Windows nervt – aber nicht mit diesen Tools und Tricks
Windows nervt gelegentlich mit Meldungen, Updates oder fehlenden Funktionen. Das kannst Du ignorieren. Oder Du nutzt Tools, um Dir den Umgang mit Windows zu erleichtern.
In der Regel gewöhnt man sich dran: die zu ungünstigen Zeiten auftretenden, nicht relevanten Meldungen, die Updates mit dem denkbar schlechtesten Timing, fehlende Dateien auf der einen Seite und Dateien, die nicht gebraucht werden, auf der anderen. Windows führt im Hintergrund viele, in erster Linie störende Vorgänge durch. Doch statt das einfach nur hinzunehmen, lassen sich die nervigsten Windows-Einstellungen auch einfach beenden. In diesem Beitrag erfährst Du, wie das geht.
Nervig: Fehlende DLL-Dateien
Du willst ein Programm nutzen, nachdem Du es gerade installiert hast, doch die Meldung einer fehlenden DLL-Datei macht Dir einen Strich durch die Rechnung? Und Du kannst nichts anderes machen, als auf OK zu klicken? Das Programm startet dennoch nicht.
Unter Windows 10 und Windows 11 stehen standardmäßig genügend Programmbibliotheken bereit, um eine große Anzahl an Programmen ausführen zu können. Diese Bibliotheken bilden die Grundlage verschiedener grafischer Elemente oder Funktionen für den Netzwerkzugriff. Allerdings decken sie nicht die Programme ab, die auf der Basis anderer Entwicklungsumgebungen geschaffen wurden. Wenn Du Glück hast, installieren sie die notwendigen .NET- und .DLL-Dateien gleich mit, doch oft passiert dies auch nicht. Vor allem bei portablen Programmen, die nicht installiert werden müssen, fehlt häufig etwas.
Zwei Fehlermeldungen treten besonders oft auf und betreffen die DLL-Dateien Vcruntime140.dll und msvcp140.dll. Diese gehören zur Programmbibliothek Microsoft Visual C++ Redistributable. Es ist eine gute Idee, sich sowohl die 32- als auch die 64-Bit-Version herunterzuladen, um ein möglichst breites Spektrum an Programmen problemlos nutzen zu können. Windows hält auch Einzelpakete für ältere Versionen von Visual Studio bereit.
Das Fehlen der gefragten .NET-Laufzeitumgebung lässt sich zumeist leicht beheben. Hier brauchst Du lediglich dem Download-Link zu folgen. Windows installiert im Anschluss die erforderliche Version. Standardmäßig verfügen die Betriebssysteme Windows 10 und Windows 11 bereits über .NET-4.x-Laufzeitumgebungen. Damit sollten die meisten Programme funktionieren.
Störend: Das Windows-Update mit schlechtem Timing
Updates von Windows sind selten so getimt, dass sie genau dann ausgeführt werden, wenn man gerade nicht am PC sitzt. Willst Du aber wichtige Aufgaben am PC erledigen und Windows stellt sich Dir mit einem dringenden Update in den Weg, dann gehen oftmals wertvolle Minuten verloren.
Allerdings sind diese Updates notwendig. Damit schützt Windows die Rechner vor den Angriffen der Hacker und Schadsoftware. Denn die Updates enthalten oft wichtige Sicherheitsverbesserungen. Dennoch: Die Updates können viel Zeit in Anspruch nehmen, auch wenn sie mittlerweile schneller vonstattengehen.
Entweder installierst Du das Update, bevor es Dir zu einem ungünstigen Zeitpunkt in die Quere kommt. Oder Du verhinderst die geplante Installation rechtzeitig. In Windows 11 gehst Du dafür in die „Einstellungen“, dann auf „Windows Update“ und suchst hier nach der Option „Updates aussetzen“. Hier kannst Du das Update auch bis zu 4 Wochen anhalten. Bei Windows 10 ist der Vorgang ähnlich, doch von den „Einstellungen“ navigierst Du Dich zu „Update & Sicherheit“, dann auf „Windows Update“ und wählst hier die Option „Updatepause für 7 Tage“. Die Pause lässt sich unter „Erweiterte Optionen“ und „Updates aussetzen“ genauer einstellen, indem Du ein Wunschdatum präzisierst.
