EU begrenzt CO2-Ausstoß von Lkw

Um die Klimaschutzziele der EU einhalten zu können, müssen Nutzfahrzeughersteller ihre Fahrzeugpalette elektrifizieren. Im Bild der Elektro-Lkw Mercedes-Benz eActros.
Die EU hat eine signifikante Reduzierung des CO2-Ausstoßes von schweren Nutzfahrzeugen wie Bussen und Lkw beschlossen. Demnach müssen Nutzfahrzeughersteller bis zum Jahr 2030 die durchschnittlichen CO2-Emissionen ihrer Fahrzeuge um 30 Prozent senken im Vergleich zu 2019. Die Einigung liegt somit unterhalb der Forderung des EU-Parlaments, welches sich kürzlich für eine Senkung der CO2-Emissionen um 35 Prozent aussprach.
Bis 2025 müssen neue Lkw und Busse in einem Zwischenschritt bereits einen um 15 Prozent reduzierten Kohlendioxid-Ausstoß aufweisen. Die Organisation Transport & Environment begrüßte die Einigung als ersten Schritt auf dem richtigen Weg und erklärte, dass die neue CO2-Obergrenze für das Jahr 2030 auch dazu beitrae, dass ein Lkw über einen Zeitraum von 5 Jahren rund 60.000 Euro Spritkosten einsparen könne im Vergleich zu heute.
Deutschland verhinderte ehrgeizigere Vorgaben
Bis zuletzt versuchten die Fahrzeughersteller offenbar, die neue Regelung abzuwenden. Die EU sieht jedoch auch Chancen: Miguel Arias Cañete, der für Energie und Klimaschutz zuständige EU-Kommissar erklärte, dass die getroffene Vereinbarung für die EU-Industrie die Möglichkeit biete, Zero-Emission-Innovationen voranzutreiben und eine führende Position im globalen Kontext zu erlangen. Der niederländische Grünenpolitiker und zuständige Berichterstatter des Europäischen Parlaments, Bas Eickhout, kritisierte dagegen, dass Länder wie Deutschland und Italien ehrgeizigere CO2-Grenzwerte blockiert hätten.