Das sind die häufigsten Probleme, wenn Ihr Auto zu viel steht

Das sind die häufigsten Probleme, wenn Ihr Auto zu viel steht
Stillstand schont Ihr Auto nicht, sondern setzt ihm zu. Die typischsten Standschäden im Überblick.
Ein Fahrzeug will nicht stehen, sondern fahren. Wer es trotzdem kaum bewegt, muss mit einigen typischen Problemen rechnen.
Auch Stillstand fördert den Verschleiß
Jedes Auto im Fuhrparkmanagement altert ab dem ersten Tag unweigerlich. Damit verbunden sind im Laufe der Zeit natürliche Verschleißerscheinungen. Irgendwann sind Bauteile wie Bremsen, Reifen, Auspuff oder Stoßdämpfer einfach zur Reparatur fällig. Während man an dieser Tatsache nichts ändern kann, lässt sich durchaus beeinflussen, wie schnell die einzelnen Verschleißteile fällig sind.
Ein Denkfehler, der sich dabei hartnäckig hält: Autofahrer nehmen gern an, dass es sich grundsätzlich auszahlt, das Auto zu "schonen", sprich wenig zu fahren. Doch weniger Kilometer auf dem Tacho gleich weniger Verschleiß – diese Rechnung geht nicht unbedingt auf. Im Gegenteil: Fahrzeuge, die viel stehen und kaum bewegt werden, leiden. Sie verschleißen praktisch im Tiefschlaf. Denn einige Bauteile am Auto nehmen es besonders übel, wenn sie dauerhaft wenig bis gar nicht genutzt werden.
Fahrer, die sich nur sehr selten hinters Steuer setzen, sollten also bedenken, welche Standschäden das für ihr Fahrzeug nach sich ziehen kann. Und wenn es schon mal länger nicht bewegt wird, sollten Sie es zumindest in einer Garage unterstellen. Denn dort leidet es im Stillstand immerhin weniger als wenn es draußen auf der Straße – speziell im Winter – Wind und Wetter ausgesetzt ist.
Diese Schäden treten besonders oft auf, wenn Ihr Fahrzeug lange steht:
- Die Bremsen rosten
Ein Problem, das vor allem dann auftritt, wenn Ihr Fahrzeug eben nicht in einer Garage untergestellt ist und Regen- oder Schneenässe freien Zugang zu den Bremsen haben. Schon Flugrost kann sich dort von heute auf morgen bilden. Leicht auszumalen, wie viel tiefer der Rost an den Bremsen graben kann, wenn das Auto Wochen bis Monate nicht genutzt wird. Gerade die Handbremse kann z.B. sogar richtig festrosten. Betroffen von Rost-Standschäden sind außerdem Bremsscheiben, -trommel, -sattel und Bremskolben. Wenn Sie wissen, dass das Auto länger stehen wird, sollten Sie es daher zuvor zumindest "trocken bremsen" und dann an einem ebenfalls trockenen Ort abstellen. -
Die Reifen werden platt
Auch Reifen wollen in Bewegung sein. Wenn dann nicht nur nichts mehr geht, sondern zudem das Gewicht des Fahrzeugs auf ihnen lastet, kommt es gerne zu einem Standplatten. Zumal ohnehin im Laufe der Zeit Luft aus den Reifen entweicht. Mit Glück kann man noch Luft auffüllen, wenn es blöd läuft, sind jedoch die Reifen nach einer langen Standzeit schlicht hin. Deshalb am besten den Reifendruck erhöhen, wenn Sie das Fahrzeug länger abstellen. -
Die Batterie macht schlapp
Das ist wohl das bekannteste Problem. Denn eine Batterie, die nicht genutzt wird, entlädt sich langsam. Und zack – springt der Motor gerade bei älteren Batterien nicht mehr an. Deshalb sollte man das Auto eigentlich mindestens einmal in der Woche länger bewegen oder ein Erhaltungsladegerät nutzen, das die Ladung der Batterie konstant hält. -
Der Lack geht kaputt
Das passiert, wenn das Auto draußen abgestellt wird. Vogelkot, klebriger Honigtau von Blattläusen, UV-Strahlung – all das setzt dem Autolack zu. Deshalb ist eine Garage bei langen Standzeiten so wichtig. Wenn das nicht möglich ist, kann auch eine Pkw-Abdeckplane helfen. Oder Sie stellen es zumindest an einen schattigen Platz, fernab von Bäumen, und achten darauf, dass jeder Vogelkot sofort entfernt wird. -
Die Gummidichtungen werden rissig
Sie brauchen generell Pflege, um geschmeidig zu bleiben. Und auch bei Standzeiten leiden sie. Deshalb sollten Sie sie regelmäßig reinigen und auch, wenn das Auto länger steht, z.B. mit Silikonspray behandeln. -
Die Klimaanlage wird zur Keimschleuder
Eine Klimaanlage muss rund ums Jahr regelmäßig genutzt werden, sonst entsteht nicht nur Mief durch z.B. Schimmelpilze. Auch der Kompressor kann kaputt gehen.