Updates lassen sich zudem auf wichtige Aktualisierungen im Bereich der Sicherheit begrenzen. Dann lädt Windows nur das herunter, was auch dem Schutz des Systems dient. Bei Windows 11 findest Du diese Option unter „Einstellungen“, gefolgt von „Netzwerk und Internet“, dann „Ethernet“. Hier wählst Du die Option „Getaktete Verbindung“ aus. Bei Windows 10 navigierst Du ebenfalls zu den Einstellungen auf „Netzwerk und Internet“, gefolgt von „Ethernet“. Wähle dann Deine Netzwerkverbindung aus und klicke auf „Ethernet“. Mit einem Häkchen bei „Als getaktete Verbindung festlegen“ aktivierst Du diese Funktion. Solltest Du eine WLAN-Verbindung haben, dann wählst Du statt „Ethernet“ einfach „WLAN“ aus.
So musst Du jedoch jedes einzelne Update stoppen. Das Tool Windows Update Blocker verhindert unpassende Updates dauerhaft. Nach der Installation steht dafür die Option „Updates deaktivieren“ bereit. Klicke hier auf „Jetzt anwenden“ und die Updates werden nur dann installiert, wenn Du sie wieder freigibst. Damit setzt Du Deinen Rechner jedoch einem hohen Risiko aus. Gerade Sicherheitsupdates sollten so schnell wie möglich installiert werden. Deaktiviere alle Updates wirklich nur dann, wenn sie gerade sehr unpässlich sind.
Gängelnd: Installation von Windows 11 nur mit OneDrive?
Wenn Du Windows 11 installieren willst, dann fragt Dich Windows nach Cloud-Diensten wie OneDrive. Dafür braucht es allerdings ein Microsoft-Konto.
Diverse Tricks und Hilfsmittel zur Umgehung des Kontozwangs bei der Windows-11-Installation kursieren im Internet. Seit Version 22H2 funktionieren die meisten davon nicht mehr. Es gibt jedoch eine Methode, die noch bei der Version Windows 11 24H2 von Home und Pro klappen sollte.
Zunächst unterbrichst Du die Internetverbindung des Rechners. Entferne einfach das Ethernet-Kabel. WLAN-Nutzer müssen hier nichts unternehmen. Beim Boot-Vorgang schließt Du den Datenträger mit der Windows-Installation an. Starte wie gewohnt den Vorgang und folge dem gängigen Ablauf, bis Du die Region und das Tastaturlayout festlegen sollst. Sobald das geschehen ist, sollte Windows mitbekommen, dass es nicht mit dem Internet verbunden ist. So will es die Installation nicht fortsetzen. Allerdings können wir etwas Überzeugungsarbeit leisten, indem Du Shift + F10 gedrückt hältst.
Mit dieser Tastenkombination öffnet sich die Eingabeaufforderung. Gib hier „oobe\bypassnro“ ohne die Anführungsstriche ein. Bestätige dann die Eingabe mit Enter. Das System sollte einen Neustart einleiten, bis wir wieder bei der Auswahl der Region und des Tastaturlayouts angekommen sind. Dann sollte ein Fenster mit „Lassen Sie sich mit einem Netzwerk verbinden“ zu sehen sein. Hier sollte nun der Link „Ich habe kein Internet“ auftauchen. Bestätige diese Auswahl und richte Dir dann ein lokales Konto ein.
Verwirrend: Die Freigaben im Netzwerk
Wer auf die verschiedenen Netzwerke zugreifen will, der ruft in der Regel „Netzwerk“ im Windows-Explorer auf. Selten liefert diese Ansicht alle gewünschten Netzwerkfreigaben, manche tauchen erst nach einer Verzögerung auf. Und wenn sie alle angezeigt werden, dann wird es schnell unübersichtlich. Denn hier tummeln sich neben den Freigaben im Heimnetz auch Multimediageräte sowie Netzwerkteilnehmer mit Einstellungs- und Infrastrukturfunktionen.
Die Unübersichtlichkeit wird dadurch verstärkt, dass einige Netzwerkgeräte mehrmals auftauchen. Wenn sie mehrere Namen oder IDs besitzen, dann werden sie vom Netzwerk als unterschiedliche Geräte registriert. Die Fritzbox kann sich zum Beispiel im Netzwerk über Web Services on Devices (WSD), Simple Service Discovery Protocol (SSDP) und verschiedene Adressen anmelden. Zudem kann sie als Router, Netzwerkspeicher (NAS) oder als Mediaserver dienen. Somit erschient sie gleich mehrmals im Windows-Explorer.
Diese Vollständigkeit kann nützlich sein, denn so bleibt einem nichts verborgen und man erfährt, welche Funktionen die Geräte unterstützen. Allerdings leidet die Übersicht stark unter der großen Anzahl an gelisteten Geräten. Außerdem erscheinen damit bestimmte Geräte nur langsam in der Übersicht.
