Brutto-Netto-Rechner / Gehaltsrechner

Du willst den Job wechseln und der neue Arbeitgeber lockt mit einem hohen Brutto-Gehalt. Doch vom Brutto-Gehalt werden Steuern, Rentenversicherungs-Beiträge, Pflegeversicherungs-Beiträge, Krankenversicherung und Arbeitslosenversicherung abgezogen. Wie viel Netto bleibt nach der Gehaltserhöhung tatsächlich über?

Du kannst in unserem Rechner unten jetzt dein Nettoeinkommen für dein Gehalt berechnen. Trage dafür einfach dein Bruttoeinkommen im passenden Feld unten ein. Der Rechner aktualisiert sofort das Ergebnis für dich.

 
 

So funktioniert der Brutto-Netto-Rechner

Der Brutto-Netto-Rechner zeigt einem, wie viel Geld am Ende des Monats auf das eigene Konto eingeht. Um diese Summe zu berechnen, benötigen man Informationen zu seinem monatlichen Bruttoeinkommen, eigenen Kindern und der Steuerklasse. Die eigenen Abgaben hängen auch davon ab, in welchem Bundesland man arbeitet, ob man Kirchensteuer- und Rentenversicherungspflichtig ist, welchen Satz die jeweilige Krankenversicherung verlangt und deren Zusatzbeitrag. Nach Eingabe der Daten berechnet unser Tool, welcher Betrag nach den Abgaben netto übrig bleibt.

Was ist der Unterschied zwischen Brutto und was Netto?

Das Bruttogehalt oder Bruttoeinkommen ist das Gesamtgehalt vor den Abzügen. Abgezogen werden die Steuern und Beiträge, die sich nach der Steuerklasse richten. Dazu zählen Lohnsteuer, Rentenversicherungs- und Pflegeversicherungsbeiträge, Kranken- und Arbeitslosenversicherung. Zusätzlich werden geldwerte Vorteile vom Arbeitgeber, wie beispielsweise das Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel, abgezogen.

Der Betrag, der nach all diesen Abzügen bleibt, ist der Nettolohn oder das Nettoeinkommen. Dieser Betrag wird einem ausgezahlt. Bei den meisten Angestellten geschieht diese Auszahlung monatlich.

Was wird vom Bruttolohn abgezogen?

Vom Bruttolohn werden Steuern und Versicherungen abgezogen, die wir im Folgenden auflisten und erklären.

Die Lohnsteuer richtet sich in Deutschland nach der Höhe des Einkommens. Sie wird auf Einkünfte aus nicht selbstständiger Arbeit erhoben. Je nach Steuerklasse zahlt man jährlich 14 bis 45% des Bruttoeinkommens an Lohnsteuer.

Eine Einkommenssteuer zahlen Arbeitnehmer nur, wenn sie Einkünfte außerhalb des Arbeitnehmergehalts haben, also beispielsweise nebenbei noch selbstständig arbeiten oder Einnahmen durch Aktien oder Sparbücher haben. Wie viel man bezahlt, hängt ebenfalls von der Höhe der Einkünfte ab, ein Einkommen bis 11.604 Euro im Jahr ist steuerfrei (2024), danach zahlt man ebenfalls 14 bis 45%.

Seit 1991 zahlen deutsche Arbeitnehmer den Solidaritätszuschlag. Dieser beträgt seit 1998 5,5% der Einkommensteuer.Er ist unter anderem zu zahlen, wenn Kapitalerträge erzielt werden oder bei der Einkommensteuer eine jährliche Freigrenze überschritten wird. Aktuell liegt sie bei 18.130 € pro Person und 36.260 € für zusammen Veranlagte (2024).

Wer Mitglied in einer staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft ist, zahlt je nach Bundesland acht oder neun Prozent Kirchensteuer. Die Kirchensteuer wird jedoch, wie der Solidaritätszuschlag, nicht auf den Bruttolohn, sondern auf die Lohnsteuer erhoben. Zahlt man beispielsweise 159 Euro Lohnsteuer und lebt in einem Bundesland mit neun Prozent Kirchensteuer, ergeben sich 14,31 Euro Kirchensteuer.

