Ariel Nomad R: Offroad-Leichtgewicht kriegt 340-PS-Kompressor
Sie dürften Ariel vor allem für den rasenden Gitterrohrrahmen Atom kennen. Genau, das Auto, dass Jeremy Clarksons komplettes Gesicht aufs Absurdeste im Wind flattern ließ, als er noch für das alte Top Gear unterwegs war. Seit 2015 bietet der britische Nischen-Hersteller ein zweites Fahrzeug an, welches er als "den dreckigen Bruder des Atom" bezeichnet. Die Rede ist vom Leichtbau-Offroader Nomad.
Die ursprüngliche Variante kam mit einem 2,4-Liter-Vierzylinder von Honda mit knapp 240 PS und 300 Nm Drehmoment. Ganz ehrlich: Bei einem Gewicht von 670 Kilo war das eigentlich schon mehr als genug. Ende 2015 folgte dann eine Kompressor-Version mit 294 PS und 340 Nm. Seit heute aber geht nochmal mehr. Viel mehr.
Der neueste Streich nennt sich Nomad R und er tauscht den 2,4-Liter-Honda-K24 gegen den 2,0-Liter-K20Z3 des alten Civic Type R. Ergänzt allerdings um Ariels eigenen Kompressor, der den Output auf quietschfidele 340 PS bei 7.600 U/min und 330 Nm bei 5.500 U/min anhebt.
Sollte Sie das leicht beängstigen, dann können wir Sie sehr gut verstehen. Die 0-100 km/h gehen in 2,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 195 km/h.
Aber während der normale Nomad für ultimativ unsinnigen Spaß abseits befestigter Straßen kreiert wurde, ist der Nomad R ein eher ernsterer Genosse, mit dem man sein Unwesen vornehmlich auf Rennstrecken oder zumindest auf Asphalt treiben sollte.
Die fetten Stollenreifen sind hier nicht verfügbar, stattdessen gibt es 18-Zöller mit klebrigen 235/40er Yokohama Advans. Außerdem ist das Fahrwerk wesentlich straffer. Bilstein-Dämpfer sind Serie, optional gibt es ein Öhlins-Setup.
Das sequenzielle Sadev-Sechsganggetriebe kennt man bereits aus den vogelwilden Atom V8 und Atom 3.5R. Hier dauern die Schaltvorgänge bestenfalls 40 Millisekunden, die Kupplung wird nur beim Start und Stopp benötigt. An beiden Achsen verbaut Ariel Vier-Kolben-Bremsen von Alcon.
Die Liste der Optionen ist relativ lang und beinhaltet neben besagten Öhlins-Dämpfern auch neue Leichtbau-Schalensitze und ein Hinterachs-Sperrdifferenzial.
Insgesamt wird es lediglich fünf Exemplare des Nomad R geben. In Großbritannien liegt der Preis inklusive Steuern bei 80.000 Pfund, also etwa 88.000 Euro. Wenn Sie noch zum Zug kommen wollen, sollten Sie sich allerdings beeilen, den von den fünf Autos sind nur noch zwei verfügbar.