Linux-Server und ältere NAS-Geräte tauchen eventuell nicht unter „Netzwerk“ im Windows-Explorer auf. Denn diese verfügen nicht über WSD. Für Linux-Geräte musst Du gezielt nach deren IP-Adressen und Ports suchen, für NAS-Geräte reicht ein Update aus.
Es ist auch möglich, das Protokoll SMB 1.0 (Server Message Block) zu aktivieren. Hierbei handelt es sich um ein veraltetes Netzwerkprotokoll für ältere NAS-Hardware. Windows warnt, die Aktivierung kann das System gefährden, da das Protokoll nicht mehr unterstützt wird und daher Sicherheitslücken aufweist.
Zur Aktivierung hältst Du die Tasten Win + R gedrückt und gibst hier „optionalfeatures“ ohne Anführungsstriche ein. Bestätige dann mit Enter. Es sollte sich eine Einstellung mit verschiedenen Optionen öffnen. Suche hier nach „Unterstützung für die SMB 1.0/CIFS-Dateifreigabe“ und aktiviere die Funktion. Sie steht nach einem Neustart des Betriebssystems zur Verfügung.
Netzwerkressourcen lassen sich auch aufrufen, ohne „Netzwerk“ im Windows-Explorer öffnen zu müssen. Dazu reicht die IP-Adresse sowie der Name des PCs oder Servers aus. Du kannst direkt danach suchen, indem Du in der URL-Zeile „\PC-Name\Freigabename“ eingibst und mit Enter bestätigst.
Lästig: Dauernde Neustarts des Windows-Betriebssystems
Sobald ein neues Update installiert wurde, verlangt Windows nach einem Neustart. Auch viele Programme lassen sich nach der Installation oder nach Updates erst dann nutzen, wenn der Rechner einmal heruntergefahren wurde. Das ist in erster Linie ein Windows-bezogenes Problem, bei Android und Linux ist ein Neustart zumeist nur bei einem Update des Betriebssystems notwendig.
Wirklich beheben lässt sich dieses Problem nicht. Grund für die ständigen Neustarts sind die vielen unterschiedlichen Programmbibliotheken, die gleichzeitig von mehreren Programmen in Anspruch genommen werden. Nur wenn der PC heruntergefahren und der Benutzer sich abgemeldet hat, wird dieser Prozess beendet und das Update kann installiert werden.
Die Entwickler von Programmen, die nach Updates einen Neustart des Rechners verlangen, folgen einer anderen Logik. Theoretisch ist es möglich, auch ohne ein Herunter- und Hochfahren des Rechners die Dateien des Programms zu updaten. Allerdings lässt sich durch den Neustart leichter sicherstellen, dass die neuen Dateien auch korrekt installiert werden. Eventuell lässt sich das Programm nach dem Herunterladen eines Updates auch ohne Neustart nutzen. Andere Programme verweigern jedoch den Dienst bis zum Neustart und lassen es Dich durch die entsprechende Meldung wissen. Andere wiederum wollen bis zum Hochfahren des Rechners gar nicht erst ausgeführt werden.
Merkwürdig: Auswerfen des USB-Laufwerks funktioniert nicht
Die Funktion „Auswerfen“ dient dazu, den USB-Stick oder das USB-Laufwerk sicher vom PC zu entfernen und dabei Dateiverluste zu vermeiden. Doch in manchen Fällen funktioniert es nicht. Ärgerlich, wenn der Grund nicht ersichtlich ist.
Der offensichtlichste Grund, warum sich ein USB-Laufwerk nicht auswerfen lässt, sind geöffnete Dateien oder Programme, die sich auf dem Laufwerk befinden oder damit interagieren. Leider lässt Windows einen im Unklaren darüber, um welche Dateien und Programme es sich handelt. Dann bleibt einem nichts anderes übrig, als alles zu schließen, darunter auch den Windows Explorer. Wenn Du weiterhin nicht das Laufwerk entfernen kannst, dann interagiert wahrscheinlich ein Programm im Hintergrund damit.
Eventuell handelt es sich um ein unsichtbares oder abgestürztes Programm. Zumeist ist es gefahrlos möglich, das USB-Laufwerk einfach zu trennen, ohne Datenverluste erleiden zu müssen. Denn mit dem Update 1809 für Windows 10 werden die Daten nicht in Schreibcaches von USB-Laufwerken aufgezeichnet. Du kannst nachprüfen, ob Windows weiterhin einen Schreibcache nutzt. Halte die Tasten Win + X gedrückt und rufe damit die Datenträgerverwaltung auf. Alternativ klickst Du mit der rechten Maustaste auf das Startmenü. Suche hier nach dem Eintrag des USB-Laufwerks und klicke auf „Eigenschaften“, dann auf die Registerkarte „Richtlinien“. Hier überprüfst Du, ob die Option „Schnelles Entfernen (Standard)“ eingeschaltet ist. Ist dem nicht der Fall, dann aktiviere die Funktion.
