Windows Task-Manager effizienter nutzen

Mit diesen 9 Tipps kannst Du Deinen Windows Task-Manager noch effizienter nutzen
Der Windows Task-Manager ist langweilig und nur nützlich, wenn gar nichts mehr geht? Falsch gedacht! Mit unseren Tipps machst Du aus dem Task-Manager ein wahrhaftes Power-Werkzeug!
So gut wie jeder, der schon einmal mit Windows-Systemen gearbeitet hat, kennt ihn: den Windows Task-Manager. Er verschafft Dir in kürzester Zeit einen hilfreichen Überblick über die Auslastung Deines Arbeitsspeichers und Deiner CPU. Auch das Beenden von fehlerhaften Anwendungen ist damit in wenigen Klicks erledigt.
Damit hört die Einsatz-Bandbreite für viele aber auch schon wieder auf – daher kommt der Task-Manager häufig nur sehr selten zum Einsatz. Wir finden: zu selten! Deswegen haben wir Dir hier ein paar hilfreiche Tipps und Tricks zusammengestellt, mit denen Du Dir das Leben mithilfe des Windows-Task-Managers leichter machen kannst.
Mit einem Tastaturkürzel den Schnellstart durchführen
Den Shortcut zum Starten des Task-Managers kennen wohl die meisten: Mit Strg + Alt + Entf ploppt das bekannte Fenster auf. Doch das ist nicht die einzige Möglichkeit, wie du den Task-Manager schnell erreichen kannst.
Mit der Windows-Taste + X startest Du das WinX-Menü (auch unter dem Namen Power-User-Menü bekannt). Anschließend brauchst Du nur noch die Taste T zu drücken, damit der Task-Manager ohne einen einzigen Mausklick startet. Eine andere Variante ist die Tastenkombination STRG + Shift + Esc. So öffnet sich der Task-Manager sofort, auch wenn diese Tasten mit nur einer Hand etwas schwierig zu erreichen sind.
Den Programmstart verwalten
Ein langsam startender PC ist ein Ärgernis für viele User. Je älter der PC wird, desto stärker fallen automatisch startende Anwendungen ins Gewicht. Mit dem Windows Task-Manager kannst Du ganz einfach die Startanwendungen überprüfen und jederzeit ändern.
Wenn Du den Task-Manager geöffnet hast, gehst Du zur Registerkarte Autostart von Apps. Diese findest Du im Fenster auf der linken Seite. Unter den „Aktivierten“ Anwendungen findest Du die aktuellen Programme im Autostart. Nicht benötigte Programme kannst Du hier ganz einfach deaktivieren. Eine Entscheidungshilfe bietet Dir die Infospalte „Startauswirkung“. Bei „Mittel“ oder „Hoch“ solltest Du besonders genau prüfen, ob das Programm bei wirklich jedem Hochfahren starten soll.
Zum Deaktivieren klickst Du mit der rechten Maustaste einfach auf die entsprechende App und wählst Deaktivieren. Nachdem Du alle nicht benötigten Apps deaktiviert hast, kannst Du direkt Deinen Rechner neu starten und sehen, wie sich Deine Änderungen auf den Systemstart auswirken.
Springe direkt in den Stammordner einer Anwendung
Manchmal möchtest Du Programmdateien manuell ändern oder vielleicht einfach nur wissen, wo eine Verknüpfung herkommt. Das kannst Du direkt im Task-Manager herausfinden.
Dazu musst Du in die Registerkarte Prozesse wechseln. Du findest sie im Fenster auf der linken Seite im Task-Manager. Wenn Du mithilfe der rechten Maustaste eine App anklickst und dann den Menüpunkt Dateipfad öffnen auswählst, öffnet sich der „Fundort“ in einem neuen Datei-Explorer-Fenster.
Zur Fehlerbehebung: Windows Explorer neu starten
Windows ist unter anderem bekannt dafür, dass auch mal etwas schiefläuft. Mit dem Task-Manager kannst Du den Windows Explorer ganz einfach neu starten.
Bei eingefrorener Oberfläche oder verschwundener Startleiste reagiert das Startmenü nicht mehr und eine Navigation ist meist nicht mehr möglich. Mit einem einfachen Trick kannst Du den PC zum Beenden der Problemmacher zwingen.
Unter der Registerkarte Prozesse scrollst Du bis zum Punkt Windows Explorer. Klicke mit der rechten Maustaste und wähle den Menüpunkt Neu starten. Dadurch wird der Windows Explorer beendet und Du kannst Dein Glück erneut versuchen. Oft hilft das schon, um schwierigeren Problemen aus dem Weg zu gehen.
