VW ID.2 heißt nicht ID.2
Volkswagen ändert den Kurs bei der Modell-Bezeichnung seiner Elektroautos. Künftig sollen vertraute Modellnamen aus dem bestehenden Portfolio auch in die ID.-Familie übernommen werden.
Damit will das Unternehmen die Orientierung für Kunden erleichtern und zugleich den Brückenschlag zwischen klassischer und elektrischer Welt schaffen. Bisher wurden die Elektroautos der Marke mit der Bezeichnung "ID." und einer Ziffer versehen, vom kompakten ID.3 bis zum großen ID.7.
Auf der IAA in München präsentiert Volkswagen den ID.2 sowie die Performance-Version zwar noch in getarnter Form, am Heck der beiden Kleinwagen prangen erstmals die neuen Namen. Zum Marktstart 2026 geht der ID.2 als VW ID. Polo an den Start, der sportliche Version firmiert dann als VW ID. Polo GTI. Damit überführt Volkswagen auch die GTI-Tradition in die elektrische Welt.
Vorstandschef Thomas Schäfer erklärte: "Unsere Modellnamen sind in den Köpfen der Menschen fest verankert. Sie stehen für eine starke Marke und verkörpern Eigenschaften wie Qualität, zeitloses Design und Technologie für alle."
Parallel zu den neuen Elektrovarianten laufen die bisherigen Modelle mit Verbrennungsmotor weiter. Für die Kunden bedeutet das, dass in einer Fahrzeugklasse künftig jeweils eine elektrische und eine konventionell angetriebene Variante angeboten wird.
Neue Technik und günstiger Einstiegspreis
Der VW ID. Polo basiert auf der weiterentwickelten MEB+-Plattform und wird in mehreren Leistungsstufen angeboten. Zum Marktstart im Jahr 2026 wird das Modell in drei Ausstattungslinien angeboten. Alle Varianten erhalten eine neu entwickelte Effizienzbatterie, serienmäßige DC-Schnellladefunktion und Frontantrieb.
Geplant sind zunächst drei Leistungsstufen, bevor im weiteren Jahresverlauf der ID. Polo GTI mit 166 kW (226 PS) Premiere feiert – das erste GTI-Modell mit elektrischem Antrieb. Zu den optionalen technischen Erweiterungen zählt die neueste Generation des "Travel Assist", die unter anderem einen automatischen Spurwechsel und eine Ampelerkennung ermöglicht. Ergänzt wird das Angebot durch den "Park Assist Plus" mit Memory-Funktion sowie die 360-Grad-Kamera "Area View", die erstmals in dieser Fahrzeugklasse verfügbar sein sollen. Der ID. Polo misst 4.053 Millimeter in der Länge, 1.816 Millimeter in der Breite, ist 1.530 Millimeter hoch und verfügt über einen Radstand von 2.600 Millimeter.
Tradition des Namens
Der Polo zählt zu den erfolgreichsten Modellen der Marke. Seit 1975 wurden über 20 Millionen Fahrzeuge gebaut, 2024 waren es mehr als 470.000 Stück. Zum 50. Jubiläum der Baureihe soll nun der Schritt in die elektrische Zukunft erfolgen.
Martin Sander, Volkswagen-Vertriebsvorstand, betonte: "Ein Modell wie der Polo zeigt, wie kraftvoll ein Name sein kann: Er steht für Verlässlichkeit, Persönlichkeit und Geschichte. Genau deshalb geben wir auch unseren ID. Modellen wieder Namen, die Emotionen wecken und im Alltag der Menschen verankert sind."
Volkswagen hat bestätigt, dass die neue Strategie nicht bei einem Modell endet. Bereits für Ende 2026 ist ein kompakter SUV angekündigt, das als elektrisches Pendant zum T-Cross als ID. Cross in Serie gehen soll. Auch weitere Modellreihen wie ID. Golf oder ID. Passat dürften sukzessive folgen, sodass die ID.-Familie künftig nicht mehr nur aus Zahlen, sondern auch aus traditionellen Namen besteht.