Mit diesen Sprachen steht Ihnen die Welt offen
Sie wollen die Welt entdecken, sprechen aber nur Englisch oder gar keine Fremdsprache? Das sollten Sie schleunigst ändern. Doch welche Sprachen helfen einem wirklich weiter, um sich rund um den Globus verständlich zu machen?
Klar: Mit gutem Englisch kommt man in den allermeisten Teilen der Welt über die Runden - zumindest in den Urlaubsorten.
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Wenn man sich allerdings aus den touristischen Regionen zurückziehen möchte, um das jeweilige Reiseland und die Einwohner besser kennenzulernen, empfiehlt es sich natürlich rund um den Globus, die Sprache des jeweiligen Landes sprechen zu können - zumindest ein paar Brocken davon.
Doch welche Sprachen bringen Weltenbummlern am meisten?
"Obwohl die mit Abstand meist gesprochene Sprache weltweit Chinesisch ist, werden bei uns vor allem Kurse in Englisch und Spanisch gebucht", berichtet Sascha Schmidt, Regional Manager Germany von ESL - Sprachreisen. Allerdings sei auch Japanisch auf dem Vormarsch. Um welche Sprachen kommt man also als Reisender nicht herum? Ein Überblick:
Englisch ist und bleibt die Weltsprache
Wie bereits erwähnt, ist Englisch mittlerweile für alle Reisenden unabdingbar, um sich vor Ort zumindest ein bisschen zu verständigen - das gilt auch in vielen asiatischen Ländern. Auf nahezu jedem Flughafen, großen Bahnhof oder im Zentrum fast jeder Metropole kommen Sie mit Englisch irgendwie voran.
Selbstredend existieren auch viele Native-Speaker: Weltweit gibt es 394 Millionen Muttersprachler, was Englisch nach Chinesisch mit 1,3 Milliarden und Spanisch mit 436 Millionen in die Top drei der meist gesprochenen Sprachen der Welt katapultiert.
Neben den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland ist Englisch in 50 weiteren Ländern als Nebensprache registriert. Darunter auch beliebte Reiseländer wie Malta, die Bahamas, Jamaika oder auch Indien als ehemalige britische Kolonie.
Spanisch wird immer mehr die Sprache der Reisenden
Neben dem Englischen ist für Weltenbummler allerdings die spanische Sprache von extremer Bedeutung. Nahezu ganz Süd- und Mittelamerika spricht die Sprache der iberischen Halbinsel, die dadurch die mit riesigem Abstand meist verbreitete romanische Sprache der Welt ist.
Doch nicht nur in den offensichtlichen Ländern wie Spanien, Mexiko, Kolumbien oder Argentinien bringen einem die Kenntnisse weiter: Allein in den USA leben zum Beispiel 45 Millionen Hispanics.
Damit sind die Vereinigten Staaten hinter Mexiko das Land mit den zweitmeisten spanischen Muttersprachlern - noch vor Spanien selbst! Ganze Landstriche in Grenznähe zu Mexiko sind zumindest zweisprachig - sowie im Übrigen auch die Mega-Metropole Los Angeles.
In Miami im Bundesstaat Florida zum Beispiel gilt Spanisch in vielen Vierteln dank Hunderttausender dort lebender Exil-Kubaner sogar als Hauptsprache.
Noch ein Vorteil dank Spanisch-Kenntnissen
Alle Menschen mit guten Spanisch-Skills steht noch ein weiterer Vorteil ins Haus: die Verwandtschaft zu Portugiesisch und Italienisch. 217 Millionen Menschen haben Portugiesisch als Muttersprache, weitere 65 Millionen sprechen italienisch.
Natürlich unterscheiden sich Wortschatz, Grammatik und Aussprache mehr als ein einfacher Dialekt, dennoch ist es wesentlich leichter, sich mit spanischen Vorkenntnissen in Portugal oder Brasilien zurecht zu finden.
Gleiches gilt naturgemäß auch für die Mundart aller Italiener, die dank gleicher romanischer Wurzeln eng mit dem Spanischen verwandt ist.
Französisch schadet nicht, bringt aber wenig
Nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs wurde die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland mit zahlreichen Aktionen wie Städtepartnerschaften und Schüleraustäuschen wiederbelebt.
Mit großem Erfolg: Noch nie standen uns unsere Nachbarn so nahe wie heute. Ein weiterer Aspekt: Nach Englisch wurde Französisch in deutschen Schulen und Deutsch in französischen Schulen zur obligatorischen Zweit-Fremdsprache. Doch für Weltenbummler nutzt einem weder das eine noch das andere wirklich.
Französisch sprechen weltweit nur 81 Millionen Menschen, davon leben allein knapp 70 Millionen in Frankreich. Die anderen sind in ehemaligen Kolonien auf der ganzen Welt verstreut, hauptsächlich in Afrika.
Die einzigen echten Reiseländer mit französischer Amtssprache sind Teile von Kanada und kleine Karibik-Inseln wie Haiti, Martinique oder Französisch-Guayana.
Deutsch allein reicht nicht!
Übrigens: Ganz ohne Fremdsprachen kommen Sie nicht weit. Deutsch wird zwar von rund 100 Millionen Menschen weltweit gesprochen, davon fallen aber fast alle auf die Bundesrepublik Deutschland, Österreich plus Südtirol, die Schweiz, Liechtenstein sowie grenznahe Teile von Dänemark, Belgien, Frankreich und Luxemburg.
Es gibt jedoch auch Untersuchungen, die fast 300 Millionen deutschsprachige Menschen weltweit ausmachen - davon über eine Million in Brasilien. Ob man im Notfall allerdings genau einen davon antrifft, ist eher unwahrscheinlich.
Fazit: Reisende sollten in der Tat gutes Englisch und Spanisch sprechen. Damit sollte man sich in den allermeisten Regionen der Welt ordentlich durchschlagen können und könnte sich theoretisch mit knapp 800 Millionen Muttersprachlern unterhalten.