Sportwagen geht an Bier-Milliardäre
KTM fokussiert sich auf das Motorradgeschäft. Die KTM Sportcar GmbH wird zusammen mit dem X-Bow an eine Investorengruppe verkauft, an deren Spitze die belgische De Mevius-Familie steht.
Der österreichische Motorradhersteller KTM steht nach der Übernahme durch den indischen Bajaj-Konzern vor einem Neustart. Dabei will sich der Konzern auf sein Kerngeschäft, also den Motorradbereich, konzentrieren. Den Rückzug aus dem Fahrradgeschäft (hier ist nicht die KTM Fahrrad GmbH gemeint, die völlig unabhängig von KTM Motorrad ist) hatten die Österreicher bereits verkündet.
Investoren übernehmen
Zum KTM-Konzern gehört aber auch die Sportcar GmbH die für den Sportwagen X-Bow verantwortlich ist. Aber auch die hat unter dem neuen KTM-Dach keine Zukunft mehr. Wie das Unternehmen bereits im Juni mitteilte, wird die KTM Sportcar GmbH an eine internationale Investorengruppe abgegeben. Die möchte laut Mitteilung die Marke KTM X-Bow weiter ausbauen. Insbesondere die Bereiche der straßenzugelassenen Supersportwagen sowie der künftig neu geschaffene Offroad-Bereich sollen gezielt gestärkt und ausgebaut werden.
Wer die neuen Investoren sind, lässt KTM offen, betont aber, dass sie neben unternehmerischem Denken und industriellen Ressourcen auch fundiertes Motorsport-Know-how und ein starkes globales Netzwerk mitbringen. Die KTM AG bleibt der KTM Sportcar GmbH weiterhin als Lizenzgeber des Markennamens verbunden.
Belgische Bier-Milliardäre führen Investoren an
Wie österreichische Medien berichten, steht an der Spitze der Investorengruppe die belgische De Mevius-Familie. Die wiederum sind Gründer des Brauerei-Weltkonzerns Anheuser-Busch InBev, zu dem im deutschen Sprachraum Marken wie Hasseröder, Diebels und Beck’s gehören. Ebenfalls zum Konzern gehören internationale Biersorten wie Budweiser, Corona und Stella Artois. Einer der Protagonisten innerhalb der Familie ist Gregoire De Mevius, der selbst ein Auto-Rennsport-Enthusiast ist. Namen weiterer Investoren wurden nicht genannt; dem Vernehmen nach stammen sie aus der Motorsport- und Unternehmer-Szene im In- und Ausland. Die Kaufverträge sind angeblich bereits unterschrieben, die die behördlichen Genehmigungen laufen aber noch.