Car2Car, Unfallverhinderung per WLAN: Car2Car-Kommunikation
entschärft viele kritische Situationen: Der Autofahrer hat den
Blinker zum Linksabbiegen gesetzt.
Werden gar Ampeln einbezogen, kann im Bordcomputer-Display
angezeigt werden, wann es grün wird oder bei welcher
Geschwindigkeit eine grüne Welle zu erwarten ist.
Der Kreuzungsassistent warnt, wenn beim Abbiegen Gegenverkehr
übersehen wird.
Vor Glatteis oder Nebel lässt sich ebenfalls per
Car2Car-Kommunikation warnen.
Staudienste: Zusätzliche Sensoren erzeugen ein exaktes Bild vom
Verkehrsaufkommen. Derzeit wird der langsame und ungenaue
Staumelder TMC von Echtzeit-Verkehrsdiensten abgelöst. Dabei werden
mitgeführte Handys als Stausensoren verwendet, indem deren
Bewegungsprofile anonymisiert ausgewertet werden. Ein weiterer
Vorteil ist die hohe Bandbreite der Übertragung per Mobilfunk statt
UKW. Wie rechts auf dem Audi A6-Monitor zu sehen ist, lässt sich so
ein präzises Bild des Verkehrsgeschehens darstellen.
Lademanagement: Das Smartphone wird zum Verbündeten des E-Autos.
Wenn E-Mobile eines Tages millionenfach über die Straßen surren,
kommt der intelligenten Ladesteuerung eine große Bedeutung zu.
Schließlich sollen nicht alle Stromer gleichzeitig das Leitungsnetz
belasten. Über das Mobiltelefon lassen sich vielmehr ein
Abfahrtszeitpunkt und die gewünschte Reichweite eingeben, woraus
die Software den günstigsten Ladezeitraum berechnet. Auch zum
Bezahlen an öffentlichen Stromtankstellen ist das Handy
vorgesehen.
Autonomes Fahren: Ein BMW Fünfer ist gespickt mit Laser, GPS,
Radar, Kameras und Ultraschall. Er sondiert, scannt und beäugt den
Verkehr auf der dreispurigen Autobahn. Extrem defensiv
ausgerichtet, wartet er auf eine große Lücke, blinkt, setzt zum
Überholen an und sortiert sich danach wieder ein, ohne dass der
Fahrer einen Finger krümmt. Funktioniert tadellos - und wird
dennoch nie in Serie gehen.
APPS: Viele der kleinen Handy- Programme sind auch für
Autofahrer interessant. Von solchen Wachstumsraten können Autobauer
nur träumen: Bis 2020 soll sich die Zahl internetfähiger Handys und
Tablet-PCs verzehnfachen. Sämtliche Fahrzeughersteller arbeiten
daher an einer umfassenden Integration der Handyprogramme in die
Autobedienlogik. Wie im Falle des Toyota Yaris lassen sich die
Zusatzfunktionen über den Touchscreen steuern.
Soziale Netze: Jeder vierte Deutsche ist schon
Facebook-Mitglied: Die uneingeschränkte Nutzung sozialer Netze
während der Fahrt lenkt viel zu sehr ab. Daher integrieren
Hersteller nur die problemlos bedienbaren Funktionen. So können
Mercedes-Fahrer über Facebook ihre Position mitteilen.
Cloud-Navigation: Von wegen nur billig. Cloud-basierte
Navigationssysteme profitieren von aktuellen Daten: Spätestens seit
Einführung von Apples iCloud ist die Datenwolke in aller Munde.
Hierbei handelt es sich um die Auslagerung von Rechen- und
Speicherleistung auf einen Server, auf den per Mobilfunk
zugegriffen wird. Mercedes zeigte bereits 2008 den Prototyp einer
vollständig Cloud-basierten Navigation, die sich vor Fahrtantritt
die aktuellsten Karten herunterlädt und den Zugriff auf das
heimische Musikarchiv erlaubt. Serientauglich sieht Mercedes das
System zwar erst mit einem Ausbau des schnellen Mobilfunks LTE,
doch einzelne Funktionen sind bereits in Serie oder kurz davor.
Hierzu zählen die Google-Sprachsuche bei Audi oder das für Anfang
2012 im Ford Focus geplante Multimedia-System Sync.
Cloud-Systeme wie der Musikdienst MOG von BMW USA greifen auf
extern gespeicherte Songs zurück.
Das myComand-System von Mercedes holt sich Musik und
Navigationskarten- über Funk.
Das Multimedia-System Sync mit Acht-Zoll-Touchscreen (ab
Frühjahr 2012 im Ford Focus) nutzt Cloudbasierte Navi- und
Unterhaltungsfunktionen und erlaubt freies Surfen im Internet.
1997: Der via UKW gesendete Traffic Message Channel (TMC)
versorgt Navi-Geräte mit Staudaten.
1999: Bluetooth bringt Handys schnurlos ins Auto -
vorausgesetzt, die fummelige Koppelung klappt.
Der neue Handy-Standard LTE verspricht eine schnellere
Übertragung und weniger Funklöcher als bisher: So steigt die Zahl
der internetfähigen Geräte bis 2020.