NeuWai aus Südkorea
NeuWai ist ein Tochterunternehmen von Songuo Motors. Die Koreaner wollen Pkw, Lkw, Motorräder und Roller mit Elektroantrieb bauen. Bereits 2020 soll es losgehen.
Immer mehr Unternehmen tummeln sich auf den Markt der Elektrofahrzeughersteller. Ganz neu am Start ist NeuWai, ein Tochterunternehmen des südkoreanischen Songuo Motors Konzerns. Und NeuWai hat große Pläne. So wollen die Koreaner Pkw-, Lkw-, Motorrad- und Rollermodelle mit fortschrittlicher Technologie, bahnbrechenden Materialien, elektrischen und alternativen Antriebssträngen und nachhaltiger Konstruktion auflegen.
Space-Frames und durchgefärbte Teile
Hierbei setzen die Koreaner auf Space-Frames, statt Unibody-Konstruktionen. NeuWai-Fahrzeuge verwenden zudem proprietäre Verbundkarosserieteile, die farbig geformt und mit einer glänzenden Oberfläche versehen sind. Ein Lackierprozess soll damit komplett entfallen. Dank des recycelbaren Materials fallen Türdellen oder Bagatellschäden nicht weiter ins Gewicht.
Die Pkw und die größeren Fahrzeuge von NeuWai werden mit Wechselstrommotoren angetrieben. Neben den Elektroantrieben werden in den Märkten, in denen diese Antriebe einen überzeugenden Vorteil haben, auch Euro-6-Benzin-, Euro-4-Benzin- und innovative Flüssigpropaneinspritzmotoren (LPI) angeboten.
Produktionsstart ab 2020
Derzeit werden auf der Seoul Motor Show 2019 zwölf NeuWai-Fahrzeuge vorgestellt. Die Produktion des ersten Modells soll in 12 Monaten beginnen. Alle auf der Messe gezeigten und weitere in Entwicklung befindliche Modelle werden in den nächsten 18 Monaten in Produktion gehen, kündigte das Unternehmen zudem an. Zu den bereits angekündigten und für die Produktion in 2020 geplanten NeuWai-Fahrzeuge gehören ultrakompakte 2- und 4-Sitzer, ein SUV, ein modulares Fahrzeug, ein 1-Tonnen-Lkw, Motorräder und Motorroller. Auch habe man schon weltweit mit potenziellen Vertriebs- und Fertigungspartnern Verträge unterschrieben, damit die neue Marke schnellstens auf allen wichtigen Kontinenten vertreten ist. Zu den abgesicherten Vertriebsgebieten soll auch die EU, insbesondere auch Deutschland, gehören.
Auch bei der Fertigungsstrategie gehen die Koreaner eigene Wege. Die Erstfertigung von NeuWai-Fahrzeugkomponenten erfolgt in einer 430.000 Quadratmeter großen Produktionsstätte in der Stadt Dezhou in der Provinz ShanDong, China, in der die erste von drei Bauphasen fast abgeschlossen ist. Die nicht zusammengebauten Fahrzeuge werden für die Endmontage und den Vertrieb an Montagewerke weltweit verschickt.