Der Krankenversicherungsbeitrag wird ebenfalls direkt vom Bruttolohn abgezogen, 2020 liegt der Beitrag für gesetzlich Versicherte bei 14,6%. Die Hälfte davonübernimmt der Arbeitgeber, die andere Hälfte zahlt der Arbeitnehmer. Auch der Zusatzbeitrag für die Krankenversicherung wird seit 2019 aufgeteilt, dieser ist allerdings Krankenkassenabhängig.

In die gesetzliche Rentenversicherung zahlt man als Arbeitnehmer ebenfalls automatisch ein. In Deutschland sind 18,6 % Rentenbeitragssatz einheitlich festgelegt, hiervon zahlen Arbeitnehmer und Arbeitgeber in gleichen Teilen jeweils 9,3 %.

15 von 16 Bundesländer in Deutschland teilen auch den Pflegeversicherungsbeitrag zu gleichen Teilen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf, lediglich in Sachsen zahlt der Arbeitnehmer mehr als der Arbeitgeber (Arbeitnehmer: 2,20 %, Arbeitgeber: 1,20 %). Der Beitragssatz beträgt 2024 insgesamt 3,4 %. Eltern mit mehr als einem Kind werden entlastet. Der Beitrag wird ab dem zweiten Kind um 0,25 Prozent pro Kind gesenkt. Die Entlastung wird auf maximal 1,0 Prozent begrenzt. Ab dem fünften Kind bleibt es bei einer Entlastung in Höhe eines Abschlags von insgesamt bis zu 1,0 Prozent. Der Abschlag gilt nur bis zum Ablauf des Monats, in dem das jeweilige Kind das 25. Lebensjahr vollendet hat.

Für die Absicherung bei Arbeitslosigkeit gibt es die Arbeitslosenversicherung. Diese beträgt insgesamt 2,6%, die in der Regel ebenfalls zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufgeteilt werden.

Warum gibt es Brutto und Netto?

Auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, als bliebe nicht viel vom Bruttolohn übrig, haben die Steuern und Sozialabgaben durchaus ihren Sinn.

Die Steuern auf den Bruttolohn erhebt der Staat zur eigenen Finanzierung. Mit Lohnsteuer und Einkommensteuer wird der Staatsapparat bezahlt, also beispielsweise die Polizei.

Den Solidaritätszuschlag zahlen Arbeitnehmer in ganz Deutschland um die deutsche Einheit zu finanzieren, mit der Kirchensteuer finanzieren Religionsgemeinschaften zur Finanzierung ihrer Aufgaben. Dazu gehören Kirchenbau, Bezahlung von Personal, Seelsorge, Gottesdienste und karitative Zwecke.

In Deutschland ist die Krankenversicherung verpflichtend, damit man bei Krankheit zum Arzt gehen kann und aufgrund der Krankheit nicht in den finanziellen Ruin stürzt. Auch eine Pflichtversicherung zur Absicherung des Risikos, pflegebedürftig zu werden, ist in Deutschland verpflichtend.

Von der Einzahlung in die gesetzliche Rentenversicherung sollen Arbeitnehmer im Alter profitieren: Der Staat wird, nachdem man altersbedingt aufgehört hat zu arbeiten, jedem eine monatliche Rente auszahlen.

Der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung ist als Absicherung für den Arbeitnehmer im Fall von Arbeitslosigkeit gedacht, dann erhalten arbeitssuchende Arbeitnehmer ein Einkommen, während Sie die Zeit für Bewerbungen nutzen können.

Was ist die Lohnsteuer?

Die Lohnsteuer ist eine Besteuerung der Einnahmen aus nicht selbstständiger Tätigkeit. Ihre Höhe ist abhängig von der Steuerklasse in der sich der Arbeitnehmer befindet. Die Steuerklassen sind abhängig vom Familienstand des Arbeitnehmers.

Monatlich wird der Betrag der Lohnsteuer vom Arbeitgeber direkt an das Finanzamt weitergeleitet.

Welche Steuerklassen gibt es?

Insgesamt existieren sechs Steuerklassen, auf die wir im Folgenden eingehen.

Steuerklasse 1

Mit Steuerklasse eins fängt wohl jeder Arbeitnehmer an, denn sie greift für ledige oder beschränkt einkommenssteuerpflichtige Personen. Auch wenn man geschieden ist, dauerhaft vom Ehepartner getrennt lebt oder dieser im Ausland wohnt, gehört man dieser Steuerklasse an.