Beende eingefrorene oder abgestürzte Anwendungen
Für das Beenden fehlerhafter Programme ist der Task-Manager meist der direkte Ansprechpartner. Doch die Möglichkeiten sind nicht darauf begrenzt. So kannst Du beispielsweise auch Anwendungen schließen, die nicht mehr wie geplant beendet werden. Unter der Registerkarte Prozesse musst Du dazu die entsprechende Anwendung auswählen und nach einem Klick mit der rechten Maustaste den Menüpunkt Task beenden wählen.
Sollte das Problem dadurch immer noch nicht behoben sein, kannst Du auf der linken Seite des Task-Managers die Registerkarte Details wählen und hier nach der zu schließenden App suchen. Ein Klick mit der rechten Maustaste und die Auswahl des Punkts Prozessstruktur beenden sollte Dein Problem beheben und die Anwendung zwangsweise schließen.
Systemressourcen verteilen
Besonders ältere oder schwächer verbaute Rechner verfügen über wenig Arbeitsspeicher, was dazu führt, dass Anwendungen nur sehr träge reagieren. Besonders, wenn einige Anwendungen parallel laufen oder mehrere Tabs im Browser geöffnet werden, geht die Leistung in die Knie. In diesem Fall kannst Du wichtigen Anwendungen Priorität einräumen, die dann mehr Leistung zur Verfügung gestellt bekommen – etwa beim Gaming eine nützliche Funktion.
Dazu wählst Du im Task-Manager auf der linken Seite die Registerkarte Details aus. Wähle nun die entsprechende App aus, die mehr Leistung erhalten soll, und klicke Sie mit der rechten Maustaste an. Unter Priorität festlegen kannst Du jetzt zwischen unterschiedlichen Prioritätsstufen auswählen: „Echtzeit“ bietet die höchste Leistung, kann jedoch Probleme verursachen. Am besten probierst Du erst einmal mit den anderen Wahlmöglichkeiten „Über normal“ und „hoch“, ob sich so schon eine ausreichende Verbesserung einstellt.
Umgekehrt kannst Du so natürlich auch die Leistung für Anwendungen kürzen, die im Hintergrund laufen sollen und nicht so wichtig sind. Die Vorgehensweise ist ähnlich wie gerade genannt; lediglich in der Prioritätenliste solltest Du die niedrigeren Optionen wählen.
Eine dritte Option ist der Effizienzmodus. Hier regelt Windows die Priorität selbst automatisch nach unten, wenn andere Programme entsprechend Ressourcen benötigen.
Kontrolliere die Anwendungen im Netzwerk: der Ressourcenmonitor
Die Auslastung der drahtlosen und kabelgebundenen Netzwerke kannst Du schnell über den Task-Manager herausfinden. Doch es gibt noch mehr Informationen, die Du abrufen kannst.
Unter der Registerkarte Leistung wählst Du auf der linken Seite des Task-Managers entweder WLAN oder Ethernet, und schon wird Dir die allgemeine Netzwerkauslastung angezeigt.
Detailliertere Informationen findest Du oben rechts über das Drei-Punkte-Menü unter Ressourcenmonitor. Unter der Registerkarte Netzwerk siehst Du alle Prozesse, die von Deinem Netzwerk genutzt werden, und auch deren Anteil an der verwendeten Bankbreite.
Systemleistung überwachen
Auch die Performance einzelner Anwendungen kannst Du über den Task-Manager einsehen.
Dazu wählst Du die Registerkarte Leistung und anschließend die Komponenten, die Du gerne überwachen möchtest – also etwa CPU, Datenträger, Arbeitsspeicher und so weiter. Auf dem großen Echtzeitdiagramm kannst Du nun mit der rechten Maustaste klicken und die Diagrammübersichtsansicht auswählen. Hierbei handelt es sich um ein vereinfachtes Menü ohne zusätzliche Menüpunkte. Um zur gewohnten Ansicht zurückzukehren, reicht ein einfacher Doppelklick.
Wenn Du das Diagramm permanent zur Überwachung im Vordergrund angezeigt haben möchtest, wähle einfach links unten im Task-Manager das Zahnradsymbol Einstellungen. Jetzt scrollst Du bis zur Fensterverwaltung nach unten; dort kannst Du einen Haken bei Immer im Vordergrund setzen.
Den alten Task-Manager verwenden
Wenn Du lieber mit der alten Ansicht des Task-Managers arbeiten möchtest, ist das kein Problem. Mit nur wenigen Klicks kannst Du die Ansicht zurücksetzen. Verwende dazu einfach unsere Kurzanleitung.
Du solltest allerdings beachten, dass Du nicht beide Ansichten parallel nebeneinander verwenden kannst. Ist die alte Ansicht aktiv, kannst Du also nicht den Task-Manager noch einmal unter der neuen Ansicht starten – und umgekehrt.