Das sollten Sie über adaptive Fahrwerke wissen

Das sollten Sie über adaptive Fahrwerke wissen
Verstellbare Fahrwerke bieten unter anderem mehr Komfort. Doch wie funktioniert das?
Verstellbare Fahrwerke können eine feine Sache sein. Doch wie genau arbeiten sie? Und: Braucht man das wirklich?
Fahren Sie lieber sportlich oder komfortabel?
Wenn man für den Fuhrpark ein Fahrzeug kauft, gibt es diverse Kriterien zu berücksichtigen. Eines davon ist, ob das Fahrwerk lieber sportlich oder komfortabel sein soll. Wenn Ihnen die Entscheidung hier schwer fällt, gibt es heutzutage die Möglichkeit, einfach beides zu nehmen: mit einem adaptiven Fahrwerk. Per Tastendruck oder teils sogar automatisch verstellt sich hier die Härte der Stoßdämpfer.
Beim Fahrwerk eines Autos finden wir zum einen Federn, die beweglich mit der Karosserie verbunden sind. Sie stemmen das Gewicht des Autos und federn Unebenheiten in der Fahrbahn ab. Aufgabe der Dämpfer ist es wiederum, die dabei entstehenden Nachschwingungen abzufangen. Ein adaptives Fahrwerk kombiniert weichere und stärkere Dämpfung in einem System. Die Härte kann also geregelt werden.
Wie arbeitet das adaptive Fahrwerk?
Der Stoßdämpfer wird beim adaptiven Fahrwerk in der Regel über ein Ventil elektronisch angesteuert. Je nach Öldruck, der dabei erzeugt wird, wird der Dämpfer dann mal mehr, mal weniger hart verstellt. Wenn das Fahrverhalten des Autos sehr komfortabel ist, ist weniger Öl im Dämpfer. Wenn er sich verhärtet, damit Sie beispielsweise Schwingungen schnell unterbrechen können, gelangt mehr Öl in den Dämpfer.
So können beispielsweise Fahrbahnunebenheiten auf einer nicht asphaltierten Straße ausgeglichen werden. Automatische Systeme erkennen diese Unebenheiten über Kameras von selbst und passen die Stoßdämpfer dann an. Egal, ob Sie dann einen Bordstein, Bahngleise oder Bodenwellen überfahren – das adaptive Fahrwerk geht also quasi mit.
Lohnt sich ein adaptives Fahrwerk?
Das verspricht zunächst einmal mehr Komfort. Allerdings kam der ADAC in der Vergangenheit bei Autotests bereits zu dem Fazit, dass sich der Aufpreis von rund 1000 Euro dafür nicht bei jedem Fahrzeugmodell lohne und auch nicht immer in allen Einstellungen dem Standardfahrwerk überlegen sei.
Wer dennoch ein adaptives Fahrwerk wählt, hat jedoch die Möglichkeit, es bis zu einem gewissen Punkt an seine Bedürfnisse und die jeweilige Fahrsituation anzupassen. Auch kann es mehr Sicherheit ermöglichen, weil es in Gefahrensituationen Wankbewegungen des Fahrzeugs, z.B. in Kurven, auszugleichen hilft.