Seit 2019 gehören auch Verwitwete, deren Partner oder Partnerin vor dem ersten Januar 2018 verstorben ist in diese Steuerklasse. Auch Arbeitnehmer in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft befinden sich in Steuerklasse eins.

Steuerklasse 2

Die zweite Steuerklasse gilt für Alleinerziehende, in deren Haushalt mindestens ein Kind wohnt, für das sie den Kinderfreibetrag einfordern können oder Kindergeld erhalten.

Steuerklasse 3

Ist man ein verheirateter Arbeitnehmer oder eine verheiratete Arbeitnehmerin, deren Ehepartner keinen Arbeitslohn bezieht oder sich mit seinem oder ihrem Gehalt in Steuerklasse fünf befindet, ist man in Steuerklasse drei. Beide Ehepartner müssen im Inland wohnen.

Steuerklasse 4

Zwei verheiratete Arbeitnehmer, die einen Arbeitslohn beziehen und im Inland wohnen, gehören zur Steuerklasse vier.

Steuerklasse 5

Einer der Ehepartner kommt in diese Steuerklasse, wenn der oder die andere nach einem Antrag beider Ehepartner in Steuerklasse drei wechselt. Dies lohnt sich beispielsweise, wenn es einen Hauptverdiener gibt.

Steuerklasse 6

Bezieht man als Arbeitnehmer Lohn von verschiedenen Arbeitgebern, wird die Lohnsteuer des Arbeitslohns aus dem zweiten und allen weiteren Dienstverhältnissen der Steuerklasse sechs zugeordnet.

Welche Steuerklasse habe ich?

Konntest du dich bereits in eine der Steuerklassen einordnen? Grundsätzlich ist man in Steuerklasse eins. Dies verändert sich erst, wenn man heiratet, ein Kind bekommt oder einen Zweitjob mit Lohnsteuerkarte annimmt. Nach einer Heirat, ändert sich die Steuerklasse erst dann wieder, wenn der Partner oder die Partnerin stirbt, man sich trennt oder scheiden lässt.

Wie hoch ist der Kinderfreibetrag 2024

Der Kinderfreibetrag beinhaltet, im Gegensatz zum Kindergeld, keine Auszahlung, sondern wirkt sich steuermindernd auf die Eltern aus. Für 2024 liegt dieser Betrag pro Kind bei 6.384 Euro im Jahr für beide Elternteile.

Auf die Lohnsteuer selbst hat der Kinderfreibetrag keine Auswirkung, allerdings wirkt er sich auf Zuschlagsteuern wie Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag aus.

Das Finanzamt ermittelt automatisch, ob der Kinderfreibetrag oder das Kindergeld für Steuerpflichtige Eltern vorteilhafter ist.

Was ist ein geldwerter Vorteil?

Der geldwerte Vorteil ist eine vom Arbeitgeber geleistete Vergütung, die nicht in Geld ausgezahlt wird. Dabei werden bestimmte Sachleistungen oder Sachbezüge vollkommen oder teilweise vom Arbeitgeber übernommen. Hierzu zählen beispielsweise der Firmenwagen, das Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel oder ein Firmenhandy.

Wie genau ist der Brutto-Netto-Rechner?

Vorausgesetzt, man hat seine Daten richtig eingegeben, sind Brutto-Netto-Rechner recht genau und es wird nicht zu größeren Abweichungen kommen. Allerdings lassen sich mit dem Brutto-Netto-Rechner nur gesamte Monate berechnen und das Ergebnis verfälscht sich, wenn man nur einen Teil des Monats gearbeitet haben, denn dann wird der Bruttolohn anders besteuert.

Berechne dein Nettogehalt mit unserem Gehaltsrechner

Du kannst in unserem Rechner jetzt dein Nettoeinkommen für dein Gehalt berechnen. Trage dafür einfach dein Bruttoeinkommen sowie Steuerjahr, Geburtsjahr, Kinderfreibeträge, Steuerklasse, Bundesland und ggf. Kirchensteuer im passenden Feld unten ein. Entsprechend der Eingaben aktualisiert der Rechner sofort das Ergebnis.

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