Vision Mercedes Simplex: Studie erinnert an historischen Rennwagen
Mit dem "Vision Mercedes Simplex" präsentiert das Mercedes bei den Design Essentials 2019 eine Designstudie, die an den klassischen Mercedes Simplex des Jahres 1901 erinnert, gleichzeitig aber in die Zukunft deuten soll.
Mit dem Simplex-Rennwagen ging im Frühjahr 1901 bei einer Rennveranstaltung in Nizza ein Auto an den Start, wie es die Welt bis dahin noch nicht gesehen hatte. Die damals üblichen Konstruktionen waren noch stark mit motorisierten Kutschen verwandt. Anders das "Hochleistungsautomobil", das die Daimler-Motoren-Gesellschaft auf Anregung des österreichisch-ungarischen Geschäftsmanns und Diplomats Emil Jellinek entwickelt hatte. Der Mercedes 35 PS, benannt nach Jellineks Tochter Mercedes, beruhte auf mit einer völlig neuen Fahrzeugarchitektur und dominierte die Wettbewerbe der Rennwoche.
Mit diesem wichtigen Auto der Mercedes-Historie machte Daimler den Schritt von einer hohen Kutsche zu einem flachen Auto. Der leichte Hochleistungsmotor war tief im Rahmen eingebaut, der Bienenwabenkühler organisch in die Front integriert. Damit war der Wagen ein Vorläufer der modernen Autos, gleich welcher Marke.
Der Vision Mercedes Simplex ist wie der historische Simplex ein Zweisitzer mit freistehenden Rädern. Auch die optische Gliederung in einen weißen Vorderwagen und einen schwarzen Heckwagen folgt dem historischen Vorbild. Doch hat die Studie einen "alternativen" Antrieb (zu dem es keine näheren Angaben gibt) und ein modernes User Interface.
Während das historische Vorbild einen Messing-Grill besaß, besitzt die Designstudie (Mercedes sagt lieber "Skulptur") einen Grill-Rahmen in Roségold in dem sich ein Black-Panel-Display breitmacht. Dort wird der Mercedes-Schriftzug angezeigt oder Animationen, die über den Fahrzeugzustand informieren.
Wie das Original hat auch die Studie keine Windschutzscheibe. So geht die Fronthaube nahtlos in die Instrumententafel über. Dort gibt es neben Schaltern nur ein einziges Rundinstrument. Dort werden die richtigen Informationen zur richtigen Zeit gezeigt, zum Beispiel die Geschwindigkeit, Navigationshinweise oder Fahrzeuginformationen. Andere Informationen werden je nach Situation auf das Armaturenbrett projiziert. Die blaue Sitzbank geht nahtlos in den Fußraum über.