Zu schnell: Reparatur oder abgesicherter Modus mit F8
Wenn früher ein Problem mit dem Rechner bestand, dann war einer der häufigsten Behelfe die Reparatur oder der abgesicherte Modus. Diese Modi ließen sich beim Hochfahren durch das Drücken der Taste F8 starten. Allerdings ist das mit dem Schnellstartmodus von Windows 10 und Windows 11 nicht mehr möglich. Die SSDs laden das System so schnell, dass man die Taste kaum im richtigen Zeitpunkt drücken kann. Daher hat Microsoft diese Funktion schlichtweg entfernt. Da die Reparatur und der abgesicherte Modus gelegentlich nützlich sein können, kann es sich lohnen, diese Funktion zu reaktivieren. Dafür braucht es den klassischen Bootmanager, der sich wie folgt starten lässt.
Das Tool Bootice kann bei der Reaktivierung des Bootmanagers behilflich sein. Nach der Installation des Tools rufst Du die Registerkarte BCD auf und wählst dann den „Easy mode“ aus. Hier trägst Du durch einen Klick auf „Add“ den Booteintrag „Windows abgesichert“ ein. Es sollte sich bereits ein Eintrag für Windows 10 und Windows 11 in dem Tool befinden. Gleiche den neuen Eintrag auf deren Spezifikationen an. Der Unterschied: „Windows abgesichert“ erhält bei „SafeBoot:“ den Zusatz: „Safe Mode w/ Network“.
Mit „Save current System“ bestätigst Du den neuen Eintrag. Im Anschluss müssen noch zwei Markierungen bei den Bootmenüs entfernt werden: „Metro Boot Manager (Win8)“ musst Du deaktivieren und dann das Ganze mit „Save current system“ speichern. Dann wählst Du „Global settings“ aus und aktivierst die Funktion „Display boot menu“. Speichere die Einstellungen mit „Save global settings“ ab.
Sollten alle Einstellungen korrekt sein, dann sollte beim Neustart des Rechners das gute alte Bootmenü mit dem klassisch schwarzen Hintergrund erscheinen. Zeit genug, um die F8-Taste zu betätigen und somit die Startoptionen aufzurufen. Dazu zählen „Computer reparieren“, „Abgesicherter Modus“ sowie „Automatischen Neustart bei Systemfehlern deaktivieren“. Der abgesicherte Modus lässt sich auch im Bootmenü mit „Windows abgesichert“ aktivieren.
Manchmal notwendig: Windows Virenschutz deaktivieren
Aus guten Gründen ist der Virenschutz von Windows rund um die Uhr aktiv. Der Windows Defender gehört seit Windows 10 zur Grundausstattung von Windows. Mittlerweile firmiert er unter dem Namen Windows-Sicherheit. Allerdings kann er einem in bestimmten Situationen in die Quere kommen. Zum Beispiel verlangsamt der native Dienst häufig die Sicherung großer Mengen an Daten (wobei Tools wie Teracopy wesentlich schnellere Datentransfers ermöglichen). Andere Programme sind ihm zu suspekt, wodurch er dessen Anwendung schlicht unterbindet.
Stört der Virenschutz, dann rufe die „Einstellungen“ auf. Unter Windows 10 gehst Du dann auf „Update & Sicherheit“, gefolgt von „Windows-Sicherheit“. Bei Windows 11 klickst Du zuerst auf „Datenschutz und Sicherheit“, dann auf „Windows-Sicherheit“. Bei beiden Betriebssystemen navigierst Du dann zu „Viren- und Bedrohungsschutz“, gefolgt von „Einstellungen für Viren und Bedrohungsschutz“ und zu guter Letzt „Einstellungen verwalten“. Hier kannst Du den Defender abschalten. Somit scant er nicht mehr jede einzelne Datei. Dazu zählen auch frisch heruntergeladene Ausführungsdateien und deren Installation, was ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellt. Zum Schutz des Nutzers schaltet sich die Windows-Sicherheit daher automatisch mit der Zeit wieder ein.
Anstatt das gesamte System kurzzeitig den Viren und Malwares auszusetzen, lässt sich der Windows Defender auch für spezifische Dateien freigeben. Dazu wählst Du „Ausschlüsse“ aus und dann „Ausschlüsse hinzufügen oder entfernen“. Hier lassen sich einzelne Dateien oder Ordner vor der Überprüfung ausschließen.
Mit dem Defender Exclusion Tool lassen sich solche Ausnahmen übersichtlich verwalten. Es erstellt eine Ausnahme-Liste, in der Du schnell und unkompliziert Dateien und Ordner einfügen und entfernen kannst. Diese Ausnahme-Liste lässt sich zudem beliebig importieren und exportieren. Dafür wählst Du „Datei“, dann „Export List“ aus. Die dabei entstehende Konfigurationsdatei kannst Du auf einem anderen Rechner durch „Datei“ und dann „Import List“ übernehmen.
Ein weiteres nützliches Tool zur Konfiguration des Windows Defenders nennt sich Defender Control. Damit deaktivierst Du den Dienst mit nur wenigen Klicks. Allerdings musst Du Windows zunächst austricksen, denn es sieht jedes Programm, welches den Virenschutz abschalten will, als eine Bedrohung an. Als ersten Schritt musst Du daher den Echtzeitschutz des Defenders abschalten. Zudem deaktivierst Du in „Einstellungen für Viren und Bedrohungsschutz“ die Funktion „Manipulationsschutz“, indem Du diese Funktion auf „Aus“ stellst.
Defender Control lässt sich nur mit dem Passwort „sordum“ entpacken. Das hat der Hersteller so eingerichtet, damit der Virenschutz es nicht sofort entfernt. Nach dem Entpacken und Installieren öffnest Du das Tool und klickst dann auf „Menü“, gefolgt von „Defender Control der Weißen Liste hinzufügen“. Mit dieser Einstellung kann das Programm seinen Dienst verrichten, ohne dass der Virenschutz dazwischenfunkt. Der Echtzeitschutz lässt sich auch mit wenigen Klicks komplett abschalten. Dafür gehst Du auf die Schaltfläche „Windows Defender deaktivieren“. Der Windows Defender sollte sofort seinen Dienst einstellen. Durch „Windows Defender aktivieren“ schaltest Du ihn wieder ein.
Zeitraubend: Die Windows-Suche ist zu langsam
Wer auf die Schnelle eine Datei oder Ordner in der Windows-Suche des Explorers finden will, der braucht viel Geduld. Nicht nur beansprucht die Suche viel Zeit, Dokumentinhalte werden auch nicht immer erfasst und auch die Anzeige der Suchergebnisse lässt zu wünschen übrig. Windows durchsucht lediglich den dafür eingerichteten Suchindex. Dieser Index beinhaltet in der Regel nur die Verzeichnisse der Benutzer und das Startmenü. Je mehr Ordner im Suchindex, desto länger braucht Windows für die Suche. Welche Ordner genau erfasst werden, lässt sich in den Einstellungen unter „Suche“, dann bei „Windows durchsuchen“ nachprüfen. Bei Windows 11 findet sich diese Funktion unter „Datenschutz und Sicherheit“, gefolgt von „Windows durchsuchen“.
Für die schnelle und gründliche Suche gibt es bessere Lösungen, wie etwa das Tool Everything. Neben einem Hilfsindex durchsucht das Tool die Festplatten auf der Grundlage des NFTS-Dateisystems. Everything findet so auch kürzlich neu hinzugefügte Ordner und Dateien. Für Dateien, die nicht auf NTFS beruhen, gibt es jedoch bessere Alternativen.
Das Tool Docfetcher hat sich auf das Durchforsten von Dateiinhalten spezialisiert. Es sucht gezielt nach Inhalten und Wörtern innerhalb von Dateien, die sich in bestimmten Ordnern befinden. Ein Klick genügt und sogleich wird einem der gesamte Inhalt des Dokuments angezeigt, mitsamt dem Suchbegriff. Die Erstellung des Suchindexes kann jedoch viel Zeit in Anspruch nehmen, da alle Dateitypen berücksichtigt werden.
Unübersichtlich: Das Startmenü von Windows 11 zeigt zu viel an
Nach dem überladenen Startmenü von Windows 8 ruderte Microsoft zurück und präsentierte mit Windows 10 ein wesentlich aufgeräumteres Startmenü. Mit Windows 11 versucht Microsoft es erneut und bringt diverse Inhalte im Windows-Symbol unter. Mit dem Tool Open Shell Menu kannst Du das Startmenü von Windows 10 und Windows 11 auf die Standards von Windows 7 zurücksetzen. Installiere das Tool und klicke dann auf „Start“. In dem sich anschließend öffnenden Fenster passt Du das Startmenü so an, wie es Dir gefällt. Wenn Du das standardmäßige Startmenü aufrufen willst, dann halte die Shift-Taste gedrückt und klicke dann auf „Start“.