
Ein Start-up aus Schleswig-Holstein bietet Elektro-Umbauten auf Basis klassischer Porsche 911 an. Den Revive Blitz gibt es inzwischen auch in Coupé-Form.
Ein Start-up aus Schleswig-Holstein bietet Elektro-Umbauten auf Basis klassischer Porsche 911 an. Den Revive Blitz gibt es inzwischen auch in Coupé-Form.
Und nicht nur auf G-Modell-Basis, sondern auch in Gestalt des Ur-Elfers.
Als Erstlingswerk stellte das 2019 gegründete Start-up einen elektrifizierten Porsche 911 G-Modell Targa vor.
Die Norddeutschen nehmen lediglich minimale Änderungen an der Karosserie vor. Von außen ist der Revive Blitz kaum als Elektroauto zu erkennen.
Als klassischer Porsche 911 rollt der Revive Blitz natürlich weiterhin auf Fuchs-Felgen.
Erst bei offener Motorklappe wird klar, dass der ursprüngliche Sechszylinder-Boxer einem Elektroantrieb gewichen ist, ...
Der elektrifizierte Elfer vertraut – wo es sinnvoll ist – auf Großserien-Technik, die "minimalinvasiv" (O-Ton Carstensen) in den Porsche integriert wird.
E-Motor, Inverter – beides kommt von Bosch – und das selbst entwickelte Getriebe stützen sich zusammen mit der ...
... hinteren Batterie an den originalen Aufnahmepunkten im Heck und an der werksseitigen Getriebeaufnahme ab.
Mit bis zu 220 kW (299 PS) ist der Revive Blitz deutlich stärker als das Basisfahrzeug und bietet dem damaligen 911 Turbo 3.3 mit dem Werks-Code 930 Paroli.
Der Elektro-Sportwagen beschleunigt im schnellsten Fall in 4,5 Sekunden von Null auf Hundert und erreicht höchstens 200 km/h.
Das soll für eine realistische Reichweite von 350 Kilometern reichen.
Als stärkere Variante bietet Revive inzwischen den Blitzster an.
Carstensen und Co. verwandeln auf Wunsch neben dem Ur-Elfer und dem G-Modell auch den ersten Turbo (Porsche 930) in einen Elektro-911.
Hier kommt der Elektroantrieb auf bis zu 300 kW (410 PS), ...
... was den E-Porsche in 4,2 Sekunden von Null auf Hundert sowie auf höchstens 225 km/h beschleunigen lässt.
Bei gleichen Eckdaten für Batterie- und Ladetechnik wie beim Blitz kommt der Blitzster trotz höherer Leistung mit 350 Kilometern genauso weit.
Wer möchte, kann die originalen Antriebsteile von Revive professionell konservieren und verpacken lassen, damit später bei Bedarf der Matching-Numbers-Status erhalten bleibt.
Die vorhandene Elektrik bleibt – mit Ausnahme des Motor-Kabelbaums – übrigens erhalten.
Mit Leergewichten zwischen 1.230 (Ur-911) und 1.320 Kilogramm (G-Modell, jeweils als Coupé) soll der Revive Blitz nur etwa 100 bis 200 Kilogramm schwerer sein als das jeweilige Original mit Boxermotor.
Innen verraten in erster Linie die Anzeigen, dass dieser 911 Strom statt Benzin tankt. Die originalen VDO-Instrumente modernisiert Revive.
Der Tacho erhält eine neue Skalierung, statt der Tank- gibt es eine Füllstandsanzeige für die Batterie und der normalerweise zentral angeordnete Drehzahlmesser weicht einer Leistungsanzeige mit In- und Output in Kilowatt.
In Deutschland kostet der Umbau mindestens 83.300 Euro. Hinzu kommt das Basisauto, das die Kundinnen und Kunden selbst stellen oder von Revive beschaffen lassen können.
Inzwischen baut Revive neben dem Ur-Elfer und dem 911 G-Modell ebenfalls den Ur-Bulli VW T1 zum Elektriker um.