Innovatives Pop-Up-Roof für Kastenwagen

Knaus und Weinsberg bringen eine Innovation für ihre Campingbusse. Das neue Pop-Up-Roof ist kein gewöhnliches Aufstelldach, sondern macht ein Dachfenster möglich und bietet viel Wohnkomfort.
Ein großer Nachteil vieler Campingbusse mit Aufstelldach, ist, dass der Einbau eines Dachfenster nicht möglich ist. Vor allem in der Klasse der 6-Meter-Busse schafft so ein Schlafdach zwar zusätzliche Liegefläche, doch der gesamte Wohnraum wirkt häufig dunkel und gedrückt, da Tageslicht aus einem Dachfenster fehlt und die Seitenfenster auch nur begrenzt Tageslicht ins Fahrzeuginnere lassen. Aufs sogenannte Heki-Fenster mussten Aufstelldachcamper im Ducato-Bereich bislang verzichten. Die neueste Entwicklung des Knaus-Tabbert-Konzerns zeigt, dass es trotzdem möglich ist.
Moderne Technologie für den Extra-Schlafraum
Das neue Pop-Up-Roof, das für ausgebaute Kastenwagen von Knaus und Weinsberg zum Modelljahr 2021 bestellbar ist, wurde mittels LFI-TEchnologie gebaut, sprich mit Langfaster-Injektion. Dadurch soll es nicht nur flach, sondern auch sehr stabil sein. Für besonders geringen Luftwiderstand ist das Dach laut Hersteller aerodynamisch optimiert. Die geschlossene Unterkonstruktion sorgt dafür, dass das Aufstelldach steif und tragfähig ist. Direkt über dem Eingangsbereich ist das besagte Heki-Fenster eingebaut, das auch bei geschlossenem Dach für Licht und Luft im Inneren sorgt.
Aus dem Campingbus einen Doppeldecker zu machen bedeutet für die Camper selbst keinen großen Aufwand. Das Obergeschoss lässt sich ganz einfach öffnen. Hierzu wird vorne eine Leiter eingehängt und die Sicherungen gelöst. Per Handdruck lässt sich das Dach dann aufstellen. Zieht man an einer Schlinge, klappt sich Dach wieder zusammen, Sicherung geschlossen, fertig.
Unter dem aufgestellten Dach entstehen zwei zusätzliche Schlafplätze. Die Liegefläche ist 2,00 x 1,35 Meter groß, die Matratze verfügt über Belüftungskanäle und wird durch ein zusätzliches Gewebe besser hinterlüftet. So sammelt sich auch in warmen Sommernächten keine Feuchtigkeit an.
Schlafdach mit viel Komfort: USB, Fliegengitter, Heizungsausströmer
Doch mit der Unterlüftung ist das Thema Wohnkomfort noch längst nicht zu Ende gedacht bei Knaus und Weinsberg. Wie bei einigen anderen Aufstelldächern kann man auch hier den Zeltbalg an den Seiten und vorne öffnen, um Licht und Luft oben zu schaffen. Zwei Reißverschlüsse gibt es zum Öffnen. Mit dem ersten öffnet sich nur der blickdichte Balg und man sitzt vor Stechmücken geschützt hinter einem Fliegengitter. Mit dem zweiten Reißverschluss kann man auch dieses Gaze-Netz öffnen, wenn man besonders freie Sicht auf das Umfeld benötigt.
Die größte Gefahr des Sommercampings, nerviger Juckreiz durch Mückenstiche, ist damit gebannt. Doch auch im Winter und für kältere Temperaturen bringt das Pop-Up-Roof eine Lösung mit: Mittels Heizungsausströmern kann warme Luft direkt unters Dach gepustet werden.
Zusätzliche Highlights in dem Bus-Schlafdach sind USB-Buchsen, an denen man Tablet oder Handy laden kann. Für die mobilen Geräte gibt es integrierte Ablagen. Wer abends lieber noch ein Buch liest, wird sich über die Leselampen freuen. Und wer gerne eine besondere Licht-Stimmung genießt, kann die umlaufenden Lichtleisten in verschiedenen Farben erstrahlen lassen.
Das Dach ist so konstruiert, dass optional ein weiteres Dachfester im Heck oder eine Dachklimaanlage noch Platz finden können bei den 600er- und 630er-Grundrissen von Knaus und Weinsberg. Eine Markisenhalterung mit Regenrinne passt ebenfalls noch an die Seite des Fahrzeugs.
Erhältlich ist das Dach für den Knaus Boxstar und Boxlife, sowie die Weinsberg.Modelle Carabus und Caratour für alle Busse mit H2-Dachhöhe. Der Preis ist bislang noch nicht bekannt.