphy CP1500 in Verbindung mit einem Computer nutzen möchten, können Sie die Geräte mit einem USB-Kabel verbinden. Die Bedienung erfolgt dann über das gewählte Bildbearbeitungsprogramm, ist aber insgesamt nicht ganz so komfortabel wie die Nutzung via App. Schließen Sie ein Speichermedium direkt an den Drucker an, müssen Sie die zu druckenden Bilder vorher auf der obersten Ordnerebene speichern. Denn tiefer navigieren kann der kleine Canon nicht. Um zwischen mehreren Fotos zu wechseln, bietet der Drucker klassische Tasten und leider keine Touchfunktion. Immerhin können Sie auch am Drucker selbst Collagen und Karten auswählen und Filter - wie eine Rote-Augen-Korrektur - nutzen. Im Test funktionierte der Druck über alle Verbindungen reibungslos. Dabei hängt aber die Druckgeschwindigkeit von der Größe des Druckmediums ab. Während ein kreditkartengroßer Sticker schon nach etwa 45 Sekunden fertig war, benötigte der Printer für ein Foto im Format 10 mal 15 Zentimeter etwas mehr als eine Minute.
Sehr kleiner Lieferumfang
Bezüglich des Lieferumfangs schwächelt der Selphy CP1500 von Canon ziemlich. Denn der besteht nur aus vier Komponenten: Drucker, Papierkassette für Papiere im Format 10 mal 15 Zentimeter sowie Netzkabel und Netzteil. Dass keine Fotopapiere oder USB-Kabel enthalten sind, lässt sich noch verschmerzen. Aber selbst die Folienkartusche müssen Sie extra kaufen. Wer Bilder in anderen Formaten drucken möchte, muss zudem noch in eine weitere Papierkartusche investieren. Die kostet gemäß unverbindlicher Preisempfehlung noch einmal 35 Euro. Löblich, dass Canon angesichts der kompakten Maße des Printers einen Akku für den Drucker anbietet, um ihn fit für den mobilen Einsatz zu machen. Leider ist der mit einer UVP von 189 Euro nicht nur ziemlich teuer, sondern auch deutlich kostspieliger als der ab 119 Euro erhältliche Drucker selbst. Immerhin hielt der Akku im Test ziemlich lange durch und machte erst nach dem Ausdrucken von fast 50 Fotos in unterschiedlichen Bildformaten schlapp.