Vietnamesische E-Autos auch für Europa
Der junge vietnamesische Autohersteller Vinfast stellt drei Elektroautos vor, die auch nach Europa kommen sollen.
Den vietnamesischen Autohersteller Vinfast gibt es erst seit Mitte 2017. Mit dem Lux A 2.0 verkauft er beispielsweise eine Mittelklasse.Limousine, die auf dem BMW 5er der bis 2013 produzierten Baureihe F10 basiert, außerdem hat der mit dem Lux SA 2.0 ein SUV im Angebot, das auf dem bis 2018 gebauten BMW X5 der Baureihe F15 basiert. Jetzt stellen die Vietnamesen gleich drei Elektroautos vor, von denen es zwei auch nach Europa schaffen sollen.
Kompaktklasse: VF32
Seine drei Elektroautos nennt der Konzern VF31, VF32 und VF33 – alle drei Autos sind SUV. Der VF31 gehört mit einer Länge von 4,3 Metern einem 2,61 Meter langen Radstand zur Kompaktklasse. Sein Motor leistet 150 kW (204 PS), seine Batterie soll 42 Kilowattstunden speichern können. Damit ist laut Hersteller eine Reichweite in Höhe von 300 Kilometern möglich.
Mittelklasse: VF33
Der VF32 gehört mit seinen 4,75 Metern Länge (Radstand ebenfalls 2,61 Meter) zur Mittelklasse. Er bekommt zwei Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 300 kW (408 PS). Da jeder Motor für eine Achse zuständig ist, arbeitet der VF32 mit Allradantrieb. Der Akku des Mittelklasse.SUV hat ebenfalls eine Kapazität in Höhe von 42 Kilowattstunden. Die damit erzielbare Reichweite hat Vinfast noch nicht bekanntgegeben.
Obere Mittelklasse. VF33
Der VF33 ist 5,12 Meter lang (Radstand 3,15 Meter) und damit in der oberen Mittelklasse angesiedelt. Er bekommt den gleichen 300-kW-Antrieb wie der VF32, aber eine größere Batterie: Ihre 106 Kilowattstunden Kapazität sollen für 550 Kilometer Reichweite gut sein. Den VF33 gibt es auch noch mit einem 2,0-Liter-Vierzylinderbenziner mit 228 PS.
Moderne Assistenzsysteme
Für alle drei Elektroautos verspricht Vinfast eine Ausstattung mit bekannten fortschrittlichen Assistenzsystemen wie Spurhalte-Assistent, Totwinkel-Warner und 360-Grad-Kamera. Die digitalen Cockpits arbeiten mit einer Gesichtserkennung, bei einer Panne geht eine automatische Meldung an die Werkstatt und bei einem Unfall setzt das Auto einen automatischen Notruf ab.
Teilautonomes Fahren nach Level 4
Die Autos sollen sich zudem mit smarten Transportsteuerungen vernetzten können und sogar teilautonomes Fahren nach Level 4 (vollautonom wäre Level 5) beherrschen. Dafür sind die Topversionen von VF32 und VF33 mit jeweils 14 Kameras und Lidar-Sensoren (Light detection and ranging – optische Abstandsmessung) ausgerüstet. Die Kameras sollen Objekte in Entfernungen von bis zu 687 Metern erkennen können. Die Datenverarbeitung übernimmt ein von Nvidia für die Bedürfnisse des autonomen Fahrens entwickelter Chip der Orin-X-Serie. Dieser soll pro Sekunde bis zu 200 GB an Daten verarbeiten können und somit achtmal schneller sein als aktuelle Systeme.
Hersteller verspricht hohe Sicherheit
Vinfast verspricht für seine neuen Elektro-SUV die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards: Sowohl der Euro-NCAP-Crashtest als auch der Crashtest der NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration – US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit) sollen die Maximalzahl von fünf Sternen einbringen.
In Deutschland am Juni 2022
Ab November 2021 können Kunden die beiden größeren SUV VF32 und VF33 in Europa und Nordamerika bestellen, die ersten Auslieferungen sind für Juni 2022 geplant. In Vietnam sind die Bestellbücher für den VF31 bereits ab Mai diesen Jahres geöffnet, die Auslieferungen beginnen im November. VF32 und VF33 können die Vietnamesen ab September bestellen, ab Februar 2022 rollen die Modelle dann